Conni ist aufgeregt. Zum ersten Mal darf sie mit ihrer Kita-Gruppe eine Reise machen. Das Ziel ist eine alte Mühle, neben der sich auch eine alte Burg befindet. Wie schade, dass sie ihren geliebten Kater Mau nicht mitnehmen darf. Am Ziel angekommen, stellt Conni jedoch fest, dass Mau als blinder Passagier im Gepäckraum des Busses mitgereist ist. Was nun? Mitgebrachte Tiere sind in der Unterkunft nicht erlaubt, zumal Frau Weingärtner, die Besitzerin der Jugendherberge, allergisch gegen Katzenhaare ist. Conni versucht, Mau zu verstecken, aber der stromert lieber durch die Gegend und stellt dabei allerlei an, zerschlägt etwa Eier oder frisst den frisch gebackenen Kuchen auf. Für Frau Weingärtner ist sofort klar, wer der Schuldige ist: der Waschbär Oskar, das Haustier ihres Sohnes Luca. Sie droht, Oskar in einen Zoo zu geben. Conni steht vor einem Problem: Soll sie verraten, dass Mau ihr gefolgt ist und riskieren, dass sie sofort nach Hause fahren muss? Oder soll sie ihr Geheimnis für sich behalten und in Kauf nehmen, dass Luca seinen geliebten Waschbären verliert? Und damit noch nicht genug. Auch ein Dieb scheint sein Unwesen in der Burgmühle zu treiben. Conni ist sich sicher, dass Mau nichts damit zu tun hat. Könnte es der Geist von Ritter Kuno gewesen sein?

Die Titelfigur Conni – stets mit einem rot-weiß-geringelten T-Shirt oder Pulli bekleidet – ist im Kindermedienbereich eine feste Marke geworden. Sie begleitet die Leser/-innen vom Vorschul- bis zum Teenageralter mit jeweils angepassten Alltagsgeschichten und lädt dadurch zur Identifikation ein. In diesem Zum Inhalt: Computeranimationsfilm ist Conni im Kita- und Vorschulalter und lernt sich allmählich auch ohne Eltern in der Welt zurechtzufinden und selbstständiger zu werden. Der ruhig erzählte Film setzt auf klare Bilder, die sich an dem typischen flächigen Look der bekannten Bilderbuchvorlagen orientiert, ohne harte Konturstriche auskommt und dadurch weich und angenehm wirkt. Deutliche Charakterisierungen der unterschiedlichen Figuren erleichtern jüngeren Zuschauer/-innen die Orientierung, während sich die Handlung langsam weiterentwickelt. Für Zum Inhalt: Spannung sorgen ein nächtlicher Ausflug in den Burgkeller und das Geisterthema, wobei der Film sein junges Publikum aber nie überfordert und unheimliche Szenen immer wieder sofort humorvoll auflöst.

Meine Freundin Conni – Geheimnis um Kater Mau, Trailer (© Wild Bunch)

Zur Vorbereitung auf den Kinobesuch oder zum Einstieg in die Nachbesprechung bietet sich im Unterricht eine Beschäftigung mit der Figur Conni an. Die Schüler/-innen können etwa erzählen, was sie schon über Conni wissen, aber auch, was sie an ihr gut finden und was Conni so "echt" wirken lässt. Vom Stil der Illustrationen in den Büchern lässt sich gut zum Film überleiten und erarbeiten, welche Ähnlichkeiten es etwa in Bezug auf die Zum Inhalt: Farbgestaltung oder die Gestaltung der Figuren gibt. Thematisch lässt sich im Deutschunterricht behandeln, wie Conni mit dem Gewissenskonflikt umgeht, entweder Luca zu helfen oder das Geheimnis um Kater Mau für sich zu behalten. In diesem Zusammenhang kann auch über die Entstehung einer Freundschaft und über Zusammenhalt gesprochen werden. Im Sachunterricht laden die im Film vorgestellten Tiere dazu ein, sich mit deren Eigenschaften zu befassen. Interessant ist es überdies, sich mit den gruseligen Zum Inhalt: Szenen im Film auseinanderzusetzen: Wodurch wirkt etwa die Szene im Burgkeller so unheimlich? Welchen Einfluss auf die Wirkung haben Zum Inhalt: Musikuntermalung oder Zum Inhalt: Lichtverhältnisse? Und wie wird die Spannung wieder gelöst?

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