Charlie Chaplin soll begeistert gewesen sein, nachdem er im Dezember 1937 in Los Angeles den ersten abendfüllenden Zum Inhalt: Zeichentrickfilm "Schneewittchen und die sieben Zwerge" aus dem Hause Disney gesehen hatte. Auch in Werken anderer großer Regisseure – etwa in der Zum Inhalt: Anfangsszene von Orson Welles Zum Filmarchiv: "Citizen Kane" (USA 1941) oder in der Mutterfigur aus Federico Fellinis "Julia und die Geister" (I/F 1966) – ist der Einfluss des Films zu spüren, der damals als wagemutiges Experiment galt: Ein langer "Cartoon" im Kino, der zudem nicht nur Kinder ansprechen sollte – das war damals undenkbar und erschien wenig Erfolg versprechend. Nach der Premiere allerdings wendete sich das Blatt. Der Zum Inhalt: Animationsfilm und sein kunstfertiger Umgang mit Zum Inhalt: Sounddesign, Zum Inhalt: Farbgestaltung und Zeichnungen machte Walt Disneys Herzensprojekt zu einem Ereignis. In kürzester Zeit avancierte er zum seinerzeit erfolgreichsten Film und wurde mit einem Spezial-Oscar ausgezeichnet.

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"Wer ist die Schönste im ganzen Land?", fragt die böse narzisstische Königin zu Beginn ihren Zauberspiegel, der ihr jedoch nicht die erwünsche Antwort gibt und stattdessen ihre verhasste Stieftochter nennt. Von nun an ist die junge Frau in großer Gefahr. Ein Jäger soll sie im Wald töten, lässt sie jedoch aus Mitleid ziehen. Freundliche Tiere sind es, die Schneewittchen danach in das verwunschene Haus von sieben Zwergen bringen, mit denen sie fortan zusammenlebt – bis die Königin davon erfährt und sich verkleidet auf den Weg macht, um ihre Stieftochter mit einem vergifteten Apfel zu töten.

"Schneewittchen und die sieben Zwerge" orientiert sich an der Vorlage des berühmten gleichnamigen Märchens der Gebrüder Grimm, schwächt manch eine düstere Passage – wie etwa den Tod von Schneewittchens Mutter – jedoch ab und setzt andere Akzente. Dazu zählt vor allem die Form des Zum externen Inhalt: Musicals (öffnet im neuen Tab). Immer wieder gehen Dialoge fließend in Gesang über. In ihren Liedern erzählt Schneewittchen über ihre Gefühle und Sehnsüchte, die Gesangseinlagen der Zwerge wiederum, denen die Rolle der Zum Inhalt: Sidekicks zukommt und deren Lied "Heiho" (in der alten Synchronfassungen aus dem Jahr 1938 "Juchei") berühmt wurde, dienen eher der Aufheiterung und sorgen für Entspannung. Denn auch an dramatischen Szenen fehlt es nicht in der Disney-Fassung. Besonders unheimlich ist es, wenn Schneewittchen durch den dunklen Wald mit den knöchrigen Ästen flieht. Erinnert diese Szene an den deutschen Expressionismus, so zeigt sich auch sonst in der Zum Inhalt: Bildgestaltung der Einfluss der europäischen Kunst, der den in die USA emigrierten Illustratoren und Zeichnern zugeschrieben wird, etwa dem Schweizer Albert Hurter oder dem Schweden Gustaf Tenggren, künstlerischer Direktor des Films.

Die weibliche Titelheldin, die nach dem Vorbild von Schauspielerinnen wie Janet Gaynor und Mary Pickford gestaltet wurde und deren elegante Bewegungen Realaufnahmen der Tänzerin Marge Champion nachempfunden wurden, entspricht ganz dem damaligen Rollenbild. Sie verkörpert Unschuld, Schönheit und Häuslichkeit und entwickelt sich als Persönlichkeit kaum weiter. Bei den männlichen Zwergen findet sie ein Refugium, in dem sie zunächst die Hausarbeit übernimmt und in die Mutterrolle schlüpft. Die finale Rettung schließlich ist – abweichend von der Vorlage der Gebrüder Grimm – der Kuss eines Prinzen. Damit ist sie kaum vergleichbar mit modernen Disney-Protagonistinnen, die sich, wie etwa die Hauptfigur in "Raya und der letzte Drache" (USA 2021), durch ihre Tatkraft und Unabhängigkeit auszeichnen. Dennoch legte "Schneewittchen und die sieben Zwerge" den Grundstein für das, was viele Disney-Zeichentrickfilme bis heute prägt: das technisch hohe Niveau der Animationen – und Gesang und Tanz als selbstverständlicher Bestandteil der Erzählung.

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