Kategorie: Unterrichtsmaterial
125 Jahre Kino – Arbeitsblätter
Sieben Aufgaben zur Geschichte und Zukunft des Kinos für die Fächer Deutsch und Kunst ab Oberstufe sowie eine Aufgabe ab Klasse 7
Aufgabe 1: 125 Jahre Kino – eine Übersicht
Fächer: Deutsch, Kunst ab Oberstufe, ab 16 Jahren
a) Tauschen Sie sich im Plenum darüber aus, was Sie mit dem Ort Kino und der Freizeitbeschäftigung "ins Kino gehen" in Verbindung bringen. Gehen Sie unter anderem darauf ein, wie oft und mit wem Sie ins Kino gehen.
b) Diskutieren Sie mögliche Gründe, warum Menschen sich mit anderen Menschen in einen abgedunkelten Raum setzen, um einen Film zu sehen.
c) Die ersten öffentlichen Vorführungen von Bewegtbild fanden in Deutschland zwischen 1895 und 1896 statt. Schreiben Sie in Partnerarbeit einen kurzen Überblickstext zum Beginn des Kinos (1895-1904). Gehen Sie dabei auf folgende Aspekte ein:
• Orte und Zeitpunkte der ersten öffentlichen Filmvorführungen
• Anlass und/oder der öffentliche Rahmen, in dem Filme gezeigt werden
• frühe Vorführtechnik
• Gründung des ersten ortsfesten Kinos
• Sujets (Themen) und Länge der ersten Filme
Nutzen Sie folgende Quellen als Ausgangspunkt Ihrer Recherche: den Zum Inhalt: Einführungstext dieses Dossiers und den Hintergrundtext Zum Inhalt: Von der Jahrmarktsattraktion zur stummen Erzählkunst sowie die Zum externen Inhalt: Übersicht auf Filmportal.de (öffnet im neuen Tab).
d) Stellen Sie Ihre Texte im Plenum vor und geben Sie einander kriterienorientiertes Feedback. Wählen Sie anschließend einen Text aus, der inhaltlich und stilistisch am funktionalsten erscheint. Recherchieren Sie, wie Sie ihn bebildern können. Besprechen Sie die Vorschläge im Plenum und treffen Sie eine Auswahl.
e) Ihr Kurs gestaltet ein Portfolio zum Thema 125 Jahre Kino. Dieses Portfolio soll anderen Klassen an Ihrer Schule zugänglich gemacht werden, sodass die Schülerinnen und Schüler einen groben Überblick über technische und ästhetische Innovationen der Kinogeschichte sowie die Veränderung des Erlebnisraums Kino erhalten.
Die Gliederung soll wie folgt aussehen und kann um optionale Aspekte ergänzt werden:
• Deckblatt
• Vorwort
• Inhaltsverzeichnis
• Beginn des Kinos (1895-1904)
• Stummfilm-Ära (ca. 1905-1931) mit folgenden Unterpunkten:
o Film als Propaganda-Medium im Ersten Weltkrieg
o Etablierung des Studiosystems in Hollywood
o filmischer Expressionismus in der Weimarer Republik
• Einführung des Tonfilms
• Einführung des Farbfilms
• Kinokrise in den 1950er-Jahren mit den Unterpunkten:
o Aufkommen des Fernsehens
o Erneuerungsbewegungen ab Ende der 1950er-Jahre (Nouvelle Vague, Neuer Tschechoslowakischer Film, New Hollywood etc.)
• Weltkino (u.a. „Bollywood“, „Nollywood")
• Frauen in den filmischen Gewerken
Die Stummfilm-Ära und Kinokrise sollten aufgrund der Unterpunkte von Kleingruppen, die anderen Themen in Partnerarbeit umgesetzt werden. Teilen Sie die Themen innerhalb Ihrer Lerngruppe auf.
f) Zu jedem Thema sollten Sie einen Überblickstext (wie in Aufgabe c) verfassen sowie optional Vorstellungen von Filmen sowie Protagonistinnen und Protagonisten vornehmen. Überlegen Sie, wie Sie Ihr Thema bebildern.
Neben dem vorgestellten Einführungstexts des Dossiers können Sie folgende Webseiten als Ausgangspunkt Ihrer Recherche verwenden.
