Aufgabe 1: Motive der 1968er-Generation im Genrefilm

Fächer: Deutsch, Englisch, Französisch, Geschichte, Politik, Kunst (ab Klasse 10)

In den Filmen, die 1968 in die Kinos kamen, wurden brennende Themen der Zeit auf unterschiedliche Art und Weise verarbeitet.

a) Unterteilen Sie die Klasse/den Kurs in drei Expertengruppen (A, B, C). Sehen Sie sich in den Gruppen den Ihnen zugeteilten Film (ausschnittweise) an. Machen Sie sich dabei Notizen zu den jeweiligen Motiven: Auf welche Weise wird das Motiv thematisiert? Über welche Figuren/Szenen wird es besonders deutlich?
A: Zum Filmarchiv: "2001: Odyssee im Weltraum" (Stanley Kubrick): Mensch und Technik
B: "Die Nacht der lebenden Toten" (George Romero): Rassismus/-kritik
C: "9 Leben hat die Katze" (Ula Stöckl): Emanzipation der Frau

b) Tauschen Sie sich in Ihren Expertengruppen über den gesehenen Film aus und vervollständigen Sie Ihre Notizen. Welche Aspekte des Films erachten Sie als zentral? Wo haben sich Fragen ergeben?

c) Recherchieren Sie on- und offline in Ihren Expertengruppen weitere Hintergrundinformationen zu dem Ihnen zugeteilten Film, wobei der Fokus auf dem jeweiligen Motiv aus a) liegt. Tragen Sie Ihre Rechercheergebnisse in der Gruppe zusammen. Welche Aspekte hatten Sie selbst schon gefunden? Welche sind neu dazu gekommen?

Als Rechercheausgang dient der Artikel Zum Inhalt: Zehn Meilensteine aus dem Filmjahr 1968 sowie die folgenden Links:

d) Visualisieren Sie in Ihren Expertengruppen den Filminhalt und das Leitmotiv funktional über eine Zum externen Inhalt: Mindmap (öffnet im neuen Tab). Beziehen Sie zentrale Szenen/Figuren sowie relevante Hintergrundinformationen mit ein.

e) Finden Sie sich in Dreier- beziehungsweise Sechser-Gruppen zusammen, sodass in jeder Gruppe Mitglieder aus A, B, C vertreten sind. Präsentieren Sie sich gegenseitig Ihre Ergebnisse aus den Expertengruppen, wobei die Mindmap als Visualisierung dient. Gehen Sie dabei vor allem auf die Verknüpfung von Filminhalt und -motiv ein.

f) Diskutieren Sie in den Stammgruppen (beziehungsweise im Plenum), auf welche Weise die Motive der unterschiedlichen Filme stellvertretend für die Zeit um 1968 sind und welche Gemeinsamkeit sie aufweisen. Protokollieren Sie Ihre Diskussion in Stichpunkten.

g) Recherchieren Sie, inwiefern die Themen auch heute noch – 50 Jahre später – aktuell sind. Tragen Sie zu jedem Motiv/Thema jeweils einen Text zusammen.

h) Erstellen Sie abschließend in den Arbeitsgruppen einen Blog zum Thema "Motive der 1968er-Generation im Genrefilm". Im Blog sollten die folgenden Aspekte thematisiert werden:

  • kurze Inhaltsangaben zu den Filmen; Verlinkung von Zum Inhalt: Trailern …,

  • Verknüpfung zu den gesellschaftlichen Motiven; Einfügen von Links zu relevanten Texten (auf Standards der Quellenarbeit achten!),

  • aktuelle Diskussion/Aktualitätsbezug der Motive mit eigener Beurteilung, inwiefern die Motive nach wie vor von Relevanz sind.

Der Blog kann beispielsweise auf der Webseite der Schule veröffentlicht werden.

Aufgabe 2: Darstellung von 1968 im zeitgenössischen Kino

Fächer: Deutsch, Englisch, Französisch, Geschichte, Politik, Kunst ab Klasse 10

Die Zeit um 1968 wurde im Laufe der Jahre mythisiert. Nach wie vor befassen sich viele Filme mit dieser Ära. Der Aufgabenblock beschäftigt sich mit dem Bild, das in aktuellen Filmen von dieser Zeit vermittelt wird.

a) Hören Sie sich das Lied Zum externen Inhalt: "San Francisco (Be Sure to Wear Flowers in Your Hair)" (öffnet im neuen Tab) von Scott McKenzie aus dem Jahr 1967 an. Welche Assoziationen haben Sie beim Hören? Machen Sie sich stichwortartig Notizen.

b) Tragen Sie Ihre Assoziationen an der Tafel zusammen. Welche Assoziationen tauchen am häufigsten auf? Zu einem späteren Zeitpunkt wird auf die Ergebnisse zurückgegriffen.

c) Teilen Sie den Kurs in zwei Hälften (A, B) auf. Schauen Sie sich in der Gruppe den Film von Ang Lee (A) und Zum Filmarchiv: "Die wilde Zeit" von Olivier Assayas (B) – in Auszügen – an. Machen Sie sich während des Schauens stichpunktartig Notizen zu den folgenden Fragen:

  • Welches Lebensgefühl der Jugendlichen wird vermittelt?

  • Mit welchen Problemen beziehungsweise Konflikten sind sie konfrontiert?

  • Auf welche historischen Ereignisse wird Bezug genommen?

d) Tragen Sie Ihre Ergebnisse in Ihrer Gruppe zusammen.

e) Recherchieren Sie im Internet Hintergrundinformationen zu den historischen Ereignissen, auf die im Film Bezug genommen wird. Diskutieren und beurteilen Sie, inwiefern die Darstellung der Ereignisse im Film mit den Beschreibungen der historischen Ereignisse übereinstimmen. Als Ausgang der Recherche dient der folgende Zum Inhalt: Text.

