Auf dem Weg zur Schule erlebt Ferdinand etwas Unglaubliches: Ein winziger Meteorit landet vor ihm, wird immer größer und saugt ihn schließlich ein. Der Junge landet auf dem Planeten der Blumen. Natürlich nimmt ihm in seiner Klasse niemand diese Geschichte ab. Aber er hat von seiner merkwürdigen Reise Samen mitgebracht, aus denen zwei besondere Blumen wachsen. Riecht er an der einen, kann er fliegen. Schnuppert er an der anderen, nimmt er die Gestalt seines Vaters an. Bald beginnt Ferdinand, sich die Magie der Blumen zunutze zu machen. Eines Tages landet auch Ferdinands neuer Lehrer Philip Janda auf dem fernen Planeten und kehrt mit mehreren Blumensamen zurück. Diese sollen die Menschheit klüger und achtsamer machen. Allerdings erfährt auch der selbstsüchtige Friseur Blecher von der Wunderblume, der diese für seine Zwecke einsetzen will. Nun liegt es an Ferdinand und seinen Freund/-innen, das drohende Unheil abzuwenden.

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Die sechsteilige Serie "Der fliegende Ferdinand" , eine deutsch-tschechische Produktion aus dem Jahr 1983, ist ein Klassiker des Kinderfernsehens. Aus heutiger Sicht merkt man ihr ihr Alter deutlich an: Die Erzählweise ist langsam, weiche Zum Inhalt: Überblendungen ersetzen harte Schnitte (Glossar: Zum Inhalt: Montage) zwischen Zum Inhalt: Szenen, die Tricktechnik ist einfach. Was die Handlung betrifft, hat sie jedoch nichts von ihrem Reiz verloren, weil sie sich auf die Seite der Kinder – und der kindlich gebliebenen und entsprechend aufgeschlossenen Erwachsenen – schlägt und davon erzählt, wie ein magisches Ereignis deren Alltag durcheinanderwirbelt. Dabei greift sie viele beliebte Gedankenspiele auf: Wie wäre es, wenn man fliegen oder in den Körper und damit auch in die Rolle eines "mächtigen Erwachsenen" schlüpfen könnte? Vor allem aus dem Doppelgänger-Spiel bezieht die Serie einen großen Teil ihres Humors, da Ferdinand in der Erscheinung seines Vaters immer noch mit seiner Kinderstimme spricht und der erwachsene Darsteller die ungestümen Bewegungen von Ferdinand nachahmt. Spannend (Glossar: Zum Inhalt: Suspense) wird die Serie schließlich, als der Friseur Blecher zum schurkischen Betrüger wird.

Ausgangspunkt für ein Unterrichtsgespräch kann insbesondere die Lebenswelt von Ferdinand sein, erzählt die Serie doch von einer Kindheit zu einer anderen Zeit. So können etwa Gemeinsamkeiten und Unterschiede festgehalten werden: Wie hat sich der Alltag von Kindern im Laufe der vergangenen vierzig Jahre verändert, vor allem auch in Bezug auf Medien? Was wäre anders, wenn die Geschichte in der Gegenwart spielen würde? Wie viel Freiheit lassen die Eltern ihren Kindern in der Serie, wie gehen die Lehrer/-innen mit den Kindern um? Thematisiert werden kann auch, welche Bedeutung Freundschaft und Geheimnisse in der Serie haben. Zum Nachdenken regt aber vor allem das "Institut für die Perfektionierung der Menschheit" an, in dem Ferdinands Vater als Hausmeister arbeitet. Daran anschließend lässt sich besprechen, was es bedeutet, "perfekt" zu sein. In den Fächern Kunst oder Werken/Gestalten wiederum bietet sich ein Blick auf die Filmtricks an. Mit Hilfe mobiler Apps etwa kann erprobt werden, wie die Zum Inhalt: Green Screen-Technik funktioniert und wie Menschen im Film zum Fliegen gebracht werden können.

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