Kategorie: Unterrichtsmaterial
Lehrer Hitchcock - alle Arbeitsblätter
Fünf Arbeitsblätter zu Filmen von Alfred Hitchcock für die Fächer Kunst, Englisch, Deutsch, Psychologie, Ethik, Theater/Darstellendes Spiel, ab 9. Klasse
Arbeitsblatt 1: Dossier Lehrer Hitchcock – Suspense
Fächer: Kunst, Englisch, Deutsch, Psychologie, Ethik, ab 14 Jahren, ab 9. Klasse
Wie entsteht Suspense?
Vor der Filmsichtung:
a) Seht euch die Filmplakate zu (Alfred Hitchcock, USA 1960) und "Die Vögel"
("The Birds"
, Alfred Hitchcock, USA 1963) an und beantwortet in Partnerarbeit folgende Fragen. Vergleicht eure Ergebnisse anschließend im Plenum.
• Beschreibt die beiden Plakate.
• Wer ist/sind die Hauptfigur(en)? Was erfahren wir über sie?
• Um welches Zum Inhalt: Genre handelt es sich bzw. welche Genremerkmale sind erkennbar?
• Welche Stimmung wird vermittelt?
• Worum könnte es in den beiden Filmen gehen?
• Wecken die Plakate Interesse an den Filmen? Mit welchen Darstellungsmitteln wird dies erreicht bzw. warum wird dies nicht erreicht?
b) Alfred Hitchcock wird als "Master of Suspense" bezeichnet. Macht euch in Partnerarbeit Notizen dazu, welche Möglichkeiten es für eine/-n Regisseur/-in gibt, in einem Film Spannung zu erzeugen. Tauscht euch danach im Plenum aus. Für Gedankenanstöße könnt ihr das Zum externen Inhalt: Glossar (öffnet im neuen Tab) auf kinofenster.de nutzen und/oder auf Filme oder Serien Bezug nehmen, die ihr sehr spannend findet.
c) Hitchcock selbst unterschied verschiedene Formen der Spannungserzeugung. Recherchiert diese in Kleingruppen und erstellt zu jeder Form einen kurzen Infosteckbrief. Vergleicht die Möglichkeiten der Spannungserzeugung von Hitchcock auch mit Euren Überlegungen aus Aufgabe b).
Suspense vs Surprise:
Zum Inhalt: kinofester.de: Suspense
Zum externen Inhalt: American Film Institute: Cinematic Tension (öffnet im neuen Tab)
Zum Inhalt: kinofenster.de: Mac Guffin
Zum externen Inhalt: filmlexikon.uni-kiel.de: Roter Hering (öffnet im neuen Tab)
Während der Filmsichtung:
d) Achtet während der Filmsichtung auf Folgendes:
1. Wie setzt Hitchcock die verschiedenen Formen der Spannungserzeugung (Arbeitsschritt c) ein?
2. Wie tragen die Zum Inhalt: Filmmusik und die Zum Inhalt: Tongestaltung/das Sounddesign zur Spannungserzeugung bei?
Hinweis: Macht euch während und unmittelbar nach der Filmsichtung stichpunktartige Notizen.
Nach der Filmsichtung:
e) Schließt die Augen. Welche Zum Inhalt: Szene/n kommen/kommt euch in den Sinn? Tauscht euch im Plenum aus und überlegt, warum euch gerade diese Szenen eingefallen sind.
f) Kommt in Kleingruppen zusammen und tauscht euch über die Ergebnisse aus Arbeitsschritt d) aus. Seht euch dann erneut folgende Zum Inhalt: Sequenzen an und schaut noch einmal ganz genau hin: Wie wird hier jeweils Spannung erzeugt? Nehmt auf die verschiedenen Formen der Spannungserzeugung Bezug. Gerne könnt Ihr euch auch auf weitere Szenen beziehen. Macht euch Notizen.
