Im US-amerikanischen Wirtschaftswesen regelt das "Franchising" (deutsch: Lizenzvergabe) das Nutzungsrecht an einer Marke unter Beibehaltung des Namens, etwa einer Restaurantkette. Im Kontext der Medienindustrie hat sich daraus ein Geschäftskonzept zur Multiplizierung von Gewinnen entwickelt. Das geistige Eigentum an Namen, Figuren und Storys einer Filmreihe wird lizensiert (also unter Gewinnbeteiligung) freigegeben, vor allem für sogenannte Merchandising-Produkte wie Bücher, Spielfiguren, T-Shirts und andere Produkte. Pionier dieser Entwicklung war der Produzent George Lucas mit seiner Filmreihe Zum Filmarchiv: "Star Wars". Im weiteren Sinne bezeichnet Franchise heute "Serienuniversen", in denen etablierte und neue Figuren in beliebig vielen Filmen, Büchern, Computerspielen, Nachfolgeserien, Fortsetzungen (Glossar: Zum Inhalt: Sequel), Zum Inhalt: Remakes oder Zum Inhalt: Spin-offs zusammengeführt werden.

Die früher als Urheber genannten Schöpfer/-innen eines Filmkunstwerks, darunter Filmemacher/-innen (Glossar: Zum Inhalt: Regie) und Schauspieler/-innen (Glossar: Zum Inhalt: Schauspiel), sind darin jederzeit ersetzbar. Das Verwertungsrecht hingegen obliegt allein dem Franchise-Unternehmen, etwa der Firma Marvel Comics mit ihren Lizenzprodukten "Spider-Man " oder "X-Men." Neben der finanziellen Absicherung risikoreicher Produktionen im Zum Inhalt: Blockbuster-Bereich dient das Franchising vor allem dem Wiedererkennungswert der jeweiligen Marke.