Kategorie: Filmbesprechung
"Black Panther"
Filmabenteuer des ersten schwarzen Marvel-Superhelden im fiktionalen Land Wakanda
Unterrichtsfächer
Thema
Nach außen hin erweckt der afrikanische Staat Wakanda bewusst den Anschein eines Entwicklungslandes. Hinter der Kulisse verfügt das Königreich allerdings über futuristische Technologien, seit ein Meteorit das seltene Metall Vibranium dorthin brachte. Als der König bei einem Anschlag (siehe "The First Avenger: Civil War" , USA 2016) stirbt, folgt ihm dessen Sohn T'Challa alias "Black Panther" auf den Thron, nachdem er den Herausforderer eines anderen Stamms bei einem rituellen Kampf besiegt hat. Unterdessen stiehlt der Waffenschieber Ulysses Klaue ein aus Vibranium gefertigtes Artefakt aus einem Londoner Museum, um es in Südkorea zu verkaufen. T'Challa, die Leibwächterin Okoye und die Kämpferin Nakia wollen Ulysses bei dieser Gelegenheit dingfest machen und finden heraus, dass T'Challas Cousin Killmonger hinter dem Diebstahl steckt. Er beansprucht die Macht in Wakanda und fordert den neuen König zum Duell.
"Black Panther" ist der 18. Kinobeitrag des Marvel Cinematic Universe und das Solo-Debüt des titelgebenden Comic-Helden. Die von Stan Lee und Jack Kirby erdachte Figur trat 1966 als erster schwarzer Superheld im US-amerikanischen Comic-Mainstream auf. Daher lobte die Black Community die filmische Zum Inhalt: Adaption bereits im Vorfeld für die Repräsentation afroamerikanischer Heldenfiguren im Zum Inhalt: Blockbuster-Segment. Mit zwei Ausnahmen (Andy Serkis, Martin Freeman) treten allein schwarze Darsteller/-innen auf. Viele starke Frauen wie die technikaffine Shuri (Letitia Wright) und die kampfstarke Okoye (Danai Gurira) stehen "Black Panther" bei. Auf ästhetischer Ebene formt Regisseur Ryan Coogler diverse Einflüsse afroamerikanischer und afrikanischer Kultur und Folklore, etwa farbenfrohe (Glossar: Zum Inhalt: Farbgestaltung) Zum Inhalt: Kostüme, Körperschmuck und Trommel- und Hip-Hop-Rhythmen (Glossar: Zum Inhalt: Filmmusik), zu einem eigenen Fantasie-Afrika, das er mit visueller Extravaganz und Zum Inhalt: Science-Fiction-Motiven von der Realität loslöst. Zudem unterhält die Comic-Adaption mit ambivalenten Konflikten, einer Prise Humor und unter anderem einer ausgefeilten Zum Inhalt: Plansequenz während einer Actionsequenz.
Eine Diskussion in Gesellschaftskunde kann die politischen Fragestellungen des Zum Inhalt: Plots aufgreifen. T'Challa will das Wissen seiner Heimat weiterhin verbergen, Killmonger will die Vibranium-Waffen der global unterdrückten schwarzen Bevölkerung zugänglich machen. Die Frage nach einer weltpolitischen Öffnung Wakandas stellt sich auch, wenn eine Zum Inhalt: Szene die mögliche Aufnahme von Geflüchteten thematisiert. Die Befürworter/-innen meinen, Wakanda sei stark genug, sich selbst und andere zu schützen, die Gegner fürchten soziale Verwerfungen durch die eigenen Probleme der Neuankömmlinge. Hier streift der Film ein aktuelles Thema, was ein weiterführendes Gespräch zu Flucht und Migration anstoßen kann. In den Fächern Deutsch oder Englisch kann eine Figurenanalyse die komplexe Zeichnung des Antagonisten herausstellen. Wie T'Challa erhält Killmonger eine Hintergrundgeschichte samt Kindheitstrauma, was den Konflikt ambivalent gestaltet. Zudem bietet sich ein analytischer Vergleich von Film- und Comicsprache an, wofür sich neben der animierten (Glossar: Zum Inhalt: Animationstechniken) Auftaktsequenz (Glossar: Zum Inhalt: Sequenz) speziell die dynamischen Kampfszenen eignen. Darüber hinaus kann Black Panther als moderne Variante der Blaxploitation-Filme der 1970er-Jahre eingeordnet werden (z.B. "Coffy - die Raubkatze" und "Shaft in Afrika" , beide USA 1973).