Kategorie: Unterrichtsmaterial
"Maikäfer, flieg!" - Arbeitsblätter
Fünf themenbezogene Aufgaben zur Arbeit mit dem Literaturverfilmung "Maikäfer, flieg! " (ab Klasse 8)
Hinweis für Lehrende: Die didaktisch-methodischen Kommentare zu den Aufgaben finden Sie in der PDF-Druckversion.
Aufgabe 1.1: Annäherung an den Film – Der Teaser
Fächer: Deutsch, Geschichte, Politik, Sozialkunde, Kunst ab Klasse 8
Zum Filmarchiv: "Maikäfer, flieg!" – Der Titel weckt Neugier. Ein Zum Inhalt: Film-Teaser bietet euch einen Vorgeschmack (engl. to tease = schmecken).
Vor dem Kinobesuch:
a) Seht euch den Zum Inhalt: Teaser an. Notiert in Einzelarbeit in einer Zum externen Inhalt: Mind Map (öffnet im neuen Tab) rund um das Szenenbild auf dem Arbeitsblatt, was ihr über die Person erfahrt, z.B. Name; die Menschen, mit denen sie zusammen ist. Welche Wünsche äußert sie? Wie wirkt sie auf andere Menschen? Was sagen andere Menschen über sie?
b) Notiert eure Vermutungen stichpunktartig: Wovon könnte der Film handeln?
c) Bildet Kleingruppen, in denen ihr eure Ergebnisse vergleicht und auf einem gemeinsamen Zum externen Inhalt: Plakat (öffnet im neuen Tab) notiert.
d) Hat der Teaser euer Interesse an dem Film geweckt oder nicht? Begründet euer Urteil.
e) Stellt eure Ergebnisse im Plenum vor.
Während des Filmbesuchs:
f) Achtet auf die Zum Inhalt: Szene, aus der das Szenenfoto stammt.
Nach dem Kinobesuch:
g) Beschreibt die Szene, in der dieses Foto aufgenommen worden ist. Malt eine Gedankenblase zum Bild. Was denkt das Mädchen in diesem Moment?
g) Bildet erneut Kleingruppen und vergleicht die Ergebnisse der Aufgaben a) und b) mit euren Beobachtungen im Film.
h) Stellt eure Ergebnisse im Plenum vor. Erörtert anschließend die Fragen:
• Teaser und Trailer geben unterschiedliche Einblicke in den Film. Welche filmischen und erzählerischen Mittel (z.B. Zum Inhalt: Schnitt, Dialoge) werden dazu genutzt? Welche Funktion haben diese beiden unterschiedlichen Formate? Vergleicht eure Ergebnisse mit den Glossarbegriffen auf Zum externen Inhalt: kinofenster.de (öffnet im neuen Tab).
• Welches der beiden Formate hat euer Interesse an dem Film "Maikäfer, flieg!"
mehr geweckt? Begründet eure Entscheidung.
Aufgabe 1.2: Annäherung an den Film – Der Trailer
Fächer: Deutsch, Geschichte, Politik, Sozialkunde, Kunst ab Klasse 8
Zum Filmarchiv: "Maikäfer, flieg!" – Der Titel weckt Neugier. Ein Zum Inhalt: Trailer bietet euch erste Eindrücke des Films.
Vor dem Kinobesuch:
a) Seht euch den Trailer an. Notiert in Einzelarbeit in einer Zum externen Inhalt: Mind Map (öffnet im neuen Tab) rund um das Szenenbild auf dem Arbeitsblatt, was ihr über die Person erfahrt, z.B. Name; die Menschen, mit denen sie zusammen ist. Welche Wünsche äußert sie? Wie wirkt sie auf andere Menschen? Was sagen andere Menschen über sie?
b) Notiert eure Vermutungen stichpunktartig: Wovon könnte der Film handeln?
c) Bildet Kleingruppen, in denen ihr eure Ergebnisse vergleicht und auf einem gemeinsamen Zum externen Inhalt: Plakat (öffnet im neuen Tab) notiert.
d) Hat der Trailer euer Interesse an dem Film geweckt oder nicht? Begründet euer Urteil.
e) Stellt eure Ergebnisse im Plenum vor.
Während des Filmbesuchs:
f) Achtet auf die Zum Inhalt: Szene, aus der das Szenenfoto stammt.
Nach dem Kinobesuch:
g) Beschreibt die Szene, in der dieses Foto aufgenommen worden ist. Malt eine Gedankenblase zum Bild. Was denkt das Mädchen in diesem Moment?
g) Bildet erneut Kleingruppen und vergleicht die Ergebnisse der Aufgaben a) und b) mit euren Beobachtungen im Film.
h) Stellt eure Ergebnisse im Plenum vor. Erörtert anschließend die Fragen:
• Teaser und Trailer geben unterschiedliche Einblicke in den Film. Welche filmischen und erzählerischen Mittel (z.B. Zum Inhalt: Schnitt, Dialoge) werden dazu genutzt? Welche Funktion haben diese beiden unterschiedlichen Formate? Vergleicht eure Ergebnisse mit den Glossarbegriffen auf Zum externen Inhalt: kinofenster.de (öffnet im neuen Tab).