Hinweis: Achten Sie bei der weiteren Recherche unbedingt auf die Seriosität der Quellen.

f) Visualisieren Sie Ihre Ergebnisse aus den Aufgaben c) bis e) mithilfe eines Plakats/einer digitalen Präsentation.

g) Präsentieren Sie Ihre Ergebnisse im Plenum. Diskutieren Sie anschließend die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Darstellung der Zeit von 1968 in den Filmen. Gehen Sie dabei auch auf die filmische Bezugnahme auf historische Ereignisse ein. Inwiefern findet in den Filmen eine Mythisierung der Zeit statt?

h) Verfassen Sie eine Zum externen Inhalt: Filmkritik (öffnet im neuen Tab). Stellen Sie zunächst den Inhalt des Films vor. Diskutieren Sie dann, inwiefern im Film aus Ihrer Sicht k/eine mediale Mythisierung der 1968er stattfindet. Anknüpfend an a) können Sie ebenfalls thematisieren, inwiefern Ihre eigenen Vorstellungen von 1968 von der Mythisierung beeinflusst sind.

Optional:

i) Die Menschen konnten 1968 noch nicht wissen, dass das Jahr einmal Stoff für so viele Filme liefern wird. Gehen wir davon aus, dass auch das Jahr 2018 in die Geschichte eingehen wird. Was könnten mögliche "Punkte der Erinnerung" sein, die sich als Stoff für einen Film eigenen? Sammeln Sie erste Ideen, die Sie dann zu einem sogenannten "Filmpitch" verarbeiten. Orientieren Sie sich an Punkt 1 (Brainstorming) und 2 (Cluster) der folgenden Zum externen Inhalt: Anleitung (öffnet im neuen Tab) für ein Filmkonzept.

j) "Pitchen" Sie sich gegenseitig Ihre Ideen in einem möglichst überzeugenden "One Minute Talk". Stimmen Sie anschließend ab, welche Idee das größte Potential hat, der Film über das Jahr 2018 zu werden.

Aufgabe 3: Experimentelle Filmformen der späten 1960er-Jahre

Fächer: Kunst ab der Oberstufe

In den späten 1960er-Jahren begannen junge Filmschaffende bewusst mit filmästhetischen Konventionen zu brechen. Es entstanden neue experimentelle Filmformen, die als Vorlage für eigenes Experimentieren mit dem Medium Film einladen.

a) Helmut Herbst zählt zu den experimentellen Filmemachern der 1960er-Jahre in Deutschland. Sehen Sie sich das folgende Zum externen Inhalt: Fernsehinterview (öffnet im neuen Tab) an und beantworten Sie dabei die folgenden Fragen:

  • Welche technischen Mittel dachten sich die jungen Filmemacher des NDR aus und wodurch haben sie sich von anderen unterschieden?

  • Was waren die Ziele der jungen Filmemacher?

  • Welche Rolle spielt die Dada-Bewegung im experimentellen Film?

b) Teilen Sie sich in drei Gruppen (A, B, C) auf. Informieren Sie sich arbeitsteilig über die folgenden experimentellen Filmemacher und ihre Techniken sowie Entstehungs- und Rezeptionszusammenhänge der ausgewählten Kurzfilme:

c) Stellen Sie sich gegenseitig die Ästhetik der Filmemacher anhand der exemplarischen Kurzfilme vor. Gehen Sie dabei auf die Inhalte, besondere ästhetische Verfahrensweisen und mögliche Besonderheiten der Reaktionen (zum Beispiel durch die (politische) Öffentlichkeit; Kunst-/Filmszene) auf den Film ein.

d) Finden Sie sich in Arbeitsgruppen bestehend aus drei bis vier Schüler/-innen zusammen. Erarbeiten Sie ein Konzept für ein eigenes experimentelles Filmstück (Umfang: ein bis zwei Minuten). Erarbeiten Sie schriftlich folgende Planungsschritte:

  • Welches Thema und welchen Inhalt soll das Filmstück haben? Warum?

  • An welchem Filmemacher/welcher Technik des experimentellen Films soll sich orientiert werden? Warum?

  • Auf welche Weise sollen Inhalt und ästhetische Form zusammenspielen? Welche Rolle spielen Kamera, Ton und Musik? Welche Requisiten kommen zum Einsatz?

  • Welche technischen Mittel werden benötigt? Stehen diese Mittel zur Verfügung?

e) Stellen Sie sich gegenseitig Ihre Konzepte vor. Geben Sie als Zuhörende den anderen Gruppen Feedback zu ihren Ideen.

f) Arbeiten Sie in den Gruppen das Feedback der anderen in das Konzept ein, bevor Sie dann mit der Produktion des Filmstücks beginnen.

g) Produzieren Sie nun Ihr Filmstück. Halten Sie während des Arbeitsprozesses immer wieder Rücksprache mit Ihrer Kursleitung.

h) Veranstalten Sie im Kurs ein kleines experimentelles Filmfestival. Geben Sie sich gegenseitig Feedback, inwiefern die Ästhetik des experimentellen Films der 1960er zum Ausdruck gekommen ist.

Hinweis: Sie können das "Festival" auch für andere Kunstkurse oder sogar eine weitere Schulöffentlichkeit öffnen. Auf diese Weise können Sie andere Schüler/-innen über die besondere Ästhetik des experimentellen Films der 1960er-Jahre zum Beispiel anhand der Präsentationen aus c) informieren.