Kategorie: Film
"Mina und die Traumzauberer"
Drømmebyggerne
Animationfilm über ein Mädchen, das erfährt, wie Träume gemacht werden
Unterrichtsfächer
Thema
Seitdem die Mutter die Familie verlassen hat, sind Mina und ihr Vater ein Herz und eine Seele. Die harmonische Zweisamkeit sieht das Mädchen jedoch jäh gestört, als die Freundin ihres Vaters mit ihrer Tochter Jenny zu ihnen zieht. Erst klingt die Aussicht auf eine Schwester im gleichen Alter gut. Aber Jenny verspielt ihre Sympathien sofort: Sie breitet sich in Minas Zimmer aus, legt ihr Smartphone nicht aus der Hand und macht sich schon bald in den sozialen Netzwerken über Mina und deren Kleidungsstil lustig. Zudem kann sie Minas Hamster nicht ausstehen und besteht darauf, dass dieser verschwinden soll. Mina ist entsetzt. Doch dann kann sie eines Nachts in einem Traum einen Blick hinter die Kulissen werfen und erfahren, wie Träume von den Traumzauberern inszeniert werden und welchen Einfluss sie auf die Menschen haben. Mit Unterstützung eines Traumbauers heckt sie einen Plan aus, um Jennys Unbewusstes zu manipulieren und so ihre Einstellung zu Hamstern zu verändern. Als sie wenig später beobachtet, wie Jenny sich zwischen sie und ihren Vater drängt, nutzt sie ihre neuen Möglichkeiten, um in der Traumwelt Rache zu nehmen. Doch dabei gerät Jenny in Gefahr und es liegt an Mina, sie wieder zu retten.
Der dänische Zum Inhalt: Computeranimationsfilm wandelt auf den Spuren der Pixar-Erfolge "Die Monster AG" und Zum Filmarchiv: "Alles steht Kopf". Er führt ebenfalls hinein in die Welt des menschlichen Denkens und Fühlens sowie des Unbewussten. Ein großer Teil des Films spielt in den Traumwelten, die als bühnenähnliche schwebende Inseln dargestellt werden und durch Schienen miteinander verbunden sind. Fließend bewegt sich Zum Inhalt: die dynamische (virtuelle) Kamera durch diese Traumszenarien, die bisweilen in ihrer Zum Inhalt: Farbenpracht an einen Jahrmarkt erinnern und durch ihre aberwitzigen Konstruktionen stets überraschen. Im Sinne einer wortwörtlich zu verstehenden Traumfabrik werden dort analog zu einem Filmstudio die Träume inszeniert. "Mina und die Traumzauberer" führt so spielerisch die manipulativen Techniken und Möglichkeiten des Kinos vor. Zum Inhalt: Spannung gewinnt der Film vor allem durch die Gegenüberstellung von Tag- und Traumwelt und den Wechselwirkungen zwischen diesen beiden Schauplätzen, wobei sich die Handlung zum Finale hin immer mehr zuspitzt, ohne Kinder zu überfordern.
Im Mittelpunkt von "Mina und die Traumzauberer" steht die enge Beziehung zwischen Mina und ihrem Vater. Dabei verhandelt der Film vor allem, was es bedeutet, eine „richtige‟ Familie zu sein. Im Unterrichtsgespräch bietet es sich an, die Positionen von Mina und ihrem Vater gegenüberzustellen: Sind Mina und ihr Vater schon eine richtige Familie (wie Mina das sieht)? Oder werden sie erst zu einer, als die neue Freundin mit ihrer Tochter zu ihnen zieht? Im Laufe des Films muss Mina lernen, mit ihren Verlustängsten und ihrer Eifersucht umzugehen und trifft dabei auch falsche Entscheidungen. Gerade diese Widersprüchlichkeit lässt die Figur interessant werden und kann – etwa im Ethik- oder Religionsunterricht – einen Ausgangspunkt für Diskussionen in Kleingruppen darstellen. Während im Fach Deutsch oder im Sachunterricht darüber gesprochen werden kann, warum Menschen träumen, können die Schüler/-innen im Kunstunterricht in Anlehnung an den Film selbst Traumwelten gestalten und beispielsweise damit experimentieren, wie Farben wirken. Dabei lassen sich auch Bezüge zu Filmproduktionen herstellen: Welche Ähnlichkeiten gibt es zwischen den Traumzauberern und Filmschaffenden? Und mit welchen Zum Inhalt: Tricks, die wir aus dem Kino kennen, arbeiten die Traumbauer im Film?