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Didaktischer Kommentar zur Unterrichtsvorbereitung für Lehrerinnen und Lehrer

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Noch bin ich nicht, wer ich sein möchte – didaktischer Kommentar

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Arbeitsblatt zu "Noch bin ich nicht, wer ich sein möchte" (Klára Tasovská, CZ, SK, AT)

Vor der Filmsichtung:

a) Arbeiten Sie im Tandem. Sehen Sie sich das Filmplakat an, beantworten Sie folgende Fragen und tauschen Sie sich dann im Plenum aus.
1. Wie ist das Plakat gestaltet und welche Wirkung erzielt die Gesamtdarstellung?
2. Was wird über die Protagonistin erzählt?
3. Was wird über das Zum Inhalt: Filmgenre/die Zum Inhalt: Filmgattung vermittelt?
4. Was erzählt das Plakat über den Inhalt des Films?

b) Informieren Sie sich über den historischen Hintergrund der Entstehung. Nutzen Sie folgende Zum externen Inhalt: bpb-Übersicht (öffnet im neuen Tab) als Ausgangspunkt Ihrer Recherche. In einem Interview äußerte die Regisseurin Klára Tasovská, mit ihrem Film über die Fotografin Libuše Jarcovjáková die Absicht gehabt zu haben, "den Zuschauer:innen zu ermöglichen, die Welt durch Libušes Augen zu sehen“ (Quelle: Zum externen Inhalt: salzgeber.de (öffnet im neuen Tab)). Für die Realisierung des Films stand ihr folgendes Material zur Verfügung: Libušes Fotoarchiv (tausende Fotos, nicht geordnet, teils nicht in digitaler Form, oft nicht nur ein Foto, sondern viele von einem Motiv) sowie hunderte Tagebuchseiten.

Stellen Sie sich vor, Sie würden diesen Film realisieren. Um sich einen ersten Eindruck über die Fotografien von Libuše Jarcovjáková zu machen, besuchen Sie zunächst die Galerie auf folgender Zum externen Inhalt: Seite (öffnet im neuen Tab).

Beantworten Sie dann folgende Fragen.

  1. Was wäre Ihnen besonders wichtig?

  2. Wie würden Sie ganz grundsätzlich vorgehen? Bedenken Sie hier insbesondere auch den Unterschied zwischen Fotografie und Filmkunst.

  3. Welche Ideen für die Zum Inhalt: Montage haben Sie?

  4. Wie würden Sie die Tagebucheinträge verwenden?

  5. Würden Sie die Fotografin Libuše Jarcovjáková bitten, sich am Filmschaffensprozess zu beteiligen und wenn ja, inwiefern?

  6. Wie würden Sie bei der Zum Inhalt: Tongestaltung vorgehen? Würden Sie Zum Inhalt: Filmmusik einsetzen? Wenn ja, welche?

Je nach Wunsch: Arbeiten Sie allein, zu zweit oder zu dritt.

c) Stellen Sie ihre Ergebnisse aus Aufgabe b) im Plenum vor und vergleichen Sie sie miteinander.

Während der Filmsichtung:

d) Teilen Sie sich in zwei Gruppen auf und achten Sie während der Filmsichtung arbeitsteilig auf Folgendes:
Gruppe A – Inhaltliche Ebene: Welche Stationen von Libuše Jarcovjákovás Leben setzt der Film in Szene? Durch welche historischen Ereignisse und persönlichen Gefühle sind diese Stationen für die Fotografin jeweils geprägt?
Gruppe B – Filmästhetische Ebene: Achten Sie darauf, wie die Fotografien und die Tagebucheinträge filmisch in Szene gesetzt werden und wie Bild-und Tonebene zusammenspielen.
Hinweis: Machen Sie sich während und direkt nach der Filmsichtung stichwortartige Notizen.

