Während sich andere Kinder im Schwimmbad vergnügen, zieht es den technikbegeisterten Alfons in den Baumarkt. Der Zehnjährige träumt davon, als Astronaut in den Weltraum zu fliegen – so wie sein großes Vorbild Alexander Gerst. In seiner Klasse ist er allerdings ein Außenseiter. Wegen seines Nachnamens Zitterbacke wird er vor allem von seinem Mitschüler Nico gehänselt, die Lehrer/-innen sind wenig empathisch und zuhause leidet er unter der Strenge seines Vaters. Nur sein Freund Benni hält bedingungslos zu ihm. Doch dieser fühlt sich zurückgesetzt, als sich Alfons mit seiner neuen Klassenkameradin Emilia anfreundet. Das aufgeschlossene Mädchen ist erst vor kurzem zu ihrer Oma ins Nachbarhaus gezogen, angeblich weil ihre Eltern auf Weltreise sind. Sie ermutigt Alfons, an seinen Traum zu glauben: Denn jeder große Visionär sei schließlich anfangs verspottet worden. So beschließt Alfons, an einem Fluggerätewettbewerb teilzunehmen, bei dem ihn Emilia und Benni unterstützen.

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Mark Schlichters Literaturadaption basiert auf Gerhard Holtz-Baumerts Kinderbüchern Alfons Zitterbacke (1958) und Alfons Zitterbacke hat wieder Ärger (1962) (Glossar: Zum Inhalt: Adaption), die vor allem in der DDR populär waren und die Konrad Petzel bereits 1966 als Spielfilm und 1986 als TV-Serie adaptiert hat. Einige Einstellungen der aktuellen Verfilmung verweisen direkt auf die Vorgänger, so etwa in der Zum Inhalt: Szene, in der Alfons mit seinem Vater im Schwimmbad (Glossar: Zum Inhalt: Drehort/Set) den Kopfsprung übt. Die Figurenzeichnungen sind jedoch modernisiert. Obwohl bis auf Alfons Mutter sämtliche erwachsenen Figuren bis ins Karikaturenhafte überzeichnet sind, gelingen Regisseur (Glossar: Zum Inhalt: Regie) Mark Schlichter Zwischentöne, die weder in den Erzählungen noch in den anderen Verfilmungen zu finden sind. So erfahren die Zuschauenden, dass auch der Vater in der Schule Probleme mit Mitschülern/-innen und Lehrern/-innen hatte. Gegenüber Alfons markiert er jedoch den starken Mann. Seine Versuche, dem Sohn verständnisvoll zu begegnen, wirken entsprechend unbeholfen. Auch die für die erste Verfilmung kreierte Mädchenfigur Emilia weist Brüche auf. In Wirklichkeit sind ihre Eltern nämlich gar nicht verreist: Sie kam auf Weisung des Jugendamts zu den Großeltern, da der Verdacht auf Kindeswohlgefährdung vorlag. So wird deutlich, dass die scheinbar heile Welt der Vorstadt lediglich eine Fassade ist. Weniger gelungen indessen ist der bemühte Versuch, die Sprache der Kinder zu modernisieren. Der Versuch, Authentizität zu erzeugen, verpufft.

Daran anknüpfend können im Deutschunterricht Gemeinsamkeiten und Unterschiede hinsichtlich der Sprache und der erzählerischen Motive in den literarischen Vorlagen und "Alfons Zitterbacke – Das Chaos ist zurück" herausgearbeitet werden. Ebenso kann eine Einführung in filmsprachliche Grundbegriffe stattfinden – mit dem Einsatz der "Alfons Zitterbacke" -DVD und insbesondere der Schwimmbad-Szene, in der beispielsweise Kameraeinstellungen und -perspektiven (Glossar: Zum Inhalt: Einstellungsgrößen und Zum Inhalt: Kameraperspektiven) mit Schlichters Neuverfilmung verglichen werden. Im Sachunterricht lässt sich anhand des Zum Inhalt: Cameo-Auftritts von Alexander Gerst thematisieren, wie Alfons Ideen zu technischen Innovationen längst Wirklichkeit geworden sind. In diesem Zusammenhang sollte gemeinsam überlegt werden, mit welchen Schwierigkeiten Wissenschaftler/-innen und Erfinder/-innen konfrontiert sind. Daran anknüpfend kann im Deutschunterricht die Figurenkonstellation untersucht werden: Warum ist es für Alfons Eltern, seine Mitschüler/-innen und selbst für die Lehrer/-innen so schwierig, den Jungen und seine Befindlichkeiten zu verstehen? In der Simulation eines Klassenrats können die Schüler/-innen Lösungsansätze für das gemeinsame Miteinander im Schulalltag aufzeigen.

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