Eigentlich hat Tony Stark alias Iron Man Ultron erfunden, um die Erde gegen außerirdische Angriffe zu schützen. Doch unerwartet entwickelt die künstliche Intelligenz ein eigenes Bewusstsein. Nach einer umfangreichen Datenanalyse kommt sie zu dem Schluss, dass nur eine vollständige Vernichtung der Menschheit den Weltfrieden gewährleisten kann. Im Körper eines Roboters beginnt Ultron mit der Umsetzung seines vermeintlich rationalen Plans. Es liegt an Iron Man, Thor, Captain America, Hulk, Black Widow und Hawkeye, das Ende der Menschheit abzuwenden. Unterstützung erhalten die Avengers vom vormaligen S.H.I.E.L.D.-Agenten Nick Fury, während sich die telepathisch begabte Scarlet Witch und der schnelle Quicksilver mit Ultron verbünden. Doch bevor der Kampf um die Zukunft der Erde beginnt, müssen die Superhelden zunächst ihre eigenen Urängste und Traumata bewältigen.

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Mit dem Zum Inhalt: Sequel zu Marvel's The Avengers (USA 2012) gelingt es Regisseur Joss Whedon, den Vorgänger in vielerlei Hinsicht zu überflügeln. Wie schon im ersten Film baut Whedon nicht alleine auf spektakulär umgesetzte Actionszenen, sondern legt einen Schwerpunkt auf die Dynamik innerhalb der Gruppe. Ein Fokus liegt auf Bruce Banner alias Hulk, den seine unkontrollierten Wutausbrüche zunehmend in Selbstzweifel stürzen. Wenn Black Widow ihn zu beruhigen versucht, wirkt der grüne Haudrauf plötzlich so zerbrechlich wie einst King Kong. Diese Selbstironie unterscheidet die "Avengers" -Filme wohltuend von humorlosen Schlachtengemälden wie "Man of Steel" (Zack Snyder, USA 2013). Als Highlight entpuppt sich indes der in einem Comicband von 1968 eingeführte Gegenspieler Ultron, der mit seiner gefährlichen Rationalität an HAL 9000 aus Kubricks Zum Inhalt: 2001; Odyssee im Weltraum (1968 GBR, USA) erinnert.

Zunächst lassen sich anhand von "The Avengers 2: Age of Ultron" klassische und moderne Heldenmythen miteinander vergleichen. Das Avengers-Kollektiv ermöglicht darüber hinaus eine Analyse der Figurenkonstellation, den Selbstzweifeln der Helden und ihre Allianzen. Daneben bietet sich ein Blick auf das seit "Iron Man" (Favreau, USA 2008) ausgebaute „Marvel Cinematic Universe“ an, das eine Diskussion über die Logik zeitgenössischer Zum Inhalt: Blockbuster-Franchises anregt. In diesem Zusammenhang kann auch die seit 1963 publizierte Comic-Vorlage (Glossar: Zum Inhalt: Adaption) zum Vergleich herangezogen werden. Die im Internet verfügbaren Videos über die Zum Inhalt: Postproduktion des Films stellen eine gute Grundlage über eine nähere Beschäftigung mit der Rolle von Zum Inhalt: CGI-Effekten bei der Erschaffung künstlicher Welten dar. Aber auch in ethischer Hinsicht liefert "The Avengers 2: Age of Ultron" Gesprächsstoff. So lässt sich die rationale Grundlage von Ultrons Plan, Weltfrieden durch die Vernichtung der Menschheit zu schaffen, innerhalb der Klasse diskutieren. Anhand dieses Arguments können auch die Vor- und Nachteile von künstlicher Intelligenz gegeneinander abgewogen werden.

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