"Psycho" :
"Die Vögel:"
g) Vergleicht eure Ergebnisse aus Aufgabe f) im Plenum. Lest euch dann die Szenenanalyse Zum Inhalt: Das Spiel mit dem Publikum. Wie Hitchcock Spannung erzeugt durch. Wo lagt ihr richtig, wo vielleicht falsch? Hattet ihr etwas übersehen oder sogar etwas zusätzlich entdeckt?
h) 1952 führte der französische Regisseur François Truffaut mit Alfred Hitchcock ein Interview, das insgesamt über 50 Stunden dauerte. In diesem Interview stellte Truffaut Hitchcock, dessen Kunst er sehr bewunderte, viele Fragen zu seinem Filmschaffen. Daraus ist eines der wichtigsten Bücher der Filmliteratur entstanden. Es heißt Mr. Hitchcock, wie haben Sie das gemacht?. Welche Fragen würdet ihr Mr. Hitchcock gerne stellen? Sammelt die Fragen im Plenum. Wählt dann zwei oder drei Verantwortliche aus, die sich das Buch in der Bibliothek ausleihen und herausfinden, ob es vielleicht Antworten auf eure Fragen bereithält.
Optional (falls ihr nicht Arbeitsblatt 3 bearbeitet):
i) Arbeitet in Kleingruppen. Denkt euch eine Handlung für einen spannenden Film aus. Denkt euch nun eine Szene dieses Films aus, die durch Suspense charakterisiert ist, und zeichnet für diese Szene ein Zum externen Inhalt: Storyboard (öffnet im neuen Tab). Überlegt euch zudem passende Geräusche bzw. Musik für die Szene.
Hinweis zum Storyboard: Ihr müsst keine talentierten Künstler/-innen sein, auch einfache Strichfiguren sind vollkommen in Ordnung.
Hinweis zur Musik: Denkt daran, dass ihr viele Geräusche selbst herstellen könnt (mit eurem Körper, mit verschiedenen Gegenständen). Auch könnt ihr selbst eine Melodie komponieren und auf einem Instrument spielen oder singen.
j) Präsentiert euch wechselseitig die Storyboards und die Geräusche bzw. Musik.
Erklärt den anderen zu Beginn kurz, worum es in eurem Film geht, und situiert die Szene, die Ihr vorstellt, in der Filmhandlung. Wertet die Ergebnisse kriteriengeleitet aus.
k) Dreht und schneidet die Szene, die ihr euch ausgedacht habt, ausgehend von euren Storyboards. Achtet insbesondere darauf, dass der Ton gut aufgenommen wird, es beispielsweise keine störenden Nebengeräusche gibt.
Arbeitsblatt 2: Filmisches Erzählen – Hitchcocks Kamera
Fächer: Kunst, Deutsch, Theater/Darstellendes Spiel, fächerübergreifender Unterricht, ab der 9. Klasse, ab 14 Jahren
Suspense und Surprise - eine Szene anhand von Filmstills untersuchen
In dem Film Zum Filmarchiv: "Der unsichtbare Dritte" ("North by Northwest" , Alfred Hitchcock, USA 1959) will der Protagonist Roger Thornhill seine Freundin Eve Kendall warnnen. Durch ein Fenster beobachtet er einen Vorgang. In dieser Zum Inhalt: Szene gibt es sowohl einen Suspense- als auch einen Surprise-Moment.
a) Überlegt, was in dieser Szene passiert sein könnte. Benennt den Suspense- und den Surprise-Moment. Begründet eure Antwort basierend auf euren Ergebnissen aus Arbeitsblatt 1.
Filmstills:
Filmisches Erzählen - Die Funktion der Kamera
Die Kamera übernimmt im Film die Funktion der Erzählerin, ihre Sprache ist die Bildsprache, die sich aus Zum Inhalt: Einstellungsgrößen, Kameraperspektive und Zum Inhalt: Kamerabewegung zusammensetzt. Diese bestimmen die Haltung der Zuschauenden zum gezeigten Geschehen und zu den Filmfiguren.
Wiederholt die unterschiedlichen Formen und Wirkungen von Zum Inhalt: Kameraperspektiven sowie der Zum Inhalt: Schuss-Gegenschuss-Technik.
b) Die folgenden Filmstills aus dem Hitchcock-Film "Der unsichtbare Dritte" zeigen jeweils eine Schuss-Gegenschuss-Einstellung aus verschiedenen Perspektiven. Notiert unter den Stills, welche Perspektiven verwendet wird und erläutert deren Wirkung. Worum könnte es bei den Begegnungen gehen?