• Stummfilm-Ära (ca. 1905-1931) mit folgenden Unterpunkten:
o Film als Propaganda-Medium im Ersten Weltkrieg Zum externen Inhalt: kinofenster.de: Erster Weltkrieg im Film (öffnet im neuen Tab)
o Etablierung des Studiosystems in Hollywood
Zum externen Inhalt: nzz.ch: Das Studiosystem im Film kehrt zurück (öffnet im neuen Tab)
o filmischer Expressionismus in der Weimarer Republik
Zum externen Inhalt: Das Kino der Weimarer Republik (öffnet im neuen Tab)
• Einführung des Tonfilms
Zum externen Inhalt: Kinofenster.de: Vom Stummfilm zum Tonfilm (öffnet im neuen Tab)
• Einführung des Farbfilms
Zum externen Inhalt: kinofenster.de: Farbdramaturgie (öffnet im neuen Tab)
• Kinokrise in den 1950er-Jahren mit den Unterpunkten:
o Aufkommen des Fernsehens
Zum externen Inhalt: Kurze Geschichte des Fernsehens (öffnet im neuen Tab)
o Erneuerungsbewegungen ab Ende der 1950er (Nouvelle Vague, Neuer Tschechoslowakischer Film, New Hollywood etc.)
Zum externen Inhalt: www.kinofenster.de: Nouvelle Vague (öffnet im neuen Tab)
Zum externen Inhalt: kinofenster.de: Die Reifeprüfung – Vorreiter des New Hollywood (öffnet im neuen Tab)
Zum externen Inhalt: filmdienst.de: Tausendschönchen und die Neue Teschoslowakische Welle (öffnet im neuen Tab)
• Weltkino (u.a. „Bollywood“, „Nollywood”)
Zum externen Inhalt: zeit.de: Leidenschaft in Überlänge (öffnet im neuen Tab)
Zum externen Inhalt: deutschlandfunknova.de: Nollywood – Nigeria zweitgrößtes Filmland der Welt (öffnet im neuen Tab)
• Frauen in den filmischen Gewerken
Zum externen Inhalt: vielfaltimfilm.de (öffnet im neuen Tab)
Zum externen Inhalt: deutschlandfunkkultur.de: Frauen in Film und TV – unsichtbar oder supersexualisiert (öffnet im neuen Tab)
g) Fügen Sie Ihre Beiträge zusammen. Falls Sie digital arbeiten, sollten Sie ein Layout-Programm nutzen. Zum externen Inhalt: Scribus (öffnet im neuen Tab) ist kostenlos. Es kann mit unterschiedlichen Betriebssystemen genutzt werden.
h) Einigen Sie sich auf ein aussagekräftiges Deckblatt und darauf, wer das Vorwort schreibt und das Inhaltsverzeichnis zusammenstellt.
i) Wenn alle Beiträge im Layout sind, können Sie Korrektur lesen.
Achten Sie auf
• Korrekte Rechtschreibung und Zeichensetzung
• Einhaltung des Standarddeutschen
• auf eine Tonalität, die alle Beiträge verbindet
• die Angabe aller Quellen (auch Bildquellen!)
• die Angabe aller Autorinnen und Autoren
j) Übergeben Sie die fertige Datei oder das analog gestaltete Portfolio ihrer Lehrerin/ihrem Lehrer.
k) Reflektieren Sie im Plenum den Entstehungsprozess. Welche Arbeitsschritte wirkten leichter/schwerer als erwartet?
Aufgabe 2: Zwischen Eskapismus und Realismus
Fach: Deutsch ab Oberstufe, ab 16 Jahren
a) Diskutieren Sie, mit welchen Erwartungen Sie ins Kino gehen. Welche Zum Inhalt: Genres, Zum externen Inhalt: Gattungen (öffnet im neuen Tab) und Zum externen Inhalt: Sujets (öffnet im neuen Tab) bevorzugen Sie?
b) Der Dramatiker und Theatertheoretiker Bertolt Brecht vollzog mit dem Konzept des epischen Theaters einen Bruch: Das Bühnengeschehen solle sich von der Erzeugung der Illusion lösen. Die Zuschauenden sollten sich nicht mehr in ferne Welten und Schicksale hineinversetzen, sondern mitdenken statt mitfühlen.
Lesen Sie den Kinofenster-Hintergrund-Artikel Zum Inhalt: Zwischen Eskapismus und Realismus und fassen Sie zusammen, welche beiden gegenläufigen Tendenzen sich im Kino Hollywoods und Europas unmittelbar vor und nach dem Zweiten Weltkrieg abzeichnen.
c) Ordnen Sie die im Text erwähnten Genres und filmischen Bewegungen den beiden Richtungen zu. Schlagen Sie dazu die Begriffe im Kinofenster-Glossar nach.