• Welches der beiden Formate hat euer Interesse an dem Film "Maikäfer, flieg!"
mehr geweckt? Begründet eure Entscheidung.
Aufgabe 2: "Die Wiener Operation" – Wien am Ende des Zweiten Weltkrieges
Fächer: Deutsch, Geschichte, Politik, Sozialkunde, Kunst ab Klasse 8
Während des Filmbesuchs:
a) Beschreibt die Zum Inhalt: Anfangssequenz des Films unter folgenden Gesichtspunkten.
• Ich sehe: _________________________________________________
• Ich höre: _________________________________________________
• Ich spüre: _________________________________________________
Nach dem Filmbesuch:
b) Ordnet die Sätze der Tabelle auf dem Arbeitsblatt den Figuren zu und schreibt sie in Sprechblasen. Einige Figuren sagen mehrere Sätze.
c) Beschreibt die einzelnen Figuren. Stellt ihre Beziehungen mit beschrifteten Pfeilen dar oder schreibt sie neben das Bild.
d) Erläutert, wie es zu dieser Situation kam. Bildet dazu Kleingruppen und recherchiert on- und offline. Nutzt die folgenden Quellen als Ausgangspunkt eurer Recherche. Tragt eure Ergebnisse in einer Zeitleiste von Januar 1933 bis Juli 1945 ein und ordnet die Szene und die Dialoge aus Aufgabe b) Ereignissen auf der Zeitleiste zu.
- Zum externen Inhalt: Deutsches Historisches Museum (öffnet im neuen Tab)
- Zum externen Inhalt: Stadt Wien – Zweiter Weltkrieg (öffnet im neuen Tab)
- Zum externen Inhalt: Stadt Wien – Besatzungszonen (öffnet im neuen Tab)
e) Vergleicht die historische Situation und die Darstellung im Film. Welche filmischen Mittel (u.a. Zum Inhalt: Kameraperspektive, Zum Inhalt: Einstellungen, Zum Inhalt: Voice over, Zum Inhalt: Filmmusik) werden genutzt, damit die Zuschauenden sich in die Erlebnisse der Filmpersonen hineinversetzen können? Notiert eure Ergebnisse im Anschluss an den Filmbesuch stichpunktartig.
f) Vergleicht eure Ergebnisse im Plenum.
Aufgabe 3: Unsere Mütter – unsere Väter – Die Familien Göth, von Braun und Engel
Fächer: Deutsch, Geschichte, Politik, Sozialkunde ab Klasse 8
Christel, ihre Schwester Hildegard, Gerald von Braun und das Nachbarsmädchen Susanne Maria Engel erleben am Ende des Zweiten Weltkrieges eine sich verändernde Welt. Das zeigt sich auch in ihren Beziehungen zueinander und zu ihren Müttern und Vätern.
a) Bildet Kleingruppen. Jede Kleingruppe untersucht eine der drei Filmszenen. Achtet dabei besonders darauf, was ihr über die drei Familien erfahrt.
b) Jede Kleingruppe gestaltet auf einem Plakatkarton eine Seite aus Susanne Marias, Christels oder Geralds Fototagebuch. Erzählt aus der Sicht des jeweiligen Kindes über die Familie und beschreibt die Situation auf dem Szenenfoto.
c) Jede Kleingruppe gestaltet für die Familie des Kindes je drei Zum externen Inhalt: Standbilder (öffnet im neuen Tab): "Meine Familie: Vor dem Krieg – im Krieg – nach dem Krieg." Achtet besonders darauf, wie ihr die Familienmitglieder darstellen wollt, die nicht in der Szene vorkommen.
d) Stellt eure Plakate und die Familienstandbilder im Plenum vor.
Aufgabe 4.1: Feindbilder und Klischees
Fächer: Geschichte, Politik, Deutsch ab Klasse 8
Die Propaganda der Nationalsozialisten hat mit Begriffen wie "asiatische Horden" und "russische Untermenschen" diffamierende Begriffe gegenüber sowjetischen Soldaten hervorgebracht. Gleichzeitig bewertete die sowjetische Kriegspropaganda Deutsche und Österreicher/-innen pauschal als Nationalsozialisten.
