Kategorie: Unterrichtsmaterial
"Reinas – Die Königinnen" – Arbeitsblatt
Ein Arbeitsblatt zum Film "Reinas – Die Königinnen"
für die Fächer Politik, Wirtschaft, Geschichte, Erdkunde/Geografie, Religion, Ethik, Deutsch ab 9. Klasse
Heranführung an den Film "Reinas – Die Königinnen" ("Reinas," Klaudia Reynicke, CH/ES/PE 2024)
Didaktischer Kommentar zur Unterrichtsvorbereitung für Lehrerinnen und Lehrer
Vor der Filmsichtung
a) Seht euch den Zum Inhalt: Trailer des Films an.
Beantwortet dann:
1. Fragen zur Geschichte/ Zum Inhalt: Dramaturgie:
Wo und wann spielt die Filmhandlung?
Welche Figuren treten auf? In welcher Beziehung stehen sie zueinander?
In welcher Lage befinden sich die Filmfiguren? Welche Probleme stellen sich?
Wird eine Lösung angedeutet?
2. Fragen zur Filmgestaltung:
Um welches Zum Inhalt: Filmgenre handelt es sich? Welche Genremerkmale sind erkennbar?
Welche filmästhetischen Mittel (beispielsweise Zum Inhalt: Kamerabewegungen, Zum Inhalt: Montage, Zum Inhalt: Sound-Design) fallen auf?
An welche Zielgruppe richtet sich der Trailer?
Warum gelingt es dem Trailer (nicht), Interesse für den Film zu wecken?
b) Wie ihr sicherlich herausgefunden habt, spielt der Film in Peru Anfang der 1990er-Jahre. Recherchiert im Tandem und beantwortet folgende Fragen:
Wie heißt die Hauptstadt von Peru und wo liegt sie?
Wie war die politische Lage in Peru in den 1990er-Jahren?
Was ist der sogenannte „Leuchtende Pfad“?
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Folgende Webseiten können euch als Ausgangspunkt eurer Recherche dienen:
Bundeszentrale für politische Bildung: Die Ära der Antipolitik, hier: Einleitung: Zum externen Inhalt: https://www.bpb.de/themen/mittel-suedamerika/lateinamerika/44854/die-aera-der-antipolitik/ (öffnet im neuen Tab)
TITEL Kulturmagazin: Besprechung des Romans Die Enthüllung des peruanischen Schriftstellers Mario Vargas Llosa, in dem er das Peru der 1990er-Jahre porträtiert: Zum externen Inhalt: https://titel-kulturmagazin.net/2016/11/21/mario-vargas-llosa-die-enthuellung (öffnet im neuen Tab)
c) Der Film Zum Filmarchiv: "Reinas – Die Königinnen" ist ein Ensemblefilm. Überlegt zunächst gemeinsam, was man darunter verstehen könnte. Überprüft dann, ob ihr richtig lagt. Lest dafür die Definition im Filmlexikon der Uni Kiel:
Zum externen Inhalt: https://filmlexikon.uni-kiel.de/doku.php/e:ensemblefilm-1076 (öffnet im neuen Tab)
Während der Filmsichtung
d) Achtet während der Filmsichtung auf Folgendes:
Inhaltliche Ebene: Was erfährt man über Elena (Mutter), Carlos (Vater), Aurora (die ältere Schwester), Lucia (die jüngere Schwester) und über die Oma?
Filmästhetische Ebene:
Gruppe A: Welche Zum Inhalt: Drehorte kommen im Film vor und welche Gefühle werden durch diese Orte hervorgerufen?
Gruppe B: Wie wird die politische Situation dargestellt? Geht auf die Kameraarbeit und Tongestaltung ein.
Nach der Filmsichtung
e) Was hat euch an dem Film sehr gut, was nicht so gut gefallen und warum? Habt ihr Fragen? Tauscht Euch in der Klasse aus.
f) Arbeitet zu viert (je zwei Schüler/-innen aus Gruppe A, 2 aus Gruppe B). Tauscht euch über eure Beobachtungsaufgaben aus Aufgabe d) (inhaltliche Ebene) aus und erstellt ein Zum Inhalt: Figurenschaubild. Vergleicht eure Figurenschaubilder dann in der Klasse.
g) Arbeitet weiter zu viert und vergleicht nun eure Beobachtungen, die ihr auf filmästhetischer Ebene gemacht habt. Bezieht euch auf konkrete Zum Inhalt: Szenen des Films und macht euch Notizen. Tauscht euch anschließend im Plenum aus.
h) In einem Interview äußert sich die Regisseurin Klaudia Reynicke, die Peru selbst im Alter von zehn Jahren verließ, wie folgt zu ihrem Film:
"Es gibt bereits viele Filme, die das Thema Migration behandeln, aber ich hatte keine Lust, das zu tun. Ich wollte von der psychologischen Klammer sprechen, die der Moment des Wartens ist. Man weiss, dass man gehen wird, also befindet man sich bereits in einer Gegenwart, die nahe an der Vergangenheit ist, denn alles, was man hier hat, wird in genau zwei Wochen für immer verschwinden und mein Leben wird sich verändern. Und wir haben keine Ahnung, was danach passieren wird. Es ist dieser sehr psychologische und schwer zu erklärende Moment, den wir mit "Reinas" zu zeigen versucht haben." (Quelle: Zum externen Inhalt: https://arttv.ch/film/interview-klaudia-reynicke-candeloro-reinas/ (öffnet im neuen Tab))
Tauscht euch zunächst in Kleingruppen, dann im Plenum aus. Beurteilt, inwieweit der Film, den besagten "Moment des Wartens" beziehungsweise den Moment zwischen Abschied und Aufbruch einfängt. Bezieht euch dabei auf konkrete Szenen, auf das bisher Erarbeitete und insbesondere auch auf eure Überlegungen zur Wahl der Drehorte.
i) Der Film endet mit folgendem Satz, der von Carlos, dem Vater, geäußert wird:
"Mit den Füßen am Boden und die Augen zum Himmel gerichtet, ist nichts unmöglich."
Welche Funktion hat dieser Satz am Ende des Films? Diskutiert im Plenum.
Optional:
j) Stellt euch vor, ihr würdet eine Fortsetzung des Films drehen. Die Handlung setzt zwei Jahre später ein. Verfasst ein Skript und beantwortet folgende Fragen. Natürlich könnt ihr auch noch mehr Ideen aufschreiben.
Wie geht es der Familie (Elena, Carlos, Aurora, Lucia, Oma) und in welcher Beziehung stehen sie zueinander?
Wie ist der Handlungsverlauf? Gibt es einen Konflikt? Wie wird dieser gelöst beziehunsgweise nicht gelöst? Hat euer Film eine oder mehrere Zeit- oder Erzählebenen?
An welchen Orten spielt euer Film?
Wie lautet der Titel eures Films?
Ob ihr in Kleingruppen, zu zweit oder allein arbeitet, ist euch überlassen.
k) Stellt euch eure Fortsetzungen im Plenum vor und zeichnet die drei gelungensten aus. Schickt sie zudem in einer erklärenden Mail an die Regisseurin Klaudia Reynicke. Wer weiß, vielleicht nimmt sie ja Kontakt zu euch auf. Hier findet ihr die E-Mail-Adresse: aidaamorospa@gmail.com.