Gene Kellys Tanz im Regen, wenn er sich glücklich verliebt um eine Straßenlaterne schwingt und durch Pfützen springt, ist vielleicht berühmter als das Werk, dem die Zum Inhalt: Szene entstammt. "Singin‘ in the Rain" , der zweite von Stanley Donen und Hauptdarsteller Gene Kelly in Co-Regie realisierte Film, gilt als eines der bedeutendsten Hollywood- Zum Inhalt: Musicals der Filmgeschichte. Sein titelgebender Moment ist als ikonisches Bild ungehemmter Freude in die Popkultur eingegangen. Die Referenzen sind deshalb noch immer zahlreich, von "Uhrwerk Orange" ("A Clockwork Orange" , GB/USA 1971) bis Zum Filmarchiv: "La La Land" (USA 2016), von der Serie "Friends" (USA 1994-2004) zu "Die Simpsons" (USA 1989-2022). Der Titelsong, schon 1929 geschrieben, zeigte zuletzt 2008 Hitpotenzial, als eine elektronisch modernisierte Version von Mint Royale die Spitze der britischen Charts erreichte.

MGM-Musicalchef Arthur Freed hatte das Zum Inhalt: Drehbuch-Team um Adolph Green und Betty Comden 1951 beauftragt, einen Stoff auf der Basis der Stücke zu entwickeln, die Freed selbst mit Nacio Herb Brown geschrieben hatte. Die meisten davon waren mehr als 20 Jahre alt und anderweitig schon verwendet worden. So kamen Green und Comden auf die Film-im-Film-Story, die 1927 während des ersten Tonfilm-Erfolgs von "Der Jazzsänger" einsetzt.

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Der Zum Inhalt: Stummfilm-Star Don (Gene Kelly) ist auf dem Höhepunkt seiner Karriere, kann die noch unbekannte Schauspielerin Kathy (Debbie Reynolds) damit aber nicht beeindrucken. Eine Liebe bahnt sich erst an, als sich die beiden im Studio von Monumental Pictures wiedersehen. Dons erster Tonfilm droht an der Stimme seiner Filmpartnerin Lina (Jean Hagen) zu scheitern, bis Kathy den Film als Synchronsprecherin retten kann. Die Enttarnung von Lina als untalentierter Diva durch drei Männer, die hinter der Bühne buchstäblich die Fäden ziehen, ist aus heutiger Sicht ein irritierendes Happy-End. Genau für solches Fördern und Fallenlassen von Stars war der reale Studioboss von MGM, Louis B. Mayer, in Hollywood berüchtigt.

Von diesem Handlungsaspekt abgesehen, hat "Singin’ in the Rain" wenig von seiner ansteckenden Leichtigkeit eingebüßt. Überschwängliche Freude bestimmt als Grundgefühl jede Szene. Das liegt am selbstironischen Witz, den dynamischen Tanzeinlagen und einer nostalgisch-parodistischen Meta-Ebene. So sind die Studiosets (Glossar: Zum Inhalt: Drehort/Set), im klassischen Hollywood typisch und für heutige Sehgewohnheiten oft befremdlich, hier authentischer Schauplatz – denn die Handlung spielt auf Filmsets und in Kinosälen. Auf diese Weise macht "Singin’ in the Rain" sichtbar, wie die Welt einer Filmerzählung künstlerisch hergestellt wird. Im selbstreferenziellen Spiel mit Requisiten, Kostümen und Filmtechnik entwickeln Kelly und Donen Zum Inhalt: Slapstick-Gags und Choreografien. Ihr Repertoire reicht von überdrehten Stepptanz-Einlagen (Moses Supposes) über akrobatische Clownerien (Make ‘Em Laugh) bis zu romantischen Balladen (You Were Meant For Me), und gerät dabei nie: allzu ernst.

So will Cosmo (Donald O’Connor) einmal seinen deprimierten Freund Don aufheitern und turnt singend durch Bühnenbilder (Glossar: Zum Inhalt: Production Design/Ausstattung), bis er in eine Pappmaché-Wand kracht. In einer anderen Nummer muss Don Studiobeleuchtung (Glossar: Zum Inhalt: Licht und Lichtgestaltung) und Windanlage einrichten, um die richtige Atmosphäre für ein Liebesgeständnis zu schaffen. In dieser Form unterbrechen die Musik-Einlagen nicht künstlich die Erzählung, sondern ergeben sich aus dem Storytelling über eine künstliche Welt – die Filmindustrie –, in der die beteiligten Figuren ohnehin unentwegt performen.

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