Ein außergewöhnlicher Vergnügungspark steht kurz vor seiner Eröffnung. Auf einer Insel nahe Costa Rica ist es dem Wissenschaftler John Hammond gelungen, aus in Bernstein konserviertem Blut Dinosaurier zu klonen. Doch als ein Parkmitarbeiter von einem Velociraptor getötet wird, steht eine Untersuchung über die Sicherheit der Anlage bevor. So kommen auch zwei Paläontologen/innen, ein Mathematiker sowie ein Rechtsanwalt auf die Insel. Doch während einer ersten Besichtigung des Geländes, an der auch die beiden Enkel von Hammond teilnehmen, bricht die Stromversorgung zusammen. Mitten im Gehege eines Tyrannosaurus Rex sitzen die Besucher/innen plötzlich fest – und die Sicherheitszäune bieten keinen Schutz mehr vor den gefährlichen Dinosauriern.

"Jurassic Park" war 1993 ein Meilenstein der Tricktechnik. Dinosaurier, die so echt aussahen, hatte man bislang im Kino noch nicht gesehen. So war der von Steven Spielberg inszenierte Film selbst durch seine bahnbrechenden Effekte schon immer mehr großes Spektakelkino und Freizeitparkattraktion als ein ernstzunehmender Thriller wie etwa Spielbergs Blockbuster "Der weiße Hai" aus dem Jahr 1975. Die neue Konvertierung von "Jurassic Park" in 3D, die Spielberg zusammen mit dem Kameramann Janusz Kaminski vorgenommen hat, ist also eine angemessene zeitgenössische Adaption des Abenteuer-Klassikers. Denn während heute lebensecht computeranimierte Dinosaurier kaum mehr für Aufsehen sorgen, unterstützt die neue Technik den plastischen Eindruck der Urzeitwesen und kann auf neue Art für Staunen sorgen.

Spannend ist für den Unterricht im Anschluss die Frage, inwieweit ein Film sich durch eine Übertragung in 3D verändert und in welchem Verhältnis Geschichte und Technik dabei zueinander stehen. Dazu kann auch ein Vergleich von Filmkritiken der ursprünglichen zweidimensionalen Filmversion sowie der neuen Fassung interessant sein und eine Analyse, wie die Wirkung des Films damals und heute beschrieben wurde. Aber auch inhaltlich regt "Jurassic Park" noch immer dazu an, sich etwa im Ethik-, Religions- oder Biologieunterricht mit den Möglichkeiten der Gentechnologie sowie den damit verbundenen Hoffnungen und Gefahren auseinanderzusetzen. Denn auch in dieser Hinsicht hat die Wissenschaft im Laufe der letzten 20 Jahre gewaltige Fortschritte gemacht. Einmal mehr stellt sich die moralische Frage, inwiefern der Mensch in die Schaffung oder Manipulation des Genpools von Lebewesen eingreifen darf oder soll.

Der Text ist lizenziert nach der Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivs 3.0 Germany License.

Mehr zum Thema