Kategorie: Filmbesprechung
"Paddington in Peru "
Paddington in Peru
Auf der Suche nach Tante Lucy: Im neuen Abenteuer kehrt der kleine Bär zurück in sein Geburtsland.
Unterrichtsfächer
Thema
Bildungsrelevant, weil auch das zweite "Paddington" -Sequel durch seinen warmherzigen Humor und die liebenswerten Figuren für sich einnimmt und darüber hinaus klug über Migration und Herkunft erzählt.
Die Geschichte: Ein kleiner Bär auf großer Fahrt
Es ist ein großer Tag für den Bären Paddington: Endlich wurde ihm die britische Staatsbürgerschaft zuerkannt. Doch kaum hält er stolz seinen neuen Pass in den Tatzen, erreicht ihn eine Nachricht aus seinem Geburtsland Peru. Tante Lucy, die Paddington einst das Leben gerettet und ihn danach bei sich aufgezogen hatte, scheint es nicht gut zu gehen. Für Paddington ist klar, dass er Tante Lucy, die in einem Heim für alte Bären lebt, unbedingt besuchen muss. Und für Familie Brown, bei der Paddington in London lebt, ist ebenso klar, dass sie ihren Bären nach Peru begleiten wird. Doch als sie dort ankommen, ist Lucy verschwunden. Mit einem undurchsichtigen Bootskapitän und dessen Tochter machen sich Paddington und die Browns im peruanischen Regenwald auf die Suche nach Tante Lucy – und geraten bald in eine Intrige.
Filmische Umsetzung: liebevoller Mix aus Realfilm und Animation
"Paddington in Peru" beruht auf den Figuren aus den Paddington-Büchern von Michael Bond, erzählt jedoch eine originäre Geschichte. Wie die beiden von Paul King inszenierten Zum Inhalt: Adaptionen setzt auch Dougal Wilson auf viel Zum Inhalt: Slapstick, was dem Film einen nostalgischen Charme verleiht. Dazu passt auch der erzählerische Rahmen, der sich an Genremerkmalen (Glossar: Zum Inhalt: Genre) des klassischen eskapistischen Abenteuerfilms im Dschungel orientiert. Aus dramaturgischer Sicht stellt der für die Besucher/-innen aus England exotische Schauplatz (Glossar: Zum Inhalt: Drehort/Set) eine große Herausforderung dar, sind sie doch gezwungen, sich stets neu zu orientieren. Nahtlos in die reale Umgebung passt sich unterdessen der als Computeranimation (Glossar: Zum Inhalt: CGI) gestaltete Bär ein, der insbesondere durch seine fein gestaltete Mimik für sich einnimmt. Den besonnenen Charakter von Paddington bringen dabei die Synchronstimmen – in der englischen Originalfassung Ben Whishaw, in der deutschen Fassung Elyas M’Barek – gut zum Ausdruck.
Thema: ernster Blick auf das Thema Migration
Auch das zweite Zum Inhalt: Sequel besticht durch seinen warmherzigen Grundton, der sich zum einen in der Figurenzeichnung und zum anderen in der ebenso detailverliebten wie verspielten Zum Inhalt: Inszenierung mit ihrem Wort- und Bildwitz spiegelt. So greift der Film Elemente von Zum Filmarchiv: "Paddington" (Paul King, GB/FR 2014) auf, wenn er etwa das Haus der Browns in London wie ein Puppenhaus in kräftigen Farben (Glossar: Zum Inhalt: Farbgestaltung) zeigt, während in Peru eher Mintgrün und Rosa vorherrschend sind. Die betont künstliche Inszenierung konterkariert "Paddington in Peru" aber schließlich mit einem überraschend ernsthaften Blick auf die Themen Migration, Herkunft, Zugehörigkeit und Identität.
Drei Fragen für ein Filmgespräch
Beschreibt Paddington: Welche Eigenschaften hat er? Wie verhält er sich? Wie nehmen andere ihn wahr?
Achtet auf die Farbgestaltung des Films. Welche Farben fallen euch in London auf? Welche in Peru? Wie wirkt der Film durch die Farbgestaltung?
Wo fühlt Paddington sich zu Hause? Wo gehört er hin? Wie findet ihr Paddingtons Entschluss am Ende des Films?