Mitsuha ist gelangweilt von ihrem Leben auf dem Land. Viel lieber würde sie als Junge in Tokio leben – wie in den Träumen, die sie in letzter Zeit häufig hat. Doch als ihre Freundinnen und Freunde sie zunehmend merkwürdig finden, sie offenbar unter Erinnerungslücken leidet und schließlich handgeschriebene Botschaften auf ihrem Arm auftauchen, merkt sie, dass mehr hinter diesen Träumen steckt. Anscheinend kann sie wirklich ihren Körper mit einem Jungen aus Tokio tauschen. Und während sie als Taki lebt, wird dieser zu Mitsuha. Zunehmend gelingt es den beiden Teenagern, sich über ihre Erlebnisse im Körper des anderen auf dem Laufenden zu halten – und beide profitieren von dem Körpertausch, indem sie neue Stärken und Fähigkeiten an sich entdecken. Nachdem Mitsuha Taki von einem Kometen erzählt, der über ihrem Dorf abstürzen soll, bricht der Kontakt jedoch ab. Noch seltsamer wird es, als Taki sich danach auf die Suche nach Mitsuha macht und dabei herausfindet, dass Mitsuha beim Kometeneinschlag ums Leben gekommen ist – vor drei Jahren. Noch einmal versucht er, in ihren Körper zu schlüpfen, um sie zu retten.

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Der Zum Inhalt: Anime beginnt als Bodyswitch- Zum Inhalt: Komödie, die über den Körpertausch zweier Jugendlicher und die damit verbundenen aberwitzigen Komplikationen erzählt. Doch zunehmend wandelt sich der Film zur Zeitreisegeschichte und zum unkonventionellen Liebesfilm zwischen zwei Menschen, die sich niemals wirklich begegnet sind und sich doch zutiefst miteinander verbunden fühlen. Während die Handlung mit den wechselnden Zeitebenen (Glossar: Zum Inhalt: Rückblende/Vorausblende) spielt, lebt der Film des Regisseurs (Glossar: Zum Inhalt: Regie) Makoto Shinkai von seiner melancholischen Stimmung und setzt vielmehr auf Charakterentwicklung und ruhige Zum Inhalt: Szenen als auf äußere Dramatik. Vor allem die fotorealistischen Lichteffekte (Glossar: Zum Inhalt: Licht und Lichtgestaltung) und die ungemein detaillierten Hintergrundzeichnungen (Glossar: Zum Inhalt: Animationstechniken) tragen maßgeblich zur poetischen Atmosphäre des Animes bei.

In Fächern mit Bezug zur Lebensgestaltung und Identitätsfragen wie Ethik oder Religion lässt sich vor allem Mitsuhas und Takis "magischer" Körpertausch als Ausgangspunkt für ein Filmgespräch einsetzen. Dabei kann etwa diskutiert werden, wie der Wunsch, zumindest für einen begrenzten Zeitraum ein anderer Mensch zu werden, hier umgesetzt wurde, was diese Möglichkeit so reizvoll für die Figuren macht und inwiefern durch die fremden Eingriffe das eigene Leben verändert wird. In Deutsch und Kunst wiederum kann vor allem mit Bezug zum Erzählrhythmus, den Dialogen sowie zur Bildgestaltung analysiert werden, wie es Makoto Shinkai gelingt, seinen Anime so poetisch wirken zu lassen. Inhaltlich lässt sich die Sehnsucht der Figuren mit Motiven aus der Lyrik vergleichen. Darüber hinaus können insbesondere im Kunstunterricht exemplarisch inhaltliche und formale Besonderheiten japanischer Zeichentrickfilme (Glossar: Zum Inhalt: Zeichentrickanimation)erarbeitet werden. So fällt etwa der spielerische Übergang zwischen Zum Inhalt: Genres ebenso auf wie der Realismus im Umgang mit (menschlichen) Figuren.

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