Steinhaufen, die sich bei Sonnenuntergang in Trolle verwandeln. Verborgene Elfen, die nur nach umständlichem Papierkram sichtbar werden. Und knuffige Pelztierchen, die in Scharen durch die eisig-blaue Mondnacht schweben, während ein Mitternachtsriese zur späten Stunde hinter den Bergen hervorspäht – an aufregenden Motiven für ihren Skizzenblock mangelt es der kleinen Hilda wirklich nicht. Das aufgeweckte Mädchen mit den blauen Haaren lebt mit seiner Mutter und dem kleinen Fuchshörnchen Twig in einer Hütte mitten in der Wildnis. Als sie gezwungen werden, nach Trollberg zu ziehen, ist die naturverbundene Entdeckerin zunächst gar nicht begeistert. Doch sie lernt in der Stadt schnell neue Freunde und Freundinnen kennen, mit denen sie einige Abenteuer durchsteht. Denn ob nun in der Wildnis oder in der Großstadt – Hildas Welt ist voller mysteriöser Geheimnisse und fantastischer Fabelwesen.

Die Zum Inhalt: Zeichentrickserie "Hilda" ist eine britisch-kanadische Ko-Produktion für die Streaming-Plattform Netflix und Zum Inhalt: basiert auf der gleichnamigen Comicreihe von Luke Pearson. Das Zum Inhalt: Erzählsetting der Serienwelt ähnelt einem verwunschenen Ort im modernen Skandinavien. Die thematischen wie auch ästhetischen Einflüsse reichen von der finnisch-schwedischen Buchreihe "Die Mumins" über Anime-Filme wie Zum Filmarchiv: "Mein Nachbar Totoro" bis zu US-amerikanischen Cartoon-Abenteuerserien der Gegenwart. Wie auch in "Willkommen in Gravity Falls" (USA 2012-2016) treffen bei "Hilda" einfallsreiche Neuinterpretationen bekannter Sagengestalten auf selbsterdachte Neuschöpfungen. Im Unterschied zur Disney-Serie werden die Konflikte zwischen Menschen und dem Übernatürlichen meist auf friedvollere Weise gelöst: So handelt Hilda in der zweiten Folge mit dem randalierenden Elfenvolk etwa einen Friedensvertrag aus.

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Freundschaft, Verständnis und Toleranz sind dominante Themen der Zum Inhalt: Kinderserie. Mutig und unvoreingenommen geht "Hilda" auf das Unbekannte zu und entdeckt deshalb auch in einem furchteinflößenden Troll ein verletztes Tier, das Hilfe benötigt. Die Durchkreuzung des Gut-und-Böse-Schemas klassischer Zum Inhalt: Fantasy-Geschichten lässt sich im Religions- wie auch Ethikunterricht gut aufarbeiten: Gibt es überhaupt Monster und böse Geister? Oder sind sie nur das Ergebnis von Vorurteilen und Missverständnissen? In der Konfrontation zwischen Zivilisation und Wildnis geht es in "Hilda" – ähnlich wie in den Filmen von Hayao Miyazaki – auch um ökologische Fragen nach der Verantwortung des Menschen gegenüber der Natur, die in Sachkunde und Lebenskunde erörtert werden können. Im Deutschunterricht können skandinavische und altnordische Mythen und Legenden, auf die in Hilda Bezug genommen wird, vorgestellt werden. Darüber hinaus stellt die unerschrockene Hilda als weibliche Protagonistin und Identifikationsfigur Zum Inhalt: genretypische Geschlechterrollen in Frage, was sich fächerübergreifend diskutieren lässt.

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