Zum externen Inhalt: Musical/Musikfilm (öffnet im neuen Tab), Zum Inhalt: Animationsfilm, Zum Inhalt: Melodram, Zum Inhalt: Screwball-Komödie, Zum Inhalt: Neorealismus, Zum Inhalt: Nouvelle Vague.
Eskapismus | Realismus |
---|---|
d) Um welche (zeitgenössischen) Genres könnte die Tabelle ergänzt werden? Beziehen Sie die Ergebnisse aus Aufgabe a) ein. Diskutieren Sie, bei welchen Genres und/oder Filmbeispielen diese Zuordnung nicht oder nur bedingt funktioniert.
e) Teilen Sie sich in Kleingruppen ein, die eine Filmpräsentation zu Zum Filmarchiv: "Der Zauberer von Oz" (USA 1939, Regie: Victor Fleming) oder (I 1948, Regie: Vittorio de Sica) vorbereiten. Optional können Sie mit Ihrer Lehrerin/Ihrem Lehrer weitere Filmtitel und Genres und/oder Filmbewegungen absprechen, die zum Eskapismus oder Realismus gezählt werden.
f) Ihre Präsentation sollte folgende Aspekte beinhalteten:
• Zum externen Inhalt: Plot (öffnet im neuen Tab) und Handlung
• Hintergrund der Entstehung
• Vorstellung der Schauspieler/-innen und ausgewählter Gewerke (beispielsweise Regie, Kamera, Musik)
• filmästhetische Mittel (beispielsweise Kameraarbeit, Zum Inhalt: Musik, Zum Inhalt: Farbgestaltung)
• Rezeptionsgeschichte
• Bezug zum Eskapismus oder Realismus
Hinweise: Binden Sie aussagekräftige Filmausschnitte in Ihre Präsentation ein. Sie können die jeweilige DVD in einer Bibliothek leihen oder Sie arbeiten mit VoD. Die Webseite Zum externen Inhalt: www.werstreamtes.de (öffnet im neuen Tab) zeigt Ihnen die jeweilige Verfügbarkeit.
Nutzen Sie folgende Artikel/Webseiten als Ausgangspunkt Ihrer Recherche:
"Der Zauberer von Oz:"
• Zum Inhalt: Zwischen Eskapismus und Realismus
• Zum externen Inhalt: bpb.de: Der Zauberer von Oz (öffnet im neuen Tab)
• Zum externen Inhalt: deutschlandfunk.de: Die Schauspielerin und Sängerin Judy Garland (öffnet im neuen Tab)
"Fahrraddiebe:"
• Zum Inhalt: Zwischen Eskapismus und Realismus
• Zum externen Inhalt: deutschlandfunk.de: Vor 70 Jahren – Fahrraddiebe kommt in die Kinos (öffnet im neuen Tab)
• Zum externen Inhalt: critic.de: Fahrraddiebe (öffnet im neuen Tab)
g) Stellen Sie Ihre Präsentationen vor und geben Sie einander kriterienorientiertes Feedback.
Aufgabe 3: Die Entwicklung des Animationsfilms: Gertie the Dinosaur und der Silhouettenfilm Lotte Reinigers
Fächer: Deutsch, Kunst ab Klasse 7, ab 12 Jahren
Vor der Filmsichtung:
a) Das Kino feiert im Jahr 2021 das 125. Jubiläum. Welcher ist der euch bekannte älteste Zum Inhalt: Animationsfilm? Überlegt gemeinsam, wann die Gattung Animationsfilm entstanden sein könnte.
b) Als einer der ersten Animationsfilme gilt "Gertie the Dinosaur" (USA 1914, Regie: Winsor McCay). Seht euch den Film an und diskutiert, wie er sich von euch bekannten Animationsfilmen abhebt. Geht dabei auf die Erzählebene und die filmästhetischen Mittel (beispielsweise Wechsel zwischen Animation und Realfilm, Zum Inhalt: Farbgestaltung, Zum Inhalt: Art der Animation) ein.
c) Tauscht euch darüber aus, was euch besonders überrascht hat. Vergleicht eure Ergebnisse aus Aufgabe b)
d) Winsor McCay trat ursprünglich als Schnellzeichner auf US-amerikanischen Bühnen auf. Dafür entstanden auch die Figur Gertie und die Animationssequenz im Film. Die Rahmenhandlung wurde erst nachträglich eingefügt. Erörtert, was dies über die Bedeutung des Kinos in den USA kurz vor dem Ersten Weltkrieg aussagen könnte.
