Aufgabe 1: Narrative Musikvideos am Beispiel von Michael Jacksons "Thriller" (1982) und "Rocket Fuel" (2019) von DJ Shadow feat. De La Soul

Fächer: Englisch, Musik, Kunst ab 10. Klasse, ab 15 Jahre

a) Wenn ihr an Musikvideos denkt, welche fallen euch sofort ein? Was sind für euch typische Merkmale von Musikvideos? Sammelt eure Ideen an der Tafel unter der Überschrift "Musikvideos allgemein".

b) Teilt die Lerngruppe in zwei Gruppen ein. Gruppe A widmet sich dem Musikvideo "Thriller" von Michael Jackson. Gruppe B widmet sich dem Musikvideo "Rocket Fuel" von DJ Shadow feat. De La Soul.

Seht euch in euern Gruppen das euch zugeteilte Musikvideo an. Notiert euch während des Schauens all eure Eindrücke und Assoziationen. Welche Wirkung haben die Musik und das visuelle Konzept auf euch?

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c) In beiden Videos spielen Referenzen – Bezugnahmen auf Spielfilme und historische Ereignisse – eine wichtige Rolle.

Gruppe A: Recherchiert die filmischen Referenzen zu "Thriller" .
Nutzt Zum externen Inhalt: folgende Webseite (öffnet im neuen Tab) als Ausgangspunkt eurer Recherche.

Gruppe B: Recherchiert die historischen Referenzen zu "Rocket Fuel" .
Nutzt Zum externen Inhalt: folgende Webseite (öffnet im neuen Tab) als Ausgangspunkt eurer Recherche.

d) Lest euch nun in euren jeweiligen Gruppen die Lyrics zu den Songs durch. Diese könnt ihr im Internet finden. Untersucht, ob und inwiefern die Lyrics mit den Bildern in dem Video korrespondieren. Schaut euch das Video gern ein zweites Mal an und bezieht in eure Überlegungen die Rechercheergebnisse aus c) mit ein.

Hinweis: Bedient euch digitaler und analoger Wörterbücher, um unbekannte Wörter zu klären. Haltet sie schriftlich fest, beispielsweise in euern Vokalheften.

e) Füllt die ersten beiden Spalten der Tabelle für das von euch erarbeitete Video aus.

Songtitel und Interpret/-innenSynopsis des MusikvideosZusammenspiel von Bild- und Tonebene(musikalische und visuelle) Wirkung des Videos
"Thriller" von Michael Jackson   
"Rocket Fuel" von DJ Shadow feat. De La Soul   

f) Formuliert Stichpunkte zur musikalischen und visuellen Gesamtwirkung des Videos und tragt sie ebenfalls in die Tabelle ein.

g) Kommt nun in der gesamten Lerngruppe zusammen. Stellt euch gegenseitig eure Ergebnisse anhand der Tabelle vor.

h) Diskutiert im Plenum, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede es zwischen den beiden Musikvideos gibt.

i) Erstellt nun eine Liste an (optionalen) Kriterien für das Subgenre der narrativen Musikvideos. Haltet sie an der Tafel unter der Überschrift "narrative Musikvideos" fest.

j) Lest den Zum Inhalt: Hintergrundbeitrag zu narrativen Musikvideos und ergänzt die Liste entsprechend.

k) Gleicht nun ab: Inwiefern überschneiden sich die Kriterien für narrative Musikvideos mit den von euch in a) gesammelten Kriterien für Musikvideos allgemein?

Optional:

l) Wie ihr erarbeitet habt, weisen narrative Musikvideos eine gewisse Nähe zu Spiel- bzw. Zum Inhalt: Kurzfilmen auf. Allerdings werden sie meist nicht über Filmplakate angekündigt. Gestaltet ein Filmplakat zu einem der beiden Videos. Nehmt die in f) formulierte Gesamtwirkung des Clips aus Ausgangspunkt für eure gestalterischen Überlegungen. Der Einsatz von bildnerischen und textlichen Gestaltungsmitteln steht euch frei. Achtet dabei auf die folgenden Kriterien:

• Figuren werden vorgestellt
• Beziehungen werden bildlich gezeigt
• Konflikte oder Gegenspieler werden angedeutet
• Stimmung und Genre wird erkennbar

Hinweis: Auf dem Plakat kommt insbesondere der Körperhaltung der Figuren und ihren Kostümen eine besondere Bedeutung zu. Wichtige Hinweise auf das Filmgenre liefert zudem die Zum Inhalt: Farbgestaltung (hell und freundlich für Komödien, dunkel für spannende Filme).

Aufgabe 2: "Hunter" (1998) von Björk

Fächer: Englisch, Musik, Kunst ab Klasse 9, ab 14 Jahren

a) Hört euch den folgenden Song an. Schließt dabei die Augen. Beschreibt anschließend die Bilder, die ihr vor Augen hattet. Erörtert, inwieweit diese Bilder durch den Rhythmus oder die Art des Gesangs beeinflusst gewesen sein könnten.

b) Der Titel des Songs heißt "Hunter". Sammelt im Plenum Assoziationen zu dem Begriff.

