Buster liebt es zu zaubern – auch wenn seine Tricks nicht immer ganz gelingen und die Kinder in seiner Klasse ihn ein bisschen komisch finden. Seinem besten Freund und Mentor, dem pensionierten Zirkuskünstler Herr Larsen, bringt er jeden Tag das Mittagessen vorbei und feilt mit ihm an seinen Zaubertricks. Um seiner gestressten Familie einen Urlaub auf Ibiza zu spendieren, plant der Elfjährige nämlich, bei einem Talentwettbewerb 10.000 Kronen zu gewinnen. Busters Sommerferien stecken voll kleiner und großer Herausforderungen, denen der Junge mit Witz und Entschlossenheit begegnet: Seine kleine Schwester Ingeborg – die beste Komplizin fürs Geschichtenausdenken – wird wegen ihrer Gehbehinderung gehänselt und traut sich nicht, vor allen Mitschüler/-innen auf einer Party zu tanzen. Herr Larsen wird plötzlich ins Krankenhaus eingeliefert. Und dann ist da noch Joanna, die neu in die Nachbarschaft zieht und Buster ein merkwürdiges Gefühl im Bauch bereitet: Könnte das Liebe sein?

Neue Zaubertricks lernen, als Blumen-Kurier auf einem Lastenrad durch den Vorort düsen, die große Liebe ins Kino einladen: Busters Welt schickt seinen so eigenwilligen wie sympathischen Helden immerzu auf neue alltägliche Abenteuer und bleibt dadurch kurzweilig und witzig. Der Film basiert auf einem beliebten dänischen Kinderbuch, das Bille August bereits 1984 als "Buster, der Zauberer" für die Leinwand adaptiert hat (Glossar: Zum Inhalt: Adaption). Das zeitgenössische Zum Inhalt: Remake übersetzt die Geschichte in die Gegenwart und spricht dabei auf unaufdringliche Art auch Themen wie Cybermobbing und soziale Medien an. Einige Aspekte der Handlung scheinen dagegen etwas aus der Zeit gefallen: So bekommt "Love-Interest" Joanna nicht viel mehr zu tun, als von zwei Rivalen umworben und durch einen Kuss erobert zu werden. Solche klischeehaften Darstellungen können kritisch betrachtet und auch besprochen werden. Trotzdem überzeugt der Film an anderer Stelle mit seinem einfühlsamen und doch unbeschwerten Blick auf die Wünsche und die Sorgen von Kindern – und mit seiner Botschaft, dass Freundschaft und Liebe am Ende wichtiger sind, als der oder die Beste zu sein.

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Nicht nur durch Busters Geschicklichkeit, sondern auch mithilfe von "Kino-Zauberei" wie Schnitt (Glossar: Zum Inhalt: Montage), Zum Inhalt: Bildkomposition oder Zum Inhalt: Stop-Motion-Animation bewegen sich Gegenstände im Film wie von selbst, verschwinden oder verwandeln sich. Im Kunst- oder Sachkundeunterricht können die Schüler/-innen gemeinsam herausfinden, welche Filmtricks wohl in den Zauberszenen (Glossar: Zum Inhalt: Szene) in "Busters Welt" eingesetzt wurden. Auch ein kleiner Exkurs in die Filmgeschichte ist möglich, denn Illusionen und Zauberei waren schon in den Geburtsstunden des Kinos vor über 100 Jahren ein beliebtes Motiv. Anschließend denken sich die Schüler/-innen eigene Zaubertricks aus, die sie filmisch mit Smartphones oder Tablets und einfachen Schnitt-Apps umsetzen können. Für den Ethik-, Deutsch- oder Sachkundeunterricht bietet sich eine Auseinandersetzung mit den Filmfiguren, ihren Stärken und Schwächen an. Buster ist nicht perfekt – aber er bleibt sich treu, folgt seinen Träumen und hat Spaß bei dem, was er tut. Und sogar Busters Erzfeinde stellen sich im Laufe des Films als vielschichtige Charaktere heraus. Ausgehend davon können die Schüler/-innen überlegen, was sie an sich selbst gerne mögen, wann sie vielleicht schon einmal das Gefühl hatten, sich verstellen zu müssen, und was es eigentlich bedeutet, man selbst zu sein.

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