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Der Film "I Am Not Your Negro" ist kostenfrei als Zum externen Inhalt: Streaming-Angebot in der bpb-Mediathek (öffnet im neuen Tab) verfügbar.

Das unvollendet gebliebene Manuskript Remember this House von James Baldwin ist die Grundlage des Zum Inhalt: Dokumentarfilms "I Am Not Your Negro" von Regisseur Raoul Peck. Der unveränderte Text wird um Archivaufnahmen von Reden des Schwarzen Schriftstellers und verschiedene Ausschnitte aus TV-Sendungen, Filmen und Nachrichtenbeiträgen (Glossar: Zum Inhalt: Found Footage) ergänzt. Aus Baldwins Sicht schildert der Film die Ermordung der afroamerikanischen Bürgerrechtler Malcom X, Martin Luther King und Medgar Evers, mit denen Baldwin befreundet war, und befasst sich darüber hinaus mit grundsätzlichen Fragen afroamerikanischer Identität. Auch das Verhältnis zwischen Schwarzen und Weißen in den USA und der bis heute fortwirkende institutionelle Rassismus werden aus der persönlichen Perspektive des Schriftstellers beleuchtet.

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Der Zum Inhalt: Voiceover-Kommentar aus Baldwins Text, im Original von Samuel L. Jackson und in der deutschen Fassung von Samy Deluxe gesprochen, ist weniger narrativ, wie in konventionelleren Dokumentarfilmen üblich, sondern eher essayistisch gehalten. Die vielen Themen, die der Film verhandelt, und die Vielzahl unterschiedlichen Bildmaterials werden von den Worten Baldwins zusammengehalten: Sie geben dem Film seinen roten Faden und bieten einen prägnanten Einblick in die Gedankenwelt des Schriftstellers. Filmaufnahmen und Fotografien visualisieren das gesprochene Wort oder dienen als diskursive Bezugspunkte des Textes. So werden Baldwins Gedanken über das Bild schwarzer Personen in der medialen Öffentlichkeit mit Ausschnitten aus Hollywoodfilmen illustriert. Aufnahmen von den Aufständen in Ferguson, aber auch von Barack Obama, untermauern die Relevanz dieser Beobachtungen in der heutigen Zeit. Auch derSoundtrack (Glossar: Zum Inhalt: Filmmusik) verbindet das vergangene mit dem jetzigen Jahrhundert, mit Songs von Nat "King" Cole bis Kendrick Lamar.

In den Schulfächern Geschichte und Englisch bietet es sich an, den Film in einer Unterrichtsreihe zum Thema Bürgerrechtsbewegung zu diskutieren. Eine Einführung zum Thema sollte dabei schon vor der Filmsichtung stattfinden. Am Beispiel des Films können insbesondere die Beziehungen zwischen Malcom X, Martin Luther King und Medgar Evers untersucht werden, sowie deren unterschiedliche öffentliche Wahrnehmung. Ein wichtiger Punkt für die Anknüpfung im Unterricht ist die Darstellung von Weißen und Schwarzen in Film und Fernsehen. Die unterschiedliche mediale Repräsentation kann von den Schüler/-innen mit Blick auf die Identitätsbildung der schwarzen Bevölkerung analysiert werden. Hierzu können optional weitere Werke Baldwins, die sich mit Identität auseinandersetzen, herangezogen werden. Auch ein Vergleich mit heutigen Filmen und Serien bietet sich an. Im Ethik- und Religionsunterricht kann der Film bezüglich seiner Darstellung von institutionellem sowie von Alltagsrassismus untersucht werden.

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