Filmstills:
Die Einstellungsgrößen
In der Filmpraxis haben sich bestimmte Zum Inhalt: Einstellungsgrößen durchgesetzt, die sich an dem im Bild sichtbaren Ausschnitt einer Person orientieren. Zum externen Inhalt: Hier (öffnet im neuen Tab) gibt es auch eine Grafik zu den Perspektiven und den Einstellungsgrößen.
c) In einer Schlüsselszene des Films wartet die Hauptfigur Roger O. Thornhill auf ihren geheimen Widersacher Georg Kaplan. In dieser Szene kommen alle acht Einstellungsgrößen zur Anwendung. Sie ist ein sehr gutes Beispiel für Hitchcocks Spannungsaufbau. In diesem Fall gibt es keinen Suspense-Moment, d.h. die Zuschauenden wissen auch nicht mehr als die Hauptfigur. Wie gelingt es Hitchcock, die Spannung aufzubauen?
Bringt die Filmstills in die richtige Reihenfolge. Überlegt, was hier passiert sein könnte. Schreibt anschließend die Einstellungsgröße (EG) unter das jeweilige Filmstill und notiert kurz die Wirkung.
Filmstills:
Eine persönliche Sicht - die subjektive Kameraeinstellung (POV)
Mit der Zum Inhalt: subjektiven Kamera, auch Point-of-View-Shot genannt, wird der Blickwinkel des/-r Erzählenden oder eines/-r Protagonist/-in nachgeahmt. Man sieht damit die Welt aus der subjektiven Sichtweise der jeweiligen Figur. Diese Kameraperspektive stellt eine Erweiterung der beschreibenden Außensicht dar und erleichtert den Zuschauenden das Sich-Einfühlen in Charaktere.
d) Bei welchen der folgenden Stills aus dem Film Zum Filmarchiv: "Das Fenster zum Hof" ("Rear Window" , Alfred Hitchcock, USA 1954) handelt es sich um eine POV? Kreuzt an und begründet eure Antwort.
Filmstills:
Arbeitsblatt 3: Dossier Lehrer Hitchcock – Suspense und Surprise – Praxisaufgabe
Fächer: Kunst, Deutsch, Darstellendes Spiel, fächerübergreifender Unterricht, ab der 9. Klasse, ab 14 Jahren
Überlegt euch eine eigene Idee für eine Zum Inhalt: Szene mit einem Spannungsmoment . Das kann entweder ein Suspense-Element oder ein Surprise-Element sein. Setzt diese Idee um und dreht diese Szene.
a) Informiert euch noch einmal über Möglichkeiten des Spannungsaufbaus (Glossarbegriff: Zum Inhalt: Suspense) oder bearbeitet das Arbeitsblatt 1 in diesem Dossier. Tauscht euch in eurer Gruppe darüber aus, welche Elemente des Spannungsaufbaus ihr für euren Film verwenden wollt und entwickelt anschließend eine Idee für euer eigenes Video im Hitchcock-Stil. Beispielsweise wie bei Zum Filmarchiv: "Das Fenster zum Hof" ("Rear Window" , Alfred Hitchcock, USA 1954) : Jemand denkt, dass die/der Nachbar/-in ein Verbrechen begangen hat.
Folgende Kriterien sollt ihr beachten:
• Verwendet nicht mehr als 10 Einstellungen
• Alle Einstellungen sollen nicht länger als 10 Sekunden sein
• Verwendet mindestens 6 verschiedene Zum Inhalt: Einstellungsgrößen
• Dreht möglichst ohne Dialoge (ein oder zwei Sätze sind in Ordnung – Spannung braucht in der Regel nur wenig Redeanteile der Figuren)
Hinweis: Für eure Geschichte könnt ihr euch an den W-Fragen orientieren: Wer?, Wo?, Was?, Wie? Und dann beispielsweise ein abschließendes "Wow" – Der Überraschungsmoment.
b) Haltet eure zehn Einstellungen in einem Zum externen Inhalt: Storyboard (öffnet im neuen Tab) fest. Das muss keine ausgefeilte, detaillierte Zeichnung sein. Einfache Strichmännchen reichen. Beachtet die Einstellungsgrößen, die ihr verwenden möchtet.
c) Um sich gut in eine Rolle einzufühlen, ist es hilfreich, wenn ihr einige Zum Inhalt: Requisiten verwendet. Das kann beispielsweise ein Hut, ein Jackett oder eine Kette sein. Vielleicht habt ihr ja zu Hause einige Zum Inhalt: Kostüme, die ihr benutzen könnt. Oder ihr fragt im Theaterfundus eurer Schule nach.
