Der Mondbär ist jetzt also zum Filmhelden avanciert. Nach den Bilderbüchern und der Fernsehserie hat der liebenswerte Bär nun mit einer neuen Geschichte das Kino erobert – eine Figur, in die kleinere Kinder leicht ihre Wünsche und Sehnsüchte hinein projizieren können. Der Mondbär liebt den Mond über alles und als dieser eines Tages von einem Doppeldecker gerammt wird und vom Himmel fällt, kümmert sich der Bär aufopferungsvoll um ihn. Seine Freunde helfen ihm dabei und versuchen, eine Möglichkeit zu finden, den Mond zurück ans Firmament zu befördern. Bevor er in der Nacht wieder leuchten kann, sind natürlich einige Abenteuer zu bestehen, die der Mondbär tapfer meistert. Die Tiere verkörpern jeweils verschiedene Charaktere, mit denen sich die kleinen Zuschauenden ideal identifizieren können: Neben dem mutigen und einfallsreichen Helden ist da der ängstliche Hase, dem es immer gelingt, seine Furcht für die Freundschaft zum Mondbär zu überwinden, dann das schlaue Marienkäfermädchen mit seinen hilfreichen Ideen, schließlich der weise Dachs, der die aufgeregten Gemüter zu beruhigen weiß. Auf ihrer Suche nach der rettenden Lösung lernen die Tiere auch die Zwillinge Pollux und Polli kennen. Hier müssen sie Vorurteile überwinden, denn eigentlich gilt die Behausung der Geschwister als gefährlich. Aber man sollte sich eben immer selbst ein Bild von der Lage machen.

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Die Story ist für die jüngsten Kinogänger/-innen gut nachvollziehbar, da sie sich in geradlinigen Bilderbuch-Erzählmustern bewegt. Die Figurenzeichnung orientiert sich an der klaren Liniengestaltung der Vorlagen und die Computeranimation (Glossar: Zum Inhalt: CGI) erinnert mit ihren warmen, hellen Farbtönen an klassische Zeichentrickfilme. Dennoch wartet "Der Mondbär" mit einer weiten Bandbreite filmästhetischer Komponenten auf: Aus zwei Astlöchern heraus empfindet die Zum Inhalt: subjektive Kamera den spionierenden Blick durch ein Fernrohr nach oder sie nimmt die Zuschauenden mit in luftige Höhen. Gerade in der filmpädagogischen Arbeit mit kleinen Kindern bietet "Der Mondbär" wichtige Anknüpfungspunkte zu den Themen Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Mut. Durch das Zeichnen von Bildern zum Film und das Basteln eines einfachen Daumenkinos kann ausprobiert werden, wie ein Animationsfilm funktioniert. Und nicht zuletzt können die Kinder, ähnlich wie die Tiere, Liedtexte dichten und dem Mond gemeinsam ein Ständchen bringen.

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