e) Eine der wichtigsten deutschen Pionierinnen im Animationsfilm war Lotte Reiniger (1899-1981). Seht euch folgenden Zum Inhalt: Trailer an und benennt die Technik, die die Regisseurin ab den 1920er-Jahren bekannt gemacht hat.
f) Lest arbeitsteilig die Artikel Zum externen Inhalt: Die Geschichte des Animationsfilms (öffnet im neuen Tab) und Zum externen Inhalt: Bewegte Fantasie (öffnet im neuen Tab) durch. Notiert wichtige Jahreszahlen, die Namen von Filmemacher/-innen und Titel bedeutender Animationsfilme. Konzentriert euch auf die Zeit bis 1945.
g) Entwerft an der Tafel einen Zeitstrahl, auf dem ihr die Ergebnisse aus Aufgabe f) eintragt. Ergänzt diese um die Nennung der Animationsarten, die in der Zeit entstanden.
h) Teilt euch nun in Kleingruppen ein, die sich jeweils einem Zeitabschnitt widmen, beispielsweise 1896-1920. Entwerft zu jedem Zeitabschnitt ein Plakat, das Hintergründe zu Namen, Filmtiteln und Animationsarten liefert. Ergänzt eure Plakate um aussagekräftiges Bildmaterial.
Wichtig: Gebt auf dem Plakat die Bildquellen (und Textquellen, falls ihr mit Zitaten arbeitet) an.
i) Vergleicht eure Plakate in einem Gallery Walk.
Optional:
j) Bildet neue Kleingruppen und denkt euch die Handlung zu einem animierten Zum Inhalt: Kurzfilm aus. Überlegt, welche der vorgestellten Techniken (beispielsweise Scherenschnitt) dazu passt. Entwickelt dann ein Zum Inhalt: Storyboard und überlegt genau, welche Materialien ihr benötigt. Zum Filmen könnt ihr auf eure Handykameras zurückgreifen.
Aufgabe 4: Von der Kinokrise zu neuen filmischen Bewegungen
Fach: Deutsch ab Oberstufe, ab 16 Jahren
a) In den 1950er-Jahren kam es zur sogenannten Kinokrise. Tauschen Sie sich im Plenum über Ihre Assoziationen zu dem Begriff und zu möglichen Ursachen aus.
b) Vergleichen Sie Ihre Ergebnisse mit dem letzten Absatz des Filmdienst-Artikels Zum externen Inhalt: Die 1950er-Jahre – Vom Kino in Trümmern zum Wirtschaftswunder (öffnet im neuen Tab).
c) Recherchieren Sie zur sogenannten Kino-Kise der 1950er-Jahre und beantworten Sie folgende Fragen:
1. Wie veränderten sich in der Bundesrepublik Deutschland die Eigentumsverhältnisse an den Filmstudios?
2. Welche Formate produzierten bisherige Filmproduktionsfirmen für das Fernsehen?
3. Welche Neuerungen gab es bei den Distributionsformen?
d) Vergleichen Sie Ihre Ergebnisse und diskutieren Sie mögliche Auswirkungen auf das Kino. Gehen Sie dabei auf inhaltliche, ästhetische und kommerzielle Aspekte ein.
e) Das Kino reagierte auf die Konkurrenz des Fernsehens beispielsweise mit Monumentalfilmen wie "Ben Hur" (USA 1959, Regie: William Wyler) und "Lawrence von Arabien" (GB 1962, Regie: David Lean). Sehen Sie sich die Zum Inhalt: Trailer der beiden Filme an. Fassen Sie Zum Inhalt: Schauplätze, Zum externen Inhalt: Sujet (öffnet im neuen Tab), Zum Inhalt: Einstellungsgrößen, Zum Inhalt: Musik und Zum Inhalt: Farbgestaltung zusammen. Diskutieren Sie, wie diese Filme im Vergleich zur TV-Ausstrahlung in Zum Inhalt: Schwarz-Weiß im 4:3-Format wirkten. Bedenken Sie dabei auch die Wahl des Breitwandformats Zum Inhalt: Cinemascope im Kino.
f) Lesen Sie den Abschnitt "Mit Sandalen gegen die Kinokrise" des Hintergrundtexts Zum Inhalt: Vom Monumentalfilm zum Independent-Kino und fassen Sie zusammen, inwieweit Monumentalfilme der Kinokrise entgegenwirken konnten.
g) Finden Sie sich in Kleingruppen zusammen und stellen Sie unterschiedliche filmische Erneuerungsbewegungen nach der Kinokrise vor.