Inwieweit leistet "Maikäfer, flieg!"
einen Beitrag zu einer differenzierten Bewertung? Um diese Frage zu beantworten, arbeitet ihr mit einer Partnerin/einem Partner an vier kurze Szenen.
a) Gebt jeder der folgenden Zum Inhalt: Szenen einen Titel. Nutzt dazu das Arbeitsblatt in der PDF-Box.
b) Notiert auf dem einen Satz aus jeder Szene, der euch besonders wichtig ist.
c) Christel ist in allen Szenen dabei. Beschreibt, was in den verschiedenen Szene passiert. Formuliert aus Christels Perspektive.
d) Der Feldwebel, der Major, Iwan, Ludmilla und Cohn sind sowjetische Soldatinnen und Soldaten, denen Christel begegnet. Charakterisiert die Figuren. Wiederholt im Vorfeld die Kriterien einer Charakterisierung.
e) Diskutiert im Plenum, inwieweit "Maikäfer, flieg!" einen Beitrag zu einer differenzierten Bewertung hinsichtlich nationaler Stereotype und Klischess?
Aufgabe 4.2: Mein Vater, Cohn und ich
Fächer: Geschichte, Politik, Deutsch ab Klasse 9
Christels Vater und der sowjetische Koch Cohn spielen eine bedeutende Rolle in dem Film. Was ist das Besondere an diesen Figuren, welche Beziehung entwickelt sich im Laufe des Films zwischen Christel und ihrem Vater bzw. Christel und Cohn?
Nach dem Kinobesuch:
a) Erstellt anhand der folgenden Szenen und dem, was ihr während des Kinobesuchs über den Vater und Cohn erfahren habt, eine prägnante Charakterisierung der Figuren.
b) Notiert aus Christels Perspektive, wie sie ihren Vater bzw. Cohn in der Situation auf den Szenenfotos wahrnimmt.
c) Kommentiert die Dialogsätze. Nutzt das folgende Arbeitsblatt.
d) Stellt anschließend eure Ergebnisse im Plenum vor. Wie beurteilt ihr das Verhalten der beiden Figuren? Begründet.
e) Diskutiert im Plenum, inwieweit "Maikäfer, flieg!" einen Beitrag zu einer differenzierten Bewertung hinsichtlich nationaler Stereotype und Klischees leistet?
Aufgabe 5: Christels Welt
Fächer: Geschichte, Sozialkunde, Deutsch ab Klasse 8
"Schau dir alles noch einmal genau an, Christine!" – Mit diesem Satz von Christels Mutter beginnt und endet der Film "Maikäfer, flieg!" . Was hat sich im Mai 1945, am Ende des Zweiten Weltkrieges und zu Beginn der Nachkriegszeit, verändert und wie hat sich Christel in dieser Zeit gewandelt?
a) Vergleicht die Anfangs- mit der Schlussszene.
Welche Veränderungen nehmt ihr wahr? Achtet dabei z.B. auf die Haltung von Christine, ihr Aussehen, ihre Kleidung; der Ort, an dem die Szene spielt. Beschreibt, was Christel durch die Glaskugel sehen könnte.
b) Ein Symbol weist auf etwas Anderes, eine andere Deutung oder Sichtweise der Welt hin. Im Film "Maikäfer, flieg!"
werden unter anderem zwei Symbole verwendet, die in beiden Szenen vorkommen:
• Was bedeutet es, dass Christel ihre Welt in beiden Szenen durch eine gläserne Christbaumkugel betrachtet, die die Bombenangriffe überstanden hat? Haben dabei sowohl das "Glas" als auch der "Christbaum" eine besondere Bedeutung?
• Was bedeutet es, dass Christel das Maikäferlied am Anfang auf Deutsch und am Ende auf Russisch singt?
Notiert eure Beobachtungen unter den Szenenfotos auf dem Arbeitsblatt und teilt eure Ergebnisse mit einer Partnerin/einem Partner.
c) Im Vorwort zu ihrem im Jahre 1973 veröffentlichenten Buch schreibt Christine Nöstlinger: "Der Vater war im Krieg. Die Mutter war im Pulverland. Und wir mit ihr. Pulverland ist abgebrannt. Doch die Maikäfer waren nie schuld, wenn Pulverland abbrannte; auch vor fünfundzwanzig Jahren nicht. Die Geschichte, die ich hier erzähle, ist eine Pulverlandgeschichte."
• Deutet die symbolischen Begriffe/Worte "Maikäfer, flieg!" und "Pulverland".
• Die Geschichte ist nun schon mehr als 70 Jahre alt. Nehmt Stellung zu den beiden gegensätzlichen Meinungen:
Manche Leute sagen: "Es ist gut, wenn diese alten Geschichten endlich vergessen werden."
Andere sagen: "Es ist wichtig, dass sie immer wieder erzählt wird – auch mit einem Film."
Vergleicht eure Ergebnisse mit den im Zum Inhalt: "Als kleines Kind habe ich immer gehört, dass der Krieg verloren werden muss"Interview geäußerten Positionen der Autorin der Buchvorlage.