Den August 2024 haben Joanna und Serhat schon lange im Blick: Denn bei den Olympischen Sommerspielen in Paris wird Breakdance erstmals olympische Disziplin. Für beide ist das "Breaken" seit vielen Jahren fester Bestandteil ihres Lebens. Hier fühlen sie sich frei und gleichzeitig aufgehoben. Die Crew ist für sie wie eine Familie und das nächste Battle eine Herausforderung, der sie sich gerne stellen. In jeder freien Minute üben sie neue Choreografien und Moves ein und richten ihren Tagesablauf, ihre Ernährung, ihr Privatleben auf den Tanz aus. Der Zum Inhalt: Dokumentarfilm von Maike Conway begleitet die Tänzer/-innen, die beide gute Chancen haben, in den deutschen Olympia-Kader aufgenommen zu werden, beim Training und im Alltag, zeigt sie bei Erfolgen wie auch Niederlagen. Deutlich wird, dass beim Breaken viel Durchhaltevermögen nötig ist, um voranzukommen.

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Die Regisseurin hat bereits zwei Dokumentationen für die ZDF-Reihe 3"7 Grad" über "B-Girl" Joanna und "B-Boy Said", wie sich Serhat auf der Bühne nennt, realisiert und verfügt deshalb über viel Material, das auch in den Kinofilm eingeflossen ist. Neben der sportlichen Karriere der Tänzer/-innen stellt "2unbreakable" die Crews ihrer Hauptfiguren vor und erklärt den Breakdance-Sport sowie den Ablauf der Wettkämpfe. In unterschiedlichen Kameraeinstellungen, die die Sportler/-innen und ihre Choreografien auch aus großer Nähe (Glossar: Zum Inhalt: Einstellungsgrößen) zeigen, und mit gelegentlichen Slow-Mo-Sequenzen (Glossar: Zum Inhalt: Zeitraffer/Zeitlupe) macht der Film die spektakulären Moves des Breakdance‘ nachvollziehbar. Joannas und Serhats persönliche Lebensgeschichten werden unter anderem durch den Einsatz eines Off-Kommentars (Glossar: Zum Inhalt: Voiceover), durch Interviews (Glossar: Zum Inhalt: Talking Heads) sowie einer beobachtenden Kamera vermittelt. Der gebürtige Münchener Serhat stammt aus einer uigurischen Familie, seine Wurzeln sind ihm wichtig: Als Olympionike wäre er der erste Uigure, der an den Spielen teilnimmt. Joanna lebt in Dresden zusammen mit Freund und Stieftochter, für die sie die Mutterrolle übernommen hat.

Der Film bietet einen guten Zugang, um sich im Unterricht mit der Zum Inhalt: Gattung Dokumentarfilm zu beschäftigen. Einführend kann dazu der kinofenster.de- Zum Inhalt: Hintergrundtext zur Geschichte des Dokumentarfilms herangezogen werden. Aber auch ein Klassengespräch in Form eines Brainstormings ist möglich: Was macht einen Dokumentarfilm aus? Was unterscheidet ihn vom Zum Inhalt: Spielfilm? Im Deutschunterricht können sich die Schüler/-innen in Gruppen auf die beiden Protagonist/-innen konzentrieren und ausarbeiten, wie sie vorgestellt werden und wie der Film ihre jeweilige Geschichte erzählt. Dabei sollte auch auf Kameraeinstellungen, Musik (Glossar: Zum Inhalt: Filmmusik) und erzählerische Strategien in "2unbreakable" (Stichworte: Voiceover, Interview, teilnehmende Beobachtung) eingegangen werden. Aufbauend auf die Filmanalyse wird dann eine Filmkritik geschrieben. Im Kunst- wie Sportunterricht lassen sich die Tanzszenen genauer analysieren: Wie wird jeweils die Kamera platziert? Warum sind die Tänzer/-innen mal aus der Nähe, mal in der Totalen gefilmt? Daran anschließend listen die Schüler/-innen auf, wie Tanzszenen oder Sport allgemein gefilmt werden können und setzen dies in die Praxis um, indem sie einen selbst einstudierten Tanz mit dem Handy filmen oder fotografieren.

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