Gehen Sie dabei auf folgende Aspekte ein:
• Ästhetik
• Sujets
• Genres
• technische Innovationen (beispielsweise Handkameras und Filmformate)
• Vorstellung bedeutender Filmemacher/-innen
• Vorstellung ausgewählter Filmbeispiele (zeigen Sie anhand von exemplarischen Zum Inhalt: Szenen, was sie hinsichtlich Genre, Ästhetik, Technik etc. vorstellen)
Gruppe A: Nouvelle Vague
Nutzen Sie folgende Quellen als Ausgangspunkt Ihrer Recherche:
Zum Inhalt: kinofenster.de: Kino in der ersten Person Singular
Mögliche Filmbeispiele:
Zum Filmarchiv: "Sie küssten und sie schlugen ihn" (F 1959, Regie: François Truffaut), Zum Filmarchiv: "Außer Atem" (F 1960, Regie: Jean-Luc Godard)
Gruppe B: Free Cinema und British New Wave
Nutzen Sie folgende Quellen als Ausgangspunkt Ihrer Recherche:
• Zum externen Inhalt: filmkuratorium.de: All the Rest is Propaganda (öffnet im neuen Tab)
• Zum externen Inhalt: kultur-online.net: Free Cinema – Britische Arbeiterfilme (öffnet im neuen Tab)
Mögliche Filmbeispiele:
"This Sporting Life"
(GB 1963, Regie: Lindsay Anderson), "The Loneliness of the Long Distance Runner"
(GB 1962, Regie: Tony Richardson)
Gruppe C: Tschechoslowakische Neue Welle/Nová Vlna
Nutzen Sie folgende Quellen als Ausgangspunkt Ihrer Recherche:
• Zum externen Inhalt: kultur-online.net: Experimentierfreudig und bissig (öffnet im neuen Tab)
• Zum externen Inhalt: filmdienst.de: Tausendschönchen und die Tschechoslowakische Neue Welle der 1960er-Jahre (öffnet im neuen Tab)
Mögliche Filmbeispiele:
"Die Sonne im Netz"
(CZ 1962, Regie: Stefan Uher), "Tausendschönchen"
(CZ 1967, Regie: Vĕra Chytilová)
Gruppe D: Neuer Brasilianischer Film/Cinema Novo
Nutzen Sie folgende Quellen als Ausgangspunkt Ihrer Recherche:
• Zum externen Inhalt: deutschlandfunk.de: Kopf des Cinema Novo (öffnet im neuen Tab)
• Zum externen Inhalt: Tagesspiegel.de: Brasilianischer Filmemacher Dos Santos gestorben (öffnet im neuen Tab)
Mögliche Filmbeispiele:
"Cinco Vezes Favela"
(BRA 1962), Regie: Carlos Diegues u.a.), "Barravento"
(BRA 1962, Regie: Glauber Rocha)
Gruppe E: New Hollywood
Nutzen Sie folgende Quellen als Ausgangspunkt Ihrer Recherche:
Zum Inhalt: kinofenster.de: Kino des Zweifels
Zum Inhalt: kinofenster.de: Vom Monumentalfilm zum Independent-Kino
Mögliche Filmbeispiele:
Zum Filmarchiv: "Die Reifeprüfung" (USA 1967, Regie: Mike Nichols), "Easy Rider"
(USA 1969, Regie: Dennis Hopper)
Aufgabe 5: Blockbuster und globalisierte Filmkunst – Aspekte der Kinogeschichte zwischen Ende der 1970er- und Ende der 1990er-Jahre
Fach: Deutsch ab Oberstufe, ab 16 Jahren
a) Nach der Kino-Krise in den 1950er-Jahren und den darauf folgenden filmischen Erneuerungsbewegungen wie der Nouvelle Vague oder dem New Hollywood kamen ab Ende der 1970er-Jahre immer mehr Filme ins Kino, die mit dem vermeintlich neuen Begriff Blockbuster versehen wurden. Tauschen Sie sich im Plenum über dessen Bedeutung aus und vergleichen Sie Ihre Ergebnisse mit dem Zum Inhalt: Glossar-Eintrag auf kinofenster.de.
b) Welche Blockbuster sind Ihnen bekannt? Sammeln Sie in Partnerarbeit Filmtitel und recherchieren Sie anschließend Produktionskosten und Einspielergebnisse. Gehen Sie genauso mit den "box office bombs", das heißt kommerziellen Flops, vor.
