Die Minions sehen ihre Bestimmung seit Jahrmillionen darin, einem Bösewicht zu dienen. Doch die ungeschickten gelben Geschöpfe bringen ihre Herren immer wieder versehentlich um die Ecke: Ein Tyrannosaurus Rex verglüht im Vulkan, einem Pharao kippt eine Pyramide auf den Kopf und Napoleon Bonaparte ächzt unter einer Kanonenkugel. Frustriert beziehen Kevin, Bob und Stuart eine Höhle in der Antarktis und verfallen in eine kollektive Depression. Im Jahr 1968 begeben sich die drei wieder auf die Suche nach einem würdigen Boss. Von New York aus fahren sie als Anhalter mit der Bankräuberfamilie Nelson zur "Villain Con", dem weltgrößten Schurken-Kongress. Tatsächlich finden die Minions dort mit Scarlet Overkill eine charismatische Herrin, die ihre Helfer sogleich beauftragt, die Krone der Queen zu stehlen.

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Die Minions dominierten schon das Kinoplakat zu "Ich – Einfach unverbesserlich" (Despicable Me, Coffin/Renaud, USA 2010) und avancierten als tollpatschige Zum Inhalt: Sidekicks schnell zu den heimlichen Stars des Zum Inhalt: Animationsfilms. Nach der Fortsetzung (Glossar: Zum Inhalt: Sequel) "Ich – Einfach unverbesserlich 2" (Despicable Me 2, Coffin/Renaud, USA 2013) haben sie nun ihren eigenen Film bekommen, der als loses Zum Inhalt: Prequel angelegt ist. Durch seinen episodischen Aufbau mit zahlreichen Referenzen an die Popkultur der 1960er-Jahre fällt der Film sehr kurzweilig aus. Leider ist die Charakterzeichnung von Scarlet Overkill etwas schwächer geraten als die des Superschurken Gru aus den vorherigen Filmen. Die Inszenierung setzt auf Zum Inhalt: Slapstick, der in dem kuriosen Minions-Geplapper auch einen sprachlichen Ausdruck findet. Regisseur Pierre Coffin spricht das Kauderwelsch selbst ein, bei dem lediglich Dankesbekundungen in diversen Landessprachen oder einzelne Wörter wie "Banana" verständlich sind.

Das Design der Minions ist einfach gehalten: Die einzelnen Figuren erhalten dank minimaler Variationen individuelle Charakterzüge. Im Grundschulunterricht kann behandelt werden, auf welche Weise charakterliche Eigenschaften die Persönlichkeit eines Menschen prägen. Ein wesentlicher Aspekt sind die Mimik und Gestik der Figuren, auf deren komische Wirkung ebenfalls näher eingegangen werden sollte. Welche Ausdrucksmittel machen das Kauderwelsch verständlich? Das gibt den Schüler/-innen auch Gelegenheit, sich über ihre persönlichen Erfahrungen auszutauschen: Wodurch entsteht Sympathie und wie kann man einem Freund auch ohne Worte etwas Wichtiges mitteilen? Mit Hilfe von Rollenkarten können Begriffe wie "traurig" oder "wütend" spielerisch umgesetzt werden. Im Kunstunterricht laden die detailreichen Zum Inhalt: 3D-Bilder zu einem Vergleich von modernen Zum Inhalt: CGI-Animationen mit klassischen Zum Inhalt: Zeichentrickfilmen ein. Ein schönes Beispiel für die unterschiedlichen ästhetischen Verfahren ist eine Szene, die eine kurze Binnenerzählung mit Stop-Motion-Technik (Glossar: Zum Inhalt: Animationstechniken) umsetzt.

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