Mit Smartphone, Internetzugang und Bastelmaterial künstlerische Filme verstehen und daraus eigene Zum Inhalt: Animationsfilme herstellen – das ist die Idee von Zum externen Inhalt: filmspielplatz.de (öffnet im neuen Tab). Gemeinsam mit Künstler/-innen und Filmschaffenden haben das DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum in Frankfurt am Main und die Deutsche Kinemathek– Museum für Film und Fernsehen in Berlin eine filmvermittelnde Website entwickelt, die sich gut für den Unterricht oder die Projektarbeit einsetzen lässt, aber auch inspirierend für Eltern und ihre Kinder sein kann.

Das digitale Bildungsangebot richtet sich insbesondere an ein jüngeres Publikum. Bereits Kinder im Kita-Alter können, begleitet oder angeleitet von Erwachsenen, auf der Plattform interessante Anregungen finden. Aber auch ältere Filmbegeisterte werden hier fündig. Schüler/-innen der Sekundarstufe I und II profitieren etwa im Kunstunterricht von Anregungen für verschiedene Zum Inhalt: Animationstechniken. Präsentationen von Projektarbeit lassen sich mit kleinen Animationen anschaulich darstellen oder mit anderen verbinden.

filmspielplatz.de

Filme anschauen und selbst machen

Entstanden ist die Idee zu filmspielplatz.de während der Corona-Pandemie. Kinder, die nicht in die Kita oder in die Schule gehen konnten, sollten die Möglichkeit haben, zu Hause und möglichst ohne Anleitung selbständig kurze und altersgerechte Filme zu schauen und mit einfachen Techniken eigene kurze Filme herzustellen.

Die Plattform bietet zehn Zum Inhalt: Kurzfilme, die alles zeigen, was Film kann: etwa die magischen Anfänge der Zum externen Inhalt: Stop-Motion-Technik (öffnet im neuen Tab) eines Georges Méliès am Ende des 19. Jahrhunderts, den 1976 in der DDR produzierten Animationsfilm "Die Suche nach dem Vogel Turlipan" (Kurt Weiler) oder aktuelle Filmclips, die verschiedene Animationstechniken miteinander verbinden. Wichtig war den Initiator/-innen der Seite, die Kinder und Jugendlichen mit den Kurzfilmen nicht zu "unterfordern". Die Filme sind künstlerisch gestaltet oder haben einen experimentellen Ansatz, der die Kinder zum Nachdenken anregt und viel Freiraum für Interpretationen lässt. So entwickeln sich in dem Zum Inhalt: Zeichentrickfilm "A Man and His Dog Out for Air" (Robert Breer, USA 1957) aus gezeichneten Strichen geometrische Figuren, aus denen wiederum Tiere entstehen. Es ist nicht sofort zu erkennen, was das Gezeichnete darstellen soll. Auf diese Weise entstehen Leerstellen, die die Fantasie des Publikums anregen.

Filme verstehen und Gelerntes umsetzen

Nach jedem Film gibt es unter der Rubrik "Verstehen" die Möglichkeit, sich kurze Audiobeiträge anzuhören, die in anregenden Erläuterungen verschiedene Deutungsmöglichkeiten zum Film aufzeigen oder Vorschläge machen, welche Ausschnitte man sich unter bestimmten Gesichtspunkten noch einmal genauer anschauen kann. Anschließend können die Kinder und Jugendlichen auf der Grundlage des gezeigten Films selbst tätig werden. Es gibt Bastelideen wie die Gestaltung einer eigenen Traumstadt oder das Herstellen einer Zum externen Inhalt: Camera Obscura (öffnet im neuen Tab) mit Vorlagen zum Ausdrucken. Kurze Tutorials zeigen, wie man filmische Illusionen erzeugen, Filme mit Zum Inhalt: Geräuschen vertonen oder Knetfiguren so bastelt, dass man sie gut für Stop-Motion-Filme animieren kann.

Das Besondere an der Plattform filmspielplatz.de ist ihr barrierefreier Zugang. Alle Filme funktionieren unabhängig von Sprache. Die Ankündigungen der Filme und Erklärungen der Animationstechniken sind mit Gebärdensprache, Untertiteln und Audiobeschreibungen versehen. Zudem gibt es Übersetzungen auf Türkisch, Polnisch und Arabisch. Erfahrung mit dem Animieren von Filmen ist nicht Voraussetzung.

Kinder erklären für Kinder

Doch nicht nur der inklusive Ansatz macht filmspielplatz.de zu einer vielseitig nutzbaren Seite. Außergewöhnlich ist auch die Peer-to-Peer-Methode: Kinder lernen das Filmemachen von anderen Kindern. Das Deutsche Filminstitut & Filmmuseum hat dafür mit der Frankfurter Kita Grüne Soße zusammengearbeitet. Die Kinder erklären die Animationstechniken anschaulich, so dass sie einfach umgesetzt werden können. Insbesondere Kinder im Kita-Alter und Grundschüler/-innen können mit dieser Methode erfolgreich zum Nachmachen motiviert werden.

Die Plattform ist übersichtlich und klar strukturiert und somit einfach zu bedienen. Anschaulichen Symbole und ein durchgehendes Farbkonzept führen die Nutzer/-innen auf die verschiedenen Ebenen. Unter der Rubrik "Selbermachen" gibt es Anleitungen von Profis für Zum Inhalt: Trickeffekte und nützliche Tipps für gelungene Stop-Motion Filme. Für pädagogische Fragen ist ein Forum eingerichtet. Dort können nach einer Anmeldung Materialien für einen Mini-Filmclub heruntergeladen werden. Wenngleich die Website noch nicht sämtliche Potenziale des Digitalen ausschöpft, etwa in Bezug auf Interaktivität, bietet die Plattform insgesamt ein modernes, vielfältiges und kreatives Angebot für die Filmbildung ab Kita-Alter. Leicht verständlich, leicht nachzumachen.

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