c) Nutzen Sie folgende Webseiten als Ausgangspunkt Ihrer Recherche:
Zum externen Inhalt: filmsite.org: greatest flops (öffnet im neuen Tab)
Zum externen Inhalt: statista.com: Erfolgreichste Filme aller Zeiten (öffnet im neuen Tab)
Blockbuster
Filmtitel | Produktionskosten | Einspielergebnisse |
---|---|---|
box office bombs
Filmtitel | Produktionskosten | Einspielergebnisse |
---|---|---|
d) Ähnlich der Produktionskosten der Spielfilme stiegen auch die Preise für Kinokarten. Lesen Sie den Abschnitt "Kinowirtschaft nach 1990" des Zum Inhalt: Kinofenster-Artikels Blockbuster und globalisierte Filmkunst. Stellen Sie anschließend die Entwicklung der Ticketpreise in den 1990er-Jahren in Deutschland dar.
e) Lesen Sie den Artikel Zum externen Inhalt: So setzt sich der Preis deiner Kinokarte zusammen (öffnet im neuen Tab) und erläutern Sie, wie sich der Preis einer Eintrittskarte fürs Kino zusammensetzt.
f) Entscheiden Sie sich für eines der folgenden Themen mit dem Sie sich erst einmal in Einzelarbeit vertiefend auseinandersetzen. Lesen Sie sich mit Hilfe des Zum Inhalt: kinofenster.de-Artikels Blockbuster und globalisierte Filmkunst ein. Formulieren Sie anschließend eine These, zu der Sie im Kontext Ihres Themas vertiefend forschen. Nutzen Sie dafür die gegebenen Quellen als Ausgangspunkt Ihrer Recherche. Legen Sie ein Quellenverzeichnis an und notieren Sie Ihre wichtigsten Ergebnisse stichpunktartig.
1. Vom New Hollywood zum Blockbuster-Kino – am Beispiel Steven Spielbergs
• Zum externen Inhalt: kinofenster.de: Kino des Zweifels (öffnet im neuen Tab)
• Zum externen Inhalt: spiegel.de: Die Welt wird von Verschwörungstheoretikern geführt (öffnet im neuen Tab)
• Zum externen Inhalt: rollingstone.de: Happy Birthday, Wunderkind! (öffnet im neuen Tab)
2. Kommerzielle Aspekte – Das Franchise-System und die Entstehung der Multiplex-Kinos
• Zum externen Inhalt: Goethe.de: Vom Kintopp zu Multiplexen (öffnet im neuen Tab)
• Zum externen Inhalt: deutschlandfunk.de: Multiplexe in der Krise (öffnet im neuen Tab)
• Zum externen Inhalt: film.at: Die 12 erfolgreichsten Kinofranchises (öffnet im neuen Tab)
3. Diversität und globalisierte Filmkunst
• Zum externen Inhalt: kinofenster.de: Zwischen Industrie und Politik – Filmproduktion in der Subsahara (öffnet im neuen Tab)
• Zum externen Inhalt: kinofenster.de: Kinoerzählen in Ostafrika (öffnet im neuen Tab)
• Zum externen Inhalt: epd-film.de: Rauschhaft schöne Filme (öffnet im neuen Tab)
• Zum externen Inhalt: kinofenster.de: Queer Cinema (öffnet im neuen Tab)
g) Finden Sie sich innerhalb der Gruppen 1 bis 3 zusammen. Teilen Sie diese gegebenenfalls noch einmal, sodass jede Gruppe aus drei bis vier Expert/-innen eines Themas besteht. Stellen Sie sich Ihre Thesen und die wichtigsten Aspekte vor. Klären Sie offene Fragen.
h) Überlegen Sie nun, wie Sie Ihre Ergebnisse in Form eines Podcasts von maximal fünf Minuten zusammenführen können. Falls Sie im Deutsch- oder Fremdsprachenunterricht noch keinen Podcast produziert haben, finden Sie eine Anleitung dazu Zum externen Inhalt: hier (öffnet im neuen Tab).
i) Stellen Sie die Podcasts einander im Plenum vor. Geben Sie kriterienorientiertes Feed-back und diskutieren Sie, welche Aspekte der jüngeren Kinogeschichte Sie besonders überrascht haben und/oder welche Sie besonders interessieren.
