Der zwölfjährige Alex geht grundsätzlich jeder Form von Ärger aus dem Weg. Schlimm genug, dass sein einziger Freund Bedders regelmäßig in der Schule von den älteren Fieslingen Lance und Kaye drangsaliert wird. Doch bald hat der englische Schuljunge mehr Aufregung, als er sich je vorstellen konnte: Als er auf einer Baustelle das sagenumwobene Schwert Excalibur aus einem Felsblock herauszieht, reist der Zauberer Merlin in jugendlicher Gestalt nach London (Glossar: Zum Inhalt: Drehort/Set) und erklärt Alex, dass er "Ritter" um sich scharen und die Magierin Morgana besiegen müsse. Diese will nämlich während einer totalen Sonnenfinsternis in die Menschenwelt eindringen und die Briten versklaven. Um seine Mission erfüllen zu können, überredet Alex seiner Widersacher Lance und Kaye zur Teilnahme. Schließlich sind die beiden um einiges stärker als er und sein Kumpel Bedders. Gemeinsam mit Merlin brechen die Jugendlichen zur Insel Tintagel auf. Denn dort liegt der Eingang zur Unterwelt. Nachts müssen sie Morganas berittene Schergen abwehren, tagsüber hält Alex die Truppe zusammen und hofft, seinen verschollenen Vater wiederzufinden.

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Die Prämisse des Fantasy-Abenteuers (Glossar: Zum Inhalt: Fantasyfilm) ist so simpel wie effektiv: Der Drehbuchautor (Glossar: Zum Inhalt: Drehbuch) und Regisseur (Glossar: Zum Inhalt: Regie) Joe Cornish verlegt die bekannte Sage um König Arthur und die Ritter der Tafelrunde vom Frühmittelalter in die Gegenwart. Einerseits entsteht so Humor, etwa wenn Merlin mit mittelalterlicher Sprache auffällt oder magische Zutaten – Käferblut, gemahlene Tierknochen, Biberurin – in einem Fastfood-Restraunt aufspürt. Andererseits impliziert die Modernisierung sachte Bezüge zum Brexit-Dilemma, wenn Alex seine Heimat als ein gespaltenes Land ohne Hoffnung und Orientierung sieht. Cornish verpackt die Botschaft rund um Zusammenhalt und (Selbst-)Vertrauen in ein Jugendabenteuer mit aufregenden Verfolgungsjagden und insgesamt schön umgesetzten Computereffekten (Glossar: Zum Inhalt: Visueller Effekt). Bei den Szenen mit Morgana, die in der Unterwelt ausharrt, entsteht auch eine zünftige Gruselstimmung. Das actionbetonte Finale hätte kleiner ausfallen dürfen, bleibt aber der kreativ adaptierten Sage (Glossar: Zum Inhalt: Adaption) treu.

Die Artus-Sage wurde schon oft in verschiedenen Kunstformen aufgegriffen. In den Fächern Deutsch und Englisch kann ein Vergleich mit dem Originaltext und/oder früheren Adaptionen wie "Excalibur" (John Boorman, USA/GB 1981) die Besonderheiten der Neufassung herausstellen, in der das Schulgebäude als Festung dient, der ritterliche Ehrenkodex aber nach wie vor eine Rolle spielt. Wie die Sage folgt "Wenn du König wärst" einer 5-Akt-Struktur, wobei ein Banner mit dem Aufdruck "Start your story" den dritten Akt einleitet. Bedders betont die Anlage als jugendliche Heldenreise, wenn er Artus in eine Reihe mit Luke Skywalker und Harry Potter stellt. Eine Figurenanalyse kann untersuchen, in welchen Punkten sich die Charaktere weiterentwickeln. Neben Alex macht der Rüpel Lance eine besonders große Veränderung durch. Am Ende fasst Merlin die inneren Entwicklungen zusammen, was als Ausgangspunkt für die Analyse dienen kann. Welche Zum Inhalt: Szenen sind für die Wandlung der Figuren besonders relevant? Zudem können im Film präsente Themen wie Freundschaft, Mobbing und Alex' Suche nach seinem Vater besprochen werden.

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