Kategorie: Unterrichtsmaterial
Volker Schlöndorff und seine Filme – Arbeitsblätter
Sechs themenbezogene Aufgaben für die Einbindung des Films in den Unterricht
Aufgabe 1: Filmklassiker definieren
a) Sammeln Sie Gründe, warum ein Film zu einem "Klassiker" werden kann.
b) Diskutieren Sie, inwiefern aus ähnlichen oder anderen Gründen ein Buch zu einem "Klassiker" wird.
c) Prüfen Sie, ob Filme von Volker Schlöndorff (Zum Filmarchiv: "Die Blechtrommel", BRD, F 1979; Zum Filmarchiv: "Die verlorene Ehre der Katharina Blum", BRD 1975; Zum Filmarchiv: "Strajk – Die Heldin von Danzig", D, PL 2006) Ihre Kriterien für einen Filmklassiker erfüllen.
Aufgabe 2: Einen Regisseur porträtieren und präsentieren
a) Recherchieren Sie, für welchen Film Volker Schlöndorff einen Oscar® erhielt. Sammeln Sie mögliche Argumente, welche die Jury der Academy für einen Oscar® vorbringen würde, und tauschen Sie diese in einer Diskussion aus.
b) Bereiten Sie ein schriftliches Kurzporträt oder eine mündliche Präsentation vor, in dem bzw. in der Sie Volker Schlöndorff als Regisseur vorstellen.
c) Lassen Sie Volker Schlöndorff als Gast in Ihrer Klasse auftreten: Eine Person, die seine Autobiografie Licht, Schatten und Bewegung (2008) kennt, schlüpft in die Rolle des Regisseurs. Alle Mitschülerinnen und Mitschüler dürfen vorbereitete Fragen zu Person und Werk stellen, die das "Schlöndorff-Double" möglichst nachvollziehbar beantwortet.
Aufgabe 3: Mithilfe anderer Künste eine Filmszene erarbeiten
a) Machen Sie sich in unterschiedlichen Gruppen mit dem Stoff jeweils eines Films (Zum Filmarchiv: "Die Blechtrommel", Zum Filmarchiv: "Die verlorene Ehre der Katharina Blum", Zum Filmarchiv: "Strajk – Die Heldin von Danzig") vertraut. Nutzen Sie dazu die gleichnamigen Romane von Günter Grass und Heinrich Böll bzw. die historischen Fakten zu Solidarność.
b) Wählen Sie ein Detail aus, das Sie in Ihrer Gruppe besonders interessant an dem zu verfilmenden Stoff finden.
c) Entwickeln Sie zu diesem Detail eine kurze Szene, in der Sie in die Rolle von Figuren schlüpfen und einen improvisierten oder vorbereiteten Dialog sprechen. Hinterlegen Sie diese Szene mit Musik und filmen Sie mit.
Aufgabe 4: Mit Filmklassikern in vergangene Zeiten reisen
a) Schauen Sie sich in drei Gruppen je einen der Filme an: Zum Filmarchiv: "Die Blechtrommel", Zum Filmarchiv: "Die verlorene Ehre der Katharina Blum", Zum Filmarchiv: "Strajk – Die Heldin von Danzig". Achten Sie beim Sichten auf die Inhalte des Films (Handlung, Zeiten und Orte, Personenkonstellationen) und auf die Filmsprache (Erzählperspektive, Inszenierung der Figuren, Filmmusik).
b) Berichten Sie den jeweils anderen Gruppen, welche historischen und politischen Ereignisse der Film aufgreift und wie er sich dazu mittels Filmsprache positioniert.
c) Diskutieren Sie die folgende Aussage von Volker Schlöndorff: "Eigentlich diktiert einem die Gesellschaft den Film, den man zu machen hat", und veranschaulichen Sie Ihre Argumente mit Beispielen aus seinen Filmen.
Aufgabe 5: Mit Zeitzeugen über Filmklassiker sprechen
a) Diskutieren Sie, zu welchem von Schlöndorffs Filmen und mit welchem Ziel, Sie Zeitzeugen einladen möchten.
b) Schaffen Sie Voraussetzungen für eine angenehme und produktive Diskussionsatmosphäre (Sitzordnung, Moderation, vorbereitete Fragen, Catering).
c) Ziehen Sie auch historische Quellen zur Erkenntnisgewinnung heran.
d) Verarbeiten Sie Ihre durch die Zeitzeugen und eigene Recherchen gewonnenen Erkenntnisse und Eindrücke in einem kurzen Essay oder in einem fiktiven Brief an eine der Figuren in dem Film.
Aufgabe 6: Filmklassiker aktualisieren
a) Übertragen Sie eines der Themen aus Schlöndorffs Filmen in die heutige Zeit, indem Sie beispielsweise einen der folgenden Sätze fortführen:
- Leo Müller will nicht mehr wachsen, denn ...
- Katie Tulpe wird Opfer der Boulevard-Presse und ...
- Eine Angestellte wehrt sich gegen ihren Arbeitgeber, indem ...
b) Entwerfen Sie einen Plot für einen Kurzfilm (3 Minuten), der eine der drei oben genannten Ideen entfaltet.
c) Drehen Sie den Kurzfilm und versuchen Sie, die Gefühle der Figuren durch Bilder – und nicht durch Worte – zu erzählen.