Aufgabe 6: Das Kino der Gegenwart
Fach: Deutsch ab Oberstufe, ab 16 Jahre
a) Tauschen Sie sich im Plenum darüber aus, was Sie mit dem "Kino der Gegenwart" assoziieren. Gehen Sie dabei auf Sujets, Zum Inhalt: Genres, Besetzung, technische Innovation(en), Budgets und Produktionsbedingungen ein.
b) Sehen Sie sich folgende Zum Inhalt: Szenen oder Zum Inhalt: Trailer zu den Spielfilmen Zum Filmarchiv: "Avatar" (USA 2009, Regie: James Cameron, (USA 2013, Regie: Shane Black), Zum Filmarchiv: "Victoria" (D 2015, Regie: Sebastian Schipper) und Zum Filmarchiv: "Moonlight" (USA 2017, Regie: Barry Jenkins) an. Füllen Sie – soweit wie möglich – folgende Tabelle aus. Sie sollten dazu die Ausschnitte mindestens zweimal ansehen.
Hinweis: Bei Besetzung können Sie die Namen der Schauspieler/-innen notieren, falls bekannt. Sie können ebenso Stichpunkte hinsichtlich Auffälligkeiten festhalten (beispielsweise hinsichtlich (fehlender) Diversität).
Avatar | Iron Man 3 | Victoria | Moonlight | |
---|---|---|---|---|
Sujet | ||||
Genre | ||||
Besetzung | ||||
filmästhetische Besonderheiten (Montage, Kameraarbeit, Post Production etc.) | ||||
technische Innovation(en) | ||||
Budget/ Produktions-bedingungen |
c) Lesen Sie den kinofenster.de-Artikel Zum Inhalt: Immersion und Unmittelbarkeit und nutzen Sie diesen, um noch offene Aspekte in der Tabelle auszufüllen.
d) Diskutieren Sie, inwieweit die im Artikel thematisierten Richtungen des Gegenwarts-Kinos Ihre persönliche Rezeption widerspiegeln. Halten Sie wichtige Aspekte an der Tafel fest.
e) Verfassen Sie einen Zum externen Inhalt: Kommentar (öffnet im neuen Tab), in dem sie darauf eingehen, inwieweit aktuelle cineastische Entwicklungen auf das Interesse Jugendlicher stoßen. Beziehen Sie die Ergebnisse der Aufgaben a-d) in Ihre Argumentation ein. Gehen Sie gegebenenfalls darauf ein, was das „Kino der Zukunft“ leisten muss, um Interesse und Geschmack der jugendlichen Zielgruppe zu treffen.
f) Stellen Sie sich Ihre Texte vor und geben Sie einander kriterienorientiertes Feedback.
Aufgabe 7: Das Dispositiv Kino
Fächer: Deutsch ab Oberstufe, ab 16 Jahren
a) Vervollständigen Sie in Einzelarbeit den folgenden Satzbeginn.
Kino ist ______________________________
b) Stellen Sie sich Ihre Sätze vor. Sortieren Sie die von Ihnen genannten Aspekte in Form einer Mindmap.
c) Sie haben sich mit Ihrem Diskurs dem "Dispositiv Kino" angenähert. Ist Ihnen der Begriff Dispositiv bereits bekannt? Tauschen Sie sich über mögliche Bedeutungen aus.
d) Lesen Sie den ersten Absatz des Hintergrundtexts Zum Inhalt: Exkursion in die Höhle – das Dispositiv Kino durch. Fassen Sie anschließend die Bedeutung des Begriffs zusammen und vergleichen Sie diese mit den Ergebnissen von Aufgabe c). Diskutieren Sie, was einen Kinobesuch von anderen Rezeptionsformen von Filmen unterscheidet (zum Beispiel Video on Demand).
e) Der französische Philosoph Gilles Deleuze modifizierte Focaults Begriff des Dispositivs dahingehend, dass er die Dynamik und die Ereignishaftigkeit in den Vordergrund stellte. Das heißt, dass ein Dispositiv einem Wandel unterliegt. Sie gehen im Folgenden der Frage nach, wovon das Dispositiv Kino abhängen und wie es sich verändern kann. Sehen Sie sich den Fragebogen zum Dispositiv Kino an. Ergänzen Sie diesen im Plenum um maximal drei eigene Fragen. Nutzen Sie dazu Aspekte der in Aufgabe b) erarbeiteten Mindmap.