d) Zum Drehen braucht ihr ein Smartphone oder ein Tablet. Euer Gerät sollte aufgeladen sein. Bringt zur Sicherheit noch ein Ladekabel mit. Am besten verwendet ihr ein Stativ, dann verwackeln die Aufnahmen nicht. Um das Telefon oder das Tablet am Stativ zu befestigen, braucht ihr noch eine Halterung.
e) Auf einem iPhone oder dem iPad ist die Filmbearbeitungs-App iMovie bereits installiert. Ihr könnt aber auch die kostenlose App CapCut verwenden. Sie funktioniert auf allen Geräten. Legt ein neues Projekt an und geht auf das Kamera -Symbol. Nun könnt ihr drehen.
f) Wenn ihr alles fertig gedreht habt, dann schneidet die Aufnahmen.
g) Wenn ihr alle Videos fertig geschnitten habt, dann legt Geräusche und eine Musik unter den Film, der die Spannung noch verstärkt. Beachtet dabei, dass sich auch bei den Sounds die Spannung erst aufbaut.
Gemafreie Musik zum Herunterladen gibt es beispielsweise bei den folgenden Sound-Bibliotheken:
Zum externen Inhalt: www.proudmusiclibrary.com (öffnet im neuen Tab), Zum externen Inhalt: www.salamisound.de (öffnet im neuen Tab) oder Zum externen Inhalt: sound-effects.bbcrewind.co.uk (öffnet im neuen Tab).
Ihr könnt aber auch Geräusche oder Musik selbst einspielen. Ladet nur Musik und/oder Sounds im Internet hoch, an denen ihr die Rechte habt.
h) Wenn ihr den Film fertig bearbeitet habt , müsst ihr euren Film noch ausspielen. Klickt den Button "Fertig" an und geht auf das Symbol für Teilen/Hochladen und sichert euer Video in Dateien. Nun ist der Film eine mp4-Datei, die überall abgespielt werden kann und beispielsweise auch auf einem Stick oder in einer Cloud gespeichert und geteilt werden kann.
i) Stellt euch eure Filme vor und gebt einander kriterienorientiertes Feedback.
Arbeitsblatt 4: "Das Fenster zum Hof" ("Rear Window," Alfred Hitchcock, USA 1954)
Fächer: Deutsch, Englisch ab Klasse 9, ab 14 Jahren
a) Stellt euch vor, ihr brecht euch das Bein und ihr habt keinen W-LAN-Empfang. Womit würdet ihr euch beschäftigen?
b) Seht euch folgende Zum Inhalt: Szene (0:18:59-0:26:09) an. Beschreibt, wie sich der Fotograf L.B. Jefferies, Protagonist in Zum Filmarchiv: "Das Fenster zum Hof", die Zeit vertreibt. Erläutert die Perspektive der Kameraeinstellungen (Glossarbegriff: Zum Inhalt: Einstellungsgrößen), die das Geschehen im gegenüberliegenden Haus und im Hof zeigen und geht darauf ein, wie die Zuschauenden Jefferies’ Blickfeld und -perspektiven nachvollziehen können.
c) Diskutiert, inwieweit es zulässig ist, andere Menschen zu beobachten und ab wann die Grenze zur Privatsphäre überschritten ist. Haltet eure Ergebnisse fest.
d) Am Ende der Szene aus Arbeitsschritt b) hat Regisseur Alfred Hitchcock einen Zum Inhalt: Cameo-Auftritt . So bezeichnet man den überraschenden, häufig kurzen Auftritt einer realen, bekannten Person. Hier findet ihr ein Zum externen Inhalt: Porträt (öffnet im neuen Tab) Hitchcocks. Habt ihr ihn erkannt? Falls nicht, seht euch noch einmal die letzte Minute der Szene an. Erörtert, welche Wirkung Hitchcocks vermeintlicher Blick auf die Zuschauenden hat.
Optional:
e) Erörtert die Metaphorik der von Hitchcock ausgeübten Handlung.