Nach der Filmsichtung:

e) Gibt es etwas, das Ihnen besonders gefallen/nicht gefallen hat? Gibt es offene Fragen? Tauschen Sie sich im Plenum aus.

f) Tauschen Sie sich in Kleingruppen (je zwei Personen aus Gruppe A, je zwei aus Gruppe B) über Ihre Beobachtungsaufgaben (Aufgabe d) aus. Überprüfen Sie vor diesem Hintergrund zudem, inwiefern sich Ihre eigenen Ideen zur filmischen Umsetzung (Aufgabe b) mit der tatsächlichen filmischen Realisierung decken oder/und unterscheiden. Stellen Sie Ihre Ergebnisse anschließend im Plenum vor.

g) Ist es der Regisseurin Klára Tasovská tatsächlich gelungen "den Zuschauer:innen zu ermöglichen, die Welt durch Libušes Augen zu sehen"? Tauschen Sie sich im Plenum aus. Begründen Sie Ihre jeweilige Einschätzung, indem Sie sich auf das bisher Erarbeitete sowie auf konkrete Filmszenen beziehen.

h) Eine Woche lang sollen ein Notizbuch und eine Kamera ihre ständigen Begleiter sein. Denken Sie auf zweierlei Ebenen über folgende Fragen nach: In welcher Welt lebe ich? Wer bin ich? Wie möchte ich leben?
1. Sprachliche Ebene: Machen Sie über eine Woche lang Spaziergänge, gehen Sie an Orte, an denen Sie gerne sind, und denken Sie über die Fragen nach. Wenn Sie möchten, sprechen Sie auch mit Ihren Eltern, Geschwistern und Freund/-innen über diese Fragen. Machen Sie sich tagebuchartige Notizen, beispielsweise in Form einer Sprachmemo. Seien Sie kreativ und finden Sie Ihren ganz persönlichen Stil.
2. Bildliche Ebene: Nehmen Sie, während Sie spazieren gehen, Ihre Kamera (Smartphone/Tablet) mit und machen Sie von den Dingen, Menschen, Orten oder Situationen, die Sie irgendwie mit obigen Fragen in Zusammenhang bringen, über eine Woche hinweg Fotos. Machen Sie jeweils nicht nur ein Foto, sondern immer gleich eine Reihe.

i) Tauschen Sie nun Ihr Notizbuch und Ihre Fotos einem/einer mit einem/einer von Ihnen ausgewählten Mitschüler/-in. Sollten Ihnen die Inhalte zu persönlich sein, bearbeiten Sie einfach Ihr eigenes Material. Gestalten Sie nun mit dem vorhandenen Material einen poetischen Filmessay (maximal drei bis fünf Minuten Länge). Gehen Sie wie folgt dabei vor:
1. Wählen Sie die Fotos aus, die Sie im Film verwenden möchten und überlegen Sie bereits, in welche Reihenfolge Sie die Fotos bringen wollen.
2. Sichten Sie die Tagebucheinträge und überlegen Sie sich, wie Sie diese verwenden möchten (z.B. Schrift, Voiceover)?
3. Wählen Sie eine geeignete Software aus (z.B. Zum externen Inhalt: DaVinciResolve (öffnet im neuen Tab), Zum externen Inhalt: iMovie (öffnet im neuen Tab), Zum externen Inhalt: CapCut (öffnet im neuen Tab), Zum externen Inhalt: Canva (öffnet im neuen Tab)).
4. Importieren Sie die Bilder in das gewählte Programm und ordnen Sie sie der gewünschten Reihenfolge nach an.
5. Überlegen Sie sich, wie Sie die Übergänge zwischen den Fotos gestalten wollen.
6. Möchten Sie Musik einsetzen? Wenn ja, welche und weshalb? Wenn ja, achten Sie darauf, dass Sie lizenzfreie Musik verwenden. Diese finden Sie beispielsweise Zum externen Inhalt: hier (öffnet im neuen Tab).
7. Stimmen Sie Bild- und Tonebene aufeinander ab.
8. Geben Sie dem von Ihnen gestalteten Filmessay einen Titel und speichern Sie ihn in einem passenden Format (MP4 ist am weitesten verbreitet).

j) Organisieren Sie eine kleine Filmvorführung, auf der Ihre poetischen Filmessays zur Vorführung kommen. Geben Sie einander kriterienorientiertes Feedback. Zudem können Sie ausgewählte Filmessays in einer erklärenden E-Mail an die Regisseurin Klára Tasovská (info@salzgeber.de) sowie an die Fotografin Libuše Jarcovjáková (yes@un-titled.org) schicken. Viel Spaß!