Der Hasenjunge Karlchen kann es kaum erwarten: Morgen feiert er seinen fünften Geburtstag mit einem Picknick am See, Möhrentorte und natürlich mit vielen Geschenken. Als es dann endlich so weit ist, kommt alles anders als geplant. Seine Schwester Klara, noch ein Baby, hat Fieber und muss zum Arzt. "Sie macht immer alles kaputt, sie ist doof, heute ist mein Geburtstag!", macht er seiner herben Enttäuschung Luft. "Euch interessiert nur diese Heulsuse!" Wieder einmal bekommt Klara anscheinend die ganze Aufmerksamkeit der Eltern, womit Karlchen schon seit einiger Zeit zu kämpfen hat. Statt, wie mit den Eltern verabredet, zu seiner Freundin Monika zu gehen, macht er sich auf den Weg zu seiner Oma, wobei er sich im Wald verläuft. Ausgestattet mit einem Bollerwagen und seinen Stofftieren eröffnet sich ihm dort eine faszinierende aber nicht minder gefährliche Welt mit ihren tierischen Bewohner/-innen. Zum Glück nehmen Monika und ihr Hund Bello die Fährte des Geburtstagskindes auf. Gemeinsam erleben sie allerhand Abenteuer.

Basierend auf der erfolgreichen "Karlchen"-Buchreihe (Glossar: Zum Inhalt: Adaption) von Rotraut Susanne Berner feiert der freche Hasenjunge Karlchen nun sein Kinodebüt. In einem kindgerechten Tempo und mit klar gestalteten Figuren können schon Kinobesucher/-innen ab fünf Jahren den narrativen Etappen der Handlung folgen und mitfiebern, wenn Karlchen, Monika und die Zwillinge Friedrich und Wilhelm beispielsweise eng umschlungen vor einem aufziehenden Gewitter bangen. Entlastend wirken dabei immer wieder humorvolle Zum Inhalt: Szenen und der Zusammenhalt der Tierkinder. Untermalt ist die farbenfrohe (Glossar: Zum Inhalt: Farbgestaltung) Animation (Glossar: Zum Inhalt: Animationsfilm) mit lebendigen Liedern (Glossar: Zum Inhalt: Filmmusik), die zum Mitsingen und Tanzen einladen. Insbesondere die tieferliegenden Botschaften rund um Vertrauen, Freundschaft und Zusammenhalt werden zielgruppengenau dargelegt und bieten Identifikationspotenziale für ein junges Publikum.

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Im Vorschulunterricht und in den ersten Grundschuljahren kann der Film in den Fächern Deutsch, Religion und Lebenskunde eingesetzt werden. Nach der Sichtung empfiehlt es sich, das Filmerlebnis zu rekapitulieren: Die Schüler/-innen können dafür etwa ein Bild ihrer Lieblingsszene malen und diese erläutern. Karlchens anfängliche Unzufriedenheit bietet eine weitere Gesprächsgrundlage: Weshalb ist der Hasenjunge so enttäuscht? Wieso hält er sich nicht an die Verabredung mit den Eltern? Die Kinder versetzen sich in seine Lage hinein und können so seine Entscheidungen besser verstehen. Für den Fachbereich Sachkunde bietet der Schauplatz Wald indes ein weiteres Themenfeld. Der enttäuschte Hase kann dort seinen Gefühlen freien Lauf lassen, ein Nickerchen machen und Blaubeeren essen. Schmetterlinge, Vögel, Frösche, Schnecken, Käfer – alles übt eine große Faszination auf ihn aus. Im Unterricht benennen die Schüler/-innen Tiere, die sie im Laufe des Films wahrgenommen haben und erstellen dazu Steckbriefe. Im Kunstunterricht erhalten die Kinder dagegen einen ersten Einblick in das Thema Animation, indem sie mit einem Motiv aus dem Film ein Zum externen Inhalt: Rollkino (öffnet im neuen Tab) anfertigen. Abschließend stellt sich die Frage, welche Konsequenzen Karlchens Handeln nach sich gezogen hat. Denn eines muss der kleine Hase am Ende versprechen: Nie wieder ohne elterliche Begleitung loszuziehen.

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