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c) Seht euch den Videoclip zu "Hunter" an und tauscht euch danach über erste Eindrücke aus.

d) Beschreibt die filmästhetischen Besonderheiten des Videoclips. Geht dabei u.a. auf Zum Inhalt: Einstellungen, Zum Inhalt: Kamerabewegungen, Zum Inhalt: Kostüme, Zum Inhalt: Maske, Zum Inhalt: Farbgestaltung und Zum Inhalt: Montage ein.

e) Welche Hilfsmittel (beispielsweise in der Zum Inhalt: Post-Production) könnten noch zum Einsatz gekommen sein? Vergleicht eure Vermutungen mit Hilfe des Hintergrundartikels Zum Inhalt: Performative Musikvideos von Jan-Philipp Kohlmann auf kinofenster.de.

f) Stellt euch vor, Björk plant eine Wiederveröffentlichung ihrer Single und aus diesem Anlass soll ein neues Video entstehen. Sie ist sich noch nicht sicher, welches Video-Konzept im Jahr 2020 am geeignetsten erscheint. Sie hat aber ein paar grobe Vorgaben gemacht, die in kleineren Teams umgesetzt werden können. Teilt euch in die Gruppen A, B, C und D ein, wobei B und C eine höhere Anzahl von Teilnehmer/-innen (jeweils mindestens vier, besser fünf) benötigen.

Für alle Gruppen verbindlich ist die Vorgabe, dass weder Björk noch Einstellungen, die etwas mit Jagd, Jägerinnen und Jägern zu tun haben dürfen, vorkommen.

Gruppe A: Denkt euch eine kurzen Zum externen Inhalt: Plot (öffnet im neuen Tab) aus, den ihr dreht. Ihr dürft in der Post-Production schneiden. Achtet aber darauf, dass die Zum Inhalt: Schnitte zum Rhythmus passen. In der Post-Production habt ihr sämtliche Freiheiten – ihr könnt beispielsweise Farbkorrekturen vornehmen oder Filter über das Bild legen. Wichtig ist nur, dass der Plot abschließend noch erkennbar ist.

Gruppe B: Das Video soll in einer Zum Inhalt: Plansequenz gedreht und die Kamera nicht bewegt werden. Statt einer Sängerin soll ein Sänger oder ein Chor die Lippensynchronisation vornehmen.

Gruppe C: Das Video soll in einer Zum Inhalt: Plansequenz gedreht werden. Die Kamera kann bewegt werden. In den unterschiedlichen Einstellungen sollten sowohl einzelne Sänger/-innen als auch ein kleiner Chor zu sehen sein.

Gruppe D: Das Video soll Zum Inhalt: abstrakt gehalten sein. Vorkommen können beispielsweise geometrische Muster oder verfremdete Gegenstände (beispielsweise durch Zum Inhalt: Close-up-Aufnahmen). Ihr dürft in der Post-Production schneiden. Achtet darauf, dass die Schnitte zum Rhythmus passen. In der Post-Production habt ihr sämtliche Freiheiten – ihr könnt beispielsweise Farbkorrekturen vornehmen oder Filter über das Bild legen.

g) Entscheidet Euch für eine Zum externen Inhalt: kostenlose Schnitt-Software (öffnet im neuen Tab).

Wichtig: Zum Inhalt: Sequenzen, die Bild- oder Ton-Material enthalten, an dem ihr nicht die Zum externen Inhalt: Rechte (öffnet im neuen Tab) besitzt, dürfen nicht von euch im Internet hochgeladen oder über die sozialen Netzwerke geteilt werden.

h) Stellt euch eure Videos im Plenum vor und gebt einander kriterienorientiertes Feedback.

Aufgabe 3: "Das war unsere BRD" (2019) von Die Goldenen Zitronen

Fächer: Geschichte, Deutsch, Politik, Kunst, Musik ab Klasse 9, ab 14 Jahren

a) Bevor es am 3. Oktober 1990 zur deutschen Wiedervereinigung kam, war das Land geteilt. Zwischen 1949 und 1990 existierten die Bundesrepublik Deutschland (BRD) und die Deutsche Demokratische Republik (DDR). Tragt im Plenum zusammen, was ihr mit der BRD verbindet, beispielsweise historische Ereignisse oder wichtige Persönlichkeiten.

b) Strukturiert eure Ergebnisse in dieser Tabelle:

PolitikGeografieSport(Pop)KulturPersönliche ErinnerungenAnderes
      

c) Befragt eure Eltern/Großeltern/ältere Geschwister/andere Verwandte/Freunde der Familie, woran sie sich in Bezug auf die BRD erinnern. Jede/-r Befragte sollte maximal drei Begriffe/Namen/Daten nennen.

