Irgendwo im Nirgendwo, der mittlere Westen der USA (Glossar: Zum Inhalt: Drehort/Set): Die 15-jährige Altraykia sitzt auf einer umgebauten Regentonne, die sie wie eine Federwippe vor und zurück wirft – ganz so wie es der Bulle tun wird, auf dem sie bald reiten will. Gemeinsam mit ihrer 17-jährigen Cousine Tatyanna trainiert sie hart, um in dem körperlich sehr fordernden und gefährlichen Sport des Bullenreitens mitzuhalten. Auch die neunjährige Ariyana übt täglich, um später einmal als erste Frau in der Liga der "Professional Bull Riders" anzutreten. Dazu gehören viel Ehrgeiz und Disziplin, etwa, um trotz gebrochenem Fuß an Wettbewerben teilzunehmen. Die zehnjährige Maysun reitet auf Pferden, fängt mit ihrem Lasso Kälber und verschnürt Ziegen. Ihr Vater, ein Bullenzüchter, hätte lieber einen Sohn gehabt, aber er ist stolz, dass seine Tochter immerhin ein richtiges Cowgirl ist. Jede der jungen Frauen hat ihre ganz eigene Motivation, aber sie alle wollen der Welt zeigen, dass sie sich in der männerdominierten Welt des Rodeo behaupten können

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Der Zum Inhalt: Dokumentarfilm "Glitzer & Staub" zeigt die Welt der Mädchen wie in einem Zum Inhalt: Western: In Totalen und Panoramaeinstellungen (Glossar: Zum Inhalt: Einstellungsgrößen) fährt die Kamera über beeindruckende Berg- und Steppenlandschaften. Stimmungsvolles Zum Inhalt: Licht und Countrymusik (Glossar: Zum Inhalt: Filmmusik) erzeugen ein poetisches, fast verklärtes Bild des Lebens im sogenannten Wilden Westen. Dass die Realität auch anders aussehen kann, zeigen die nahen und unterbelichteten Bilder, die den Tumult bei Wettkämpfen, aber auch die beengten Wohnverhältnisse veranschaulichen. Neben Wettkampf- und Trainingssituationen geben besonders diese Alltagsszenen einen intimen Einblick in die ländliche Lebenswelt der Protagonistinnen und in die konservativ geprägte Gesellschaft des mittleren Westens. Während die vier jungen Frauen das Geschehen meist im Zum Inhalt: Voiceover kommentieren, schildern ihre Angehörigen als Zum Inhalt: Talking Heads ihre Perspektive auf das lebensbestimmende Hobby ihrer Töchter und Schwestern. In ihren Erzählungen klingen die Hoffnungen und Ambitionen an, die sie in das Bullenreiten projizieren. Meist waren sie selbst in dem Sport aktiv und sehen hier einen Weg für die jungen Frauen, den Amerikanischen Traum zu verwirklichen.

Im Unterricht können besonders die gezeigten Rollenbilder und die individuellen Beweggründe der Mädchen thematisiert werden: Wie passen Make-Up, Instagram und Bullenreiten zusammen? Was wird von den Mädchen zuhause erwartet, was wollen sie selbst erreichen? Und welche Chance haben sie, in ihrem Sport wirklich erfolgreich zu werden? Der Film verzichtet dabei auf erklärende Informationen zum Rodeo-Sport. Im Englisch- und Gesellschaftskunde-Unterricht kann die Entstehungsgeschichte des Rodeos recherchiert und diskutiert werden, welche Bedeutung die Wettkämpfe in der heutigen US-amerikanischen Gesellschaft haben. Während sich der Dokumentarfilm der Perspektive der jungen Reiterinnen anschließt und die Beziehung zwischen Mensch und Tier als etwas Besonderes darstellt, bezeichnen Tierschutzverbände den Sport immer wieder als Tierquälerei. Diese verschiedenen Auffassungen bieten Anlass für eine Diskussion, beispielsweise im Ethikunterricht. Ein weiterer interessanter Aspekt ist, dass Altrykia und Tatyanna als Native Americans im Navajo Nation Reservat leben. Ausgehend von "Glitzer & Staub" kann im Erdkundeunterricht über die heutigen Lebensbedingungen der Navajo, ihre Kultur und Religion sowie die Entstehung der Reservate gesprochen werden.

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