Jack kommt 1874 in einem schottischen Dorf zur Welt. Es ist der kälteste Tag, den das Land bisher erlebt hat. Jacks Herz gefriert zu Eis. Um das Leben des Neugeborenen zu retten, beschließt die Hebamme Madeleine, den Muskel durch eine Kuckucksuhr zu ersetzen. Das Leben mit dem Kuckucksuhrherz erfordert klare Regeln. Jack darf nicht an den Zeigern drehen, er muss seine Gefühle kontrollieren und am wichtigsten: Er darf sich nicht verlieben. Doch genau das passiert, als er auf dem Marktplatz ein Mädchen an der Drehorgel sieht, die ihn mit ihrem engelshaften Gesang verzaubert. Nach vielen Jahren und schwerwiegenden Entscheidungen trifft er die junge Künstlerin schließlich wieder.

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Regisseur Mathias Malzieu verfilmte zusammen mit Stéphane Berla seine eigene Zum Inhalt: Romanvorlage, die er mit seiner Rockband Dionysos zuvor bereits als Konzeptalbum adaptierte. Die musikalischen Elemente sind in dem Zum Inhalt: AnimationsfilmAnimationsfilm sehr präsent, die Handlung wird durch Songs strukturiert und rücken den Film damit in Musical-Nähe. Gleichzeitig verneigen sich die Regisseure vor dem französischen Stummfilmpionier George Méliès, der in "Jack und das Kuckucksuhrherz" als Mentor des Protagonisten fungiert. Somit entsteht ein symbolischer Brückenschlag zwischen den Trickverfahren des frühen Kinos und der modernen digitalen Trickechnik.

Die fantasiereiche Geschichte und die liebevoll animierten Figuren sprechen durchaus ernste Themen an. So wächst Jack bei seiner Adoptivmutter auf, die ihm aus Sorge um seine Gesundheit strenge Alltagsregeln auferlegt. Der sensible und kluge Jack ist durch seine körperliche Verfassung in die Rolle des Außenseiters gedrängt und wird in der Schule gehänselt. Der Film fungiert somit als Plädoyer für Toleranz gegenüber Schwächeren. Neben diesen Aspekten bietet vor allem das zentrale Liebesmotiv einen Anknüpfungspunkt an die Lebenswelt Heranwachsender. Ein weiterer Ansatz wäre ein ästhetischer Vergleich von analoger und digitaler Zum Inhalt: Tricktechnik am Beispiel von George Méliès.

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