d) Eure Lehrerin/euer Lehrer hat die Tabelle und die bisherigen Ergebnisse auf Eurer Kursplattform zur Verfügung gestellt. Ergänzt online die Ergebnisse eurer Befragungen. Sollte bereits die Nennung eines Begriffs/eines Namens/eines Datums durch andere erfolgt sein, markiert die erneute Nennung wie folgt: +1 (oder +2, falls zwei eurer Befragten unabhängig voneinander das Gleiche nannten).

e) Wertet im Plenum die Ergebnisse der Befragung aus. Welche Begriffe/Namen/Daten werden am häufigsten genannt?

f) Diskutiert, inwieweit sich aus persönlichen Erinnerungen eine objektive Aussage zur Geschichte der BRD treffen lässt.

g) Seht euch die erste Minute des Videoclips "Das war unsere BRD" (2019) der Hamburger Band Zum externen Inhalt: Die Goldenen Zitronen (öffnet im neuen Tab) an. Analysiert die Atmosphäre der Zum Inhalt: Anfangssequenz. Geht dabei auf die Zum Inhalt: Bildkomposition, die Zum Inhalt: Farbgestaltung und die Wahl der Zum Inhalt: Drehorte ein. Interpretiert anschließend den Kontrast zwischen Innenräumen und Außenaufnahmen.

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h) Seht euch nun das gesamte Video mit Zum Inhalt: Ton an und tauscht euch anschließend über eure Eindrücke zur Bildebene und zur Musik aus.

i) Teilt euch in zehn Kleingruppen ein. Jede Gruppe konzentriert sich auf eine Minute des Videos. Die erste Gruppe auf die erste Minute, die zweite Gruppe auf die zweite Minute und so weiter. Haltet möglichst genau fest, was in der jeweiligen Minute zu sehen ist. Achtet auf die Motive der Zum Inhalt: Einstellungen, auf die Verwendung von Archivmaterial und exklusiv für das Video gedrehtes Material, Verwendung von Zum Inhalt: Splitcreen, Zum Inhalt: Farbgestaltung und Zum Inhalt: Montage.

j) Vergleicht in den Kleingruppen eure Ergebnisse und nehmt gegebenenfalls Ergänzungen vor. Stellt anschließend im Plenum die Analysen eurer Gruppen vor.

k) Überlegt gemeinsam, wie das Konzept des Videos ausgehen haben könnte und vergleicht eure Vermutungen mit dem Artikel Zum Inhalt: Experimentelle Musikvideos von Martin Daßinnnies auf kinofenster.de.

l) Lest euch den Zum externen Inhalt: Text des Liedes (öffnet im neuen Tab) durch. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede finden sich zu eurer Tabelle in Aufgabe e). Findet mögliche Erklärungen dafür.

m) Behandelt nun noch einmal das Verhältnis zwischen persönlicher Erinnerung und Geschichtswissenschaft aus Aufgabe f). Inwieweit würdet ihr eure Hypothesen inzwischen modifizieren? Lest euch folgenden Abschnitt von Horst Möller aus dem Artikel Zum externen Inhalt: Erinnerung(en), Geschichte, Identität (öffnet im neuen Tab) durch und fasst die Bedeutung einer individuellen Erinnerung für die Geschichtswissenschaft zusammen.

"Ein anderer Aspekt ist, dass die individuelle Erinnerung immer nur subjektiv und selektiv sein kann. Das gilt nicht allein für schreckliche Erinnerungen, sondern ebenso für positive oder banale Vorgänge. Der Historiker hat damit seine Not: Sind Zeitgenossen grundsätzlich überzeugt, mehr über ihre Zeit zu wissen als der Historiker, gilt tatsächlich doch zumeist das Gegenteil - allein schon deshalb, weil es zu jeder Zeit eine unendliche Fülle von Schauplätzen, Vorgängen und Personen gibt, von denen auch der aufmerksamste Zeitzeuge nur einen Bruchteil kennen kann. Und vor allem: Nie kennt der Zeitgenosse die Wirkungen, die ein Geschehen auslöst und die erst der Historiker aus der Distanz beurteilen und erklären kann; nie kennt er die wichtigsten Quellen auch nur für zentrale Vorgänge, nie kennt er die komplexen Dimensionen wichtiger historischer Ereignisse und Entwicklungen, sondern eben nur Einzelerfahrungen und Einzelwahrnehmungen, die sich zu persönlich gefärbten Erinnerungen, nicht aber zu Erinnerung verdichten - historisch objektivierte Erinnerung ist ein späterer, reflektierter Vorgang." (Quelle: Zum externen Inhalt: www.bpb.de/apuz/26151/erinnerungen-geschichte-identitaet?p=0 (öffnet im neuen Tab))

n) Diskutiert, inwieweit die von den Goldenen Zitronen gewählte Form des Musikvideos mit den Aspekten des Textauszugs von Horst Möller korrespondiert.