Kategorie: Unterrichtsmaterial
"Oleg, eine Kindheit im Krieg" – Arbeitsblatt
Arbeitsblatt zu "Oleg. Eine Kindheit im Krieg" für die Fächer Politik, Geschichte, Sozialkunde, Ethik und Philosophie ab 9. Klasse, ab 14 J.
Vor dem Filmbesuch:
a) Am 24. Februar 2022 begann die Invasion russischer Truppen in die Ukraine. Doch der Konflikt zwischen den beiden Ländern währt schon viel länger. Bereits im Jahr 2014 annektierte Russland die Krim, eine Halbinsel in der Ostukraine.
Verschafft euch durch die Lektüre des folgenden Zum externen Inhalt: Artikels (öffnet im neuen Tab) einen groben Überblick über die aktuelle Situation im Kriegsgebiet und wie es zum Angriffskrieg gegen die Ukraine gekommen ist.
Fasst die wichtigen Aspekte in Stichpunkten zusammen, sodass ihr in der Lage seid, sie mündlich prägnant wiederzugeben.
b) Der Dokumentarfilm "Oleg. Eine Kindheit im Krieg" spielt im Gebiet Donezk in der Ostukraine. Sucht die Region auf einer Karte (z.B. Zum externen Inhalt: Google Maps (öffnet im neuen Tab)) und lest euch folgenden Zum externen Inhalt: Artikel (öffnet im neuen Tab) durch, um einen Überblick über die Situation in der Region zu erhalten.
Hinweis: Teilaufgaben a) und b) können auch arbeitsteilig über ein Zum externen Inhalt: Expertenpuzzle (öffnet im neuen Tab) bearbeitet werden.
c) Bei "Oleg. Eine Kindheit im Krieg" handelt es sich um einen Dokumentarfilm. Lest euch den Glossareintrag zum Zum Inhalt: Dokumentarfilm auf kinofenster.de durch. Haltet die Kriterien der Gattung für die Filmsichtung bereit.
Während der Filmsichtung:
d) Achtet besonders auf die beiden folgenden Aspekte. Teilt euch in den Beobachtungsschwerpunkten mit einer/einem Partner/in (A/B) auf.
A: Achtet während des Filmbesuchs besonders auf den Jungen Oleg. Wie gestaltet sich seine Kindheit im Krieg? Legt den Fokus auf sein Spiel und auf seine Beziehung zu seiner Großmutter.
B: Achtet während des Filmbesuchs darauf, welche in c) erarbeiteten Kriterien des Dokumentarfilms auf Oleg. Eine Kindheit im Krieg zutreffen. Wie wird der Krieg im Film dargestellt?
Macht euch während des Films und/oder unmittelbar danach stichpunktartig Notizen.
Nach dem Filmbesuch:
e) Kommt im Plenum oder in Kleingruppen zusammen. Wie fühlt ihr euch unmittelbar nach dem Film? Was geht euch durch den Kopf? Sprecht offen über die Emotionen, die euch bewegen. Überlegt, warum das so ist.
f) Findet euch zu zweit zusammen. Gleicht eure Notizen aus d) untereinander ab, die ihr während des Films gemacht habt
1. Auf der Ebene des Inhalts: Was erfahrt ihr über Oleg? Wie und mit wem lebt er? Welche Rolle spielen die Menschen in seinem Leben? Welche Spiele spielt er? Wie geht er mit der Kriegssituation um?
2. Auf der Ebene der filmästhetischen Mittel: Wie geht der Filmemacher bei seinem Dokumentarfilm vor? Welche filmästhetischen Mittel nutzt er und wie wirken diese?
g) Tragt eure Ergebnisse im Plenum zusammen.
h) Seht euch gemeinsam im Plenum die folgenden Sequenzen noch einmal an: 0:04:20–0:06:30 und 01:21:25–01:22:50. Sammelt Adjektive, die die Beziehung zwischen Enkelsohn und Großmutter beschreiben. Haltet sie an der Tafel fest.
i) Seht euch zu zweit noch einmal die folgende Zum Inhalt: Sequenz an: 0:32:20-0:40:00.
1. Haltet mündlich fest, was inhaltlich passiert und wie es filmisch umgesetzt ist.
2. Vervollständigt nun den folgenden Satz:
"Für den Jungen Oleg ist seine Kindheit im Krieg...".
Der Satz soll zwar von der Sequenz ausgehen, aber exemplarisch für den Film stehen.
j) Präsentiert euren Satz im Plenum. Begründet, weshalb ihr diesen Satz gewählt habt. Stellt Überlegungen an, anknüpfend an die Ergebnisse aus h), welchen Wert die Beziehung der Großmutter für Olegs Kindheit im Krieg hat.
k) Aus einer Zum externen Inhalt: soziologischen Analyse (öffnet im neuen Tab) geht hervor, dass die Volksrepublik Donezk, in der auch Oleg mit seiner Großmutter lebt, eine „Republik der Rentner und Kinder“ sei. Tragt mögliche Gründe für diese Situation zusammen. Nutzt dazu euer Wissen aus dem Film und führt mindestens ein konkretes Beispiel an.
l) Diskutiert im Plenum, ob/wie der Film euren Blick auf den Krieg in der Ukraine verändert hat.
m) In Geschichtsbüchern findet man nach wie vor häufig überwiegend politische Informationen zu wichtigen historischen (Krisen-)Ereignissen. Sammelt im Plenum Gründe, weswegen es unerlässlich ist, auch persönliche Geschichten der betroffenen Menschen als wichtigen Teil von Geschichtsschreibung zu begreifen. Geht dabei von eurer eigenen Erfahrung mit dem Film aus.
Optional für die Gesellschaftswissenschaften:
Die Menschen in der Ukraine und die, die bereits aus dem Land geflüchtet sind, brauchen dringend Unterstützung. Es gibt sehr viele Möglichkeiten, von Deutschland aus zu helfen, sei es über Sach- oder Geldspenden oder durch direkte Kontaktaufnahme mit den geflüchteten Menschen. Einigt euch in der Klasse/im Kurs auf ein Hilfsprojekt und organisiert es gemeinsam. Mögliche Aktionen und Fragen, die ihr euch bei der Organisation stellen könnt:
- Sammelaktion für Sachspenden, z.B. für eine Aufnahmestelle in eurer Region
o Wo wird gesammelt und verteilt?
o Was wird ganz konkret benötigt?
o Auf welche Weise und über welche Plattformen kann zum Spenden aufgerufen werden?
- Geldspendenaktion, z.B. im Rahmen eines Schulfestes über Kuchenverkauf etc.
o Wohin soll das Geld gespendet werden?
o Für welchen konkreten Zweck soll das Geld einsetzt werden?
o Auf welche Weise und über welche Plattformen kann zum Spenden aufgerufen werden?