Während der Filmsichtung:
f) Achtet darauf, welche technischen Hilfsmittel Jefferies im Laufe des Films zum Beobachten der Nachbarschaft einsetzt und wie deren Wirkung durch die Kameraarbeit (beispielsweise Zum Inhalt: Einstellungsgrößen, Zum Inhalt: Kadrage und Zum Inhalt: Kameraperspektiven) dargestellt wird. Welche Position nehmen dabei die Zuschauenden ein? Haltet eure Beobachtungen unmittelbar nach der Filmsichtung fest.
Nach der Filmsichtung:
g) Vergleicht eure Ergebnisse und tauscht euch im Plenum über eure Sichtungseindrücke aus. Was hat euch (nicht) gefallen?
h) "Das Fenster zum Hof" ist ein Beispiel für das Zum Inhalt: Genre Zum Inhalt: Thriller. Im Gegensatz zum Kriminalfilm spielt der Ermittlungsvorgang eine geringere Rolle. Der Fokus liegt stattdessen auf den Figuren, die in eine schwierige oder ausweglose Lage geraten. Neben der Spannung spielt Humor eine wichtige Rolle. Diskutiert die Wirkung des Wechsels zwischen Thriller- und Komödienelementen.
i) Lange Zeit ist außer Jefferies niemand davon überzeugt, dass sein Nachbar Lars Thorwald ein Mörder ist. Auch der Kriminalpolizist Thomas Doyle, ein enger Freund Jefferies’, ist anfänglich skeptisch gegenüber der Verbrechenstheorie.
Findet euch in Kleingruppen zusammen. Nehmt eure Ergebnisse aus der Aufgabe c) noch einmal zur Hand. Stellt euch vor, ihr dreht einen Kurzfilm, der den Schutz der Privatsphäre und den Schutz vor falscher Verdächtigung verdeutlichen soll. Arbeitet dabei mit erzählerischen und filmästhetischen Mitteln aus "Das Fenster zum Hof"
.
Geht dabei wie folgt vor:
• Wählt drei bis fünf Szenen aus dem Film aus, in denen Jefferies Thorwald beobachtet und glaubt, etwas Verdächtiges zu erkennen.
• Schreibt nun diese Szenen aus Thorwalds Perspektive. Ihr könnt dabei auch das Mittel des inneren Monologs wählen.
• Versucht wie Hitchcock mit Humor und Spannung zu arbeiten.
• Am Ende eures Filmes steht die Rückkehr von Thorwalds Frau.
• Entwerft anschließend ein Zum externen Inhalt: Storyboard (öffnet im neuen Tab), in dem ihr die Kameraeinstellungen genau plant. Hierbei sollte die Beobachtungssituation durch Jefferies deutlich werden.
• Optional: Dreht den Zum Inhalt: Kurzfilm.
j) Hängt eure Storyboards auf. Nutzt die Methode des Gallery Walks, um die anderen Arbeiten zu sehen. Gebt anschließend einander kriterienorientiertes Feedback.
(Das Arbeitsblatt erschien erstmalig am 5.6.2020 auf bpb.de)
Arbeitsblatt 5: "Vertigo – Aus dem Reich der Toten" ("Vertigo" , Alfred Hitchcock, USA 1959)
Fächer: Deutsch, Englisch, Pychologie ab Klasse 9, ab 14 Jahren
Vor der Filmsichtung:
a) Seht euch die Zum Inhalt: Exposition des Zum Inhalt: Thrillers "Vertigo – Aus dem Reich der Toten" an (Timecode: 0:00:00-0:12:03). Fasst anschließend im Plenum zusammen, was ihr über den Protagonisten John Ferguson erfahrt. Geht auf seine berufliche und private Situation ein und benennt, woran er leidet. Erstellt tabellarisch eine Charakterisierung der Figur – basierend auf der Exposition.
Falls ihr euch bei der Charakterisierung unsicher seid, verwendet folgenden Hilfekasten:
Hinweise zur Charakterisierung
1. Fakten zur Person: Alter, Herkunft, Äußerlichkeiten, Beruf, gesellschaftlicher Status und andere Merkmale, die das Umfeld und die Figur näher charakterisieren.
2. Verhalten der Figur: Wie verhält sich die Figur? Wie spricht sie und gibt es dabei Auffälligkeiten? Gibt es innere Konflikte, wichtige Ansichten oder bestimmte innere Konflikte?
