Die Welt der Menschen hat es der Meerjungfrau Arielle angetan. Neugierig lässt sie sich von dem etwas einfältigen Basstölpel Scuttle Dinge aus der Menschenwelt zeigen und erklären. Verborgen vor den Blicken ihres Vaters König Triton, der nicht gut auf Menschen zu sprechen ist, hat sie sich tief unten im Meer eine Art Museum mit im Wasser und in Wracks gefundenen Gabeln, Schmuckstücken oder Büchern eingerichtet, die ihre Sehnsucht noch größer machen. Als sie eines Tages den schiffbrüchigen Prinz Erik vor dem Ertrinken rettet und an Land bringt, verliebt sie sich sofort in den jungen Mann – und er sich in ihre Stimme, denn er kann halb bewusstlos ihre wahre Gestalt nicht erkennen. Um ihn wiedersehen zu können, muss Arielle sich jedoch auf einen gefährlichen Handel mit der Meerhexe Ursula einlassen. Im Tausch gegen ihre Stimme zaubert Ursula Arielle Beine. Doch nur bis zum Sonnenuntergang des dritten Tages hat sie Zeit. Bis dahin muss der Prinz sie aus wahrer Liebe geküsst haben, damit sie ein Mensch bleiben kann. Sollte dies nicht geschehen, verwandelt sie sich erneut in eine Meerjungfrau und Ursula behält die Macht über ihre Stimme.

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Teils Zum Inhalt: Einstellung für Einstellung kopiert das mit zahlreichen Zum Inhalt: CGI-Effekten angereicherte Realfilm- Zum Inhalt: Remake die Bilder des beliebten gleichnamigen Disney-Zeichentrickklassikers (Glossar: Zum Inhalt: Zeichentrickanimation) aus dem Jahr 1989 von John Musker und Ron Clements und zollt diesem damit Tribut. Mehr noch als dem Zum Inhalt: Animationsfilm gelingt es der Neuverfilmung durch die fotorealistischen Effekte, ein Gefühl für den Zauber der magischen Unterwasserwelt und ihrer Bewohner/-innen zu vermitteln. Dabei wurden auch Arielles drei Zum Inhalt: Sidekicks übernommen – der Tölpel Scuttle, die Krabbe Sebastian und die Flunder –, die nun natürlicher aussehen, obgleich sie sprechen können und menschliche Eigenschaften besitzen. Ebenfalls beibehalten wurden die Lieder(Glossar: Zum Inhalt: Filmmusik). So ist auch dieser Film ein Zum Inhalt: Musical, in dem die Gesangsstücke eine erzählende Funktion haben, Einblicke in das Innenleben der Figuren vermitteln und die Handlung vorantreiben. Gemäß der Selbstverpflichtung vieler großer Produktionsfirmen und Studios bemüht sich "Arielle, die Meerjungfrau" durch eine diverse Besetzung von Spiel- und Sprechrollen auch darum, die Vielfalt der Gesellschaft abzubilden.

In erster Linie erzählt der Film vom Streben nach Unabhängigkeit einer jungen Frau und ihrem Konflikt mit dem zwar liebenden, aber auch sehr dominanten Vater. Damit folgt er einem klassischen Zum Inhalt: Coming-of-Age-Thema, das sich gut als Ausgangspunkt für ein Filmgespräch in den Fächern Deutsch, Englisch, Ethik oder Religion einsetzen lässt. Letztendlich geht es auch darum, dass Arielle die Akzeptanz ihres Vaters einfordert, so leben zu dürfen, wie sie es möchte – und dafür auch ihren Körper zu verändern. Spannend wird die Neuverfilmung für eine Diskussion aber auch, weil sie so uneindeutig bleibt: Einerseits stellt sie die Emanzipation ihrer Protagonistin in den Mittelpunkt, die hier im Finale auch eine stärkere Rolle spielen darf als im filmischen Original, andererseits ist Arielles Blick immer noch auf den Prinzen gerichtet, der sie durch seinen Kuss befreien muss. Ähnlich verhält es sich mit der Diversität. Die Welt des Films ist betont vielfältig. Aber es fällt auch auf, dass gerade die Figuren, die eine große Macht besitzen und auf Arielle ausüben – der Prinz, Arielles Vater Triton, die Meerhexe Ursula – dann doch von weißen Darsteller/-innen gespielt werden. Darüber hinaus lädt der Film zu einem Vergleich mit dem Märchen Die kleine Meerjungfrau von Hans Christian Andersen ein – und natürlich mit dem Disney-Zeichentrickfilm, wobei vor allem interessant ist, wie der Stoff modernisiert wurde.

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