Im August 1975 beginnt für die Band Queen in einer umgebauten Scheune in Wales ein dreiwöchiger Aufnahmemarathon, an dessen Ende eine der meistverkauften Singles der Popgeschichte steht: die sechsminütige Rockoper "Bohemian Rhapsody". In Bryan Singers gleichnamigem Zum Inhalt: Biopic bilden die anstrengenden Aufnahmen einen ersten Höhepunkt in der noch jungen Geschichte der Band. Nur wenige Jahre zuvor hatte der ambitionierte Sänger Farrokh Bulsara die zerstrittene Londoner Studentenband Smile unter dem späteren Namen neu formiert. Bulsara entwickelt eine extrovertierte Bühnenpräsenz und nennt sich – zum Ärger seiner aus Indien stammenden parsischen Eltern – Freddie Mercury. Schnell folgen ein Plattenvertrag und große Touren, aber zu Beginn der 1980er-Jahre auch musikalische Umbrüche und ein Solo-Projekt Mercurys, das den Zusammenhalt der Band gefährdet. Mit dem Auftritt bei Live Aid 1985 endet der Film mit einem weiteren Höhepunkt – bereits sechs Jahre vor Mercurys Tod.

Die Entscheidung, die biografische Erzählung vor den letzten Jahren der Band als Quartett enden zu lassen, wirft zwei zentrale Perspektiven auf. Einerseits legt der Film so den Fokus auf eine beeindruckende Zum Inhalt: Inszenierung der Tonaufnahmen, Bandproben und Live-Konzerte. Dabei verbinden sich – ähnlich einem klassischen Musicalfilm – Inhalt und Stimmung der Zum Inhalt: Musik nahtlos mit narrativen Zum Inhalt: Episoden aus Mercurys Leben, seiner manischen Brillanz wie seiner tragischen Aids-Erkrankung und den musikalischen wie persönlichen Differenzen innerhalb der Band. Zum anderen lässt diese dramaturgische Form aber einen tieferen Einblick in die Figuren vermissen: Mercurys familiärer Hintergrund, seine Selbstfindung als Homosexueller und die Leiden der Krankheit spielen zwar eine Rolle, wirken jedoch häufig überspitzt erzählt. Dagegen bleiben die Charaktere der drei weiteren Bandmitglieder sowie von Mercurys direktem Umfeld sehr einseitig.

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Den Mitteln des Musicals folgend, könnte eine Erarbeitung des Films im Musikunterricht die Orchestrierung verschiedener Emotionen in den Blick rücken. Anhand der aufwendig inszenierten Auftritte und Proben der Band bietet es sich an, mit den Schüler/-innen die Stimmung der Songs in ihrer Verknüpfung mit der filmischen Erzählung zu untersuchen. Außerdem lassen sich – gerade im Englischunterricht – die Texte einiger gezeigter Songs interpretieren, um deren Inszenierung unter diesen Gesichtspunkten ergänzend zu analysieren. Die Darstellung von Mercurys Erkrankung lässt sich etwa im Sozialkunde-Unterricht anhand von Quellen und Erfahrungsberichten der 1980er-Jahre kritisch hinterfragen. So könnten die Schüler/-innen der überspitzt dargestellten Verbindung von homosexueller Community und der tödlichen Erkrankung ein selbst erarbeitetes, fundiertes Bild entgegenstellen.

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