3. Entwicklung der Figur: Hat sich die Figur im Laufe der Erzählung verändert? Hat sie ihre Ansichten über Bord geworfen oder verhält sie sich am Ende anders als zu Beginn?
b) Habt ihr eine Vermutung, in welcher US-amerikanischen Stadt der Film spielt?
Hinweis: Ferguson erwähnt ein berühmtes Gebäude der Stadt.
c) Schlagt on- oder offline (beispielsweise Zum externen Inhalt: hier (öffnet im neuen Tab)) die Bedeutung des Begriffs Vertigo nach.
d) Johns Freundin Midge sagt, dass es kaum Chancen gäbe, Akrophobie zu heilen. John äußert jedoch den Plan, sich langsam seiner Angst zu stellen. Wer hat aus heutiger Perspektive recht? Lest euch das Zum externen Inhalt: SZ-Interview (öffnet im neuen Tab) mit dem Psychologen Fabian Andor durch und beantwortet, woher die Angst rührt, in welchem Alter sie häufig auftritt und was Betroffene dagegen tun können.
Während der Filmsichtung:
e) John Ferguson nimmt den Auftrag seines Schulfreundes Gavin Elster an, dessen mutmaßlich psychisch labile Frau Madeleine zu beschützen. Achtet darauf, welche Entwicklung die Figur John Ferguson durchmacht.
Nach der Filmsichtung:
f) Vergleicht eure Ergebnisse und ergänzt die Tabelle aus Aufgabe a).
g) Seht euch noch einmal die beiden Gespräche zwischen John und Madeleine (0:17:10-0:18:40 und 0:44:10-0:52:59) an. Fasst deren Inhalte zusammen und geht auf die Farbgestaltung ein. Analysiert die Bedeutung der Komplementärfarben und erörtert, was diese über die Beziehung zwischen den Figuren aussagt.
h) Bildet Kleingruppen mit drei bis vier Schülerinnen und Schülern und untersucht jeweils folgende Aspekte aus "Vertigo" vertiefend. Stellt anschließend eure Ergebnisse mittels einer Präsentation im Plenum vor, wählt dazu jeweils aussagekräftige Filmausschnitte.
Gruppe A: Suspense
Recherchiert, was der Begriff Suspense bedeutet und erläutert im Anschluss, wie dieses erzählerische Mittel in "Vertigo"
eingesetzt wird. Nutzt folgende Glossar-Einträge als Ausgangspunkt eurer Recherche:
Zum Inhalt: Suspense (kinofenster.de)
Zum externen Inhalt: Suspense (öffnet im neuen Tab) (Filmlexikon Uni Kiel)
Gruppe B: Der Vertigo-Effekt
Recherchiert, wie Hitchcock den Schwindel-Effekt durch die Kameraarbeit erzeugt.
Nutzt folgenden Artikel als Ausgangspunkt eurer Recherche:
Zum externen Inhalt: Vertigo-Effekt (öffnet im neuen Tab) (Aspekt Eins)
Gruppe C: Das Pygmalion-Motiv
Recherchiert den Hintergrund des Pygmalion-Motivs und erläutert anschließend, wie sich dieses in "Vertigo"
widerspiegelt.
Nutzt folgende Quellen als Ausgangspunkt eurer Recherche:
Zum externen Inhalt: Pygmalion-Motiv (öffnet im neuen Tab) (Filmexikon Uni Kiel)
Gruppe D: (A)typische Hitchcock-Elemente in "Vertigo"
Recherchiert, welche Drehorte Hitchcock in der Regel wählte und inwieweit "Vertigo"
dafür typisch ist. In fast allen seiner Filme gibt es sogenannte Cameo-Auftritte Hitchcocks. Erklärt dem Plenum die Bedeutung des Fachbegriffs und zeigt, an welcher Stelle in "Vertigo"
Hitchcock zu sehen ist. Geht auch darauf ein, warum der Regisseur eine Vorliebe für Cameo-Auftritte hatte und warum er in "Vertigo"
genau in dieser Szene auftritt. Nutzt folgende Quellen als Ausgangspunkt eurer Recherche:
Zum externen Inhalt: Filmarchitektur (öffnet im neuen Tab) (deconarch.com)
Zum Inhalt: Cameo-Auftritt (www.kinofenster.de)
(Das Arbeitsblatt erschien erstmalig am 5.6.2020 auf bpb.de)