Fragebogen Dispositiv Kino
1. Sie sind a) weiblich, b) männlich, c) divers
2. Nennen Sie Ihr Alter.
3. Vervollständigen Sie den Satz:
Kino ist ___________________________________________________
4. Wie oft sind Sie vor der coronabedingten Schließung ins Kino gegangen?
a) zwei bis drei Mal im Jahr, b) monatlich ein bis zwei Mal, c) seltener
5. Was hat Sie davon abgehalten, öfter zu gehen? Mehrfachnennungen möglich.
a) der finanzielle Aspekt, b) Zeit, c) mangelndes Interesse, d) das Kino-Programm
6. Was schätzen Sie am Kinobesuch? Mehrfachnennungen möglich.
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
7. Mit wem gehen Sie im Regelfall ins Kino? Mehrfachnennungen möglich.
a) mit Freund/-innen, b) mit Partner/-in, d) mit der Familie, e) mit der Schule, f) allein
8. Welche Art des Kinos bevorzugen Sie? Gewichten Sie deren Nutzung (sehr häufig / häufig / manchmal / selten / nie).
a) Arthouse-Kino, b) Multiplex, c) Open-Air-Kino
9. Welche anderen Distributionsformen nutzen Sie? Gewichten Sie deren Nutzung (sehr häufig / häufig / manchmal / selten / nie).
a) Video on Demand, b) Fernsehen (inklusive Mediatheken), c) DVD
10. Welche Medien nutzen Sie für diese anderen Distributionsformen? Gewichten Sie deren Nutzung (sehr häufig / häufig / manchmal / selten / nie).
a) Fernseher, b) Laptop/Computer, c) Tablet, d) Konsole, e) Smartphone
11. Wie viele Filme schauen Sie im Monat ungefähr?
a) 0-3, b) 4-10, c) 11-20, d) mehr als 20
12. Welche Film-Genres bevorzugen Sie? Mehrfachnennungen möglich.
–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
13. Was ist Ihnen bei einem Film besonders wichtig? Gewichten Sie die Bedeutung für Sie (sehr wichtig / wichtig/ neutral / unwichtig / sehr unwichtig).
a) der Plot/die Handlung, b) die Schauspieler/-innen, c) Special Effects, d) eigene Nennung: ______________
14. Worauf basiert Ihre Filmauswahl? Gewichten Sie die Bedeutung (sehr wichtig / wichtig/ neutral / unwichtig / sehr unwichtig).
a) Rezensionen von Filmjournalist/-innen, b) Empfehlung in den sozialen Netzwerken, c) Empfehlung von Freund/-innen und/oder Bekannten, d) Empfehlung von Mitschüler/-innen oder Kolleg/-innen, e) Werbung
Aufgabe 15. Was ist Ihnen bei dem Besuch eines Kinos besonders wichtig? Mehrfachnennungen möglich. a) die Dunkelheit b) gute Bestuhlung c) guter Klang, d) das Teilen des Erlebnis mit anderen, e) eigene Nennung: ______________
Aufgabe 16 Wo kann Kino Ihrer Meinung nach überall stattfinden, nur im Kinosaal oder auch an welchen anderen Orten?
–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
17. Vervollständigen Sie den Satz: Das Kino der Zukunft _____________________
18.
19.
20.
Hier können Sie den Fragebogen als Pdf herunterladen:
f) Finden Sie sich in Kleingruppen zusammen. Befragen Sie beispielsweise Freund/-innen, Mitschüler/-innen, Familienmitglieder. Stellen Sie vorab sicher, dass es bei den Befragten keine Überschneidungen gibt. Wünschenswert sind pro Gruppe mindestens zehn ausgefüllte Fragebögen. Teilen Sie sich dazu auf, pro Fragebogen sollten Sie in etwa 20 Minuten einplanen.
g) Nun sollten Sie Ihre Daten auswerten. Einigen Sie sich im Plenum auf Parameter, nach denen die Auswertung vorgenommen werden soll, beispielsweise der Einfluss des Alters auf Sehgewohnheiten.
h) Teilen Sie sich neu auf. Übertragen Sie die Daten arbeitsteilig in Zum externen Inhalt: Diagramme (öffnet im neuen Tab). Erstellen Sie jeweils ein PDF.
i) Kehren Sie nun in Ihre Gruppen aus Aufgabe f) zurück. Interpretieren Sie die Daten und stellen Sie Ihre Ergebnisse in einer kurzen Präsentation vor.
j) Erörtern Sie gemeinsam, welche Daten Sie noch erheben würden, wenn Sie zum Dispositiv Kino weiterforschen wollen.