Lotte und Luise, beide zehn Jahre alt, lernen sich in einem Zum Inhalt: Ferienhort am österreichischen Wolfgangsee kennen. Dass sie sich zum Verwechseln ähnlich sehen, fällt nicht nur ihnen selbst auf und sie sind davon ziemlich genervt. Das ändert sich, als die Mädchen herausfinden, dass sie eineiige Zwillingsschwestern sind. Luise wuchs bislang bei ihrem Vater Jan auf und tourte mit dessen Band durch Afrika, bis der Musiker nach Salzburg übersiedelte. Die Musterschülerin Lotte hingegen lebt bei ihrer Mutter Charlize, die in Frankfurt am Main als Journalistin arbeitet. Entsprechend unterschiedlich fallen die Temperamente der Schwestern aus: Lotte wirkt artig und zurückhaltend, Luise lebhaft und frech. Kurzerhand tauschen die beiden nach den Ferien die Rollen und planen, ihre Eltern zu versöhnen.

Die aktuelle Zum Inhalt: Filmadaption zu "Das doppelte Lottchen" – die insgesamt 14. Fassung und nach der Bavaria Film-Produktion (Josef von Báky, BRD 1950) und dem Zum Inhalt: Trickfilm (Michael Schaack, D 2007) dritte deutsche Verfilmung des 1949 publizierten Kinderromans von Erich Kästner – wurde zunächst für das deutsche Fernsehen produziert (Erstausstrahlung: Ostern 2017, ARD). Nun erfährt die gelungene Adaption einen Kinostart; tatsächlich entwarf Kästner den Stoff 1942 zunächst als Zum Inhalt: Filmskript. Lancelot von Nasos Realfilm modernisiert die Vorlage, ohne deren zeitlosen Plot umzuwerfen. So halten die Mädchen etwa via Smartphones Kontakt und die unverheirateten Eltern leben nicht in Scheidung, sondern lediglich getrennt voneinander. Der berührende Familienfilm zeigt viel Gespür für Zwischenmenschliches und feinfühligen Humor. Die Mischung aus Stimmungsbildern und Zum Inhalt: Close-ups, die passende Zum Inhalt: Klaviermusik oder die dezente Zum Inhalt: Off-Erzählerinnenstimme überzeugen ebenso wie das Ende, das die Versöhnung der Eltern offen lässt. Schließlich geht es um die Gefühlswelt der Kinder und nicht um eine Infragestellung neuer Familienmodelle.

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Die Neuverfilmung "Das doppelte Lottchen" bietet viele Anknüpfungspunkte für Unterrichtseinheiten ab der Grundschule. Thematisch liefern die elterliche Trennung, die verschiedenartige Sozialisation der Schwestern oder die vermittelten Geschlechterrollen Diskussionsstoff in den Fächern Deutsch, Gesellschaftskunde und Ethik. Zudem können die Unterschiede zwischen der modernisierten Umsetzung und der in der Nachkriegszeit verankerten Romanhandlung die Gesellschaftsentwicklung seit den 1950er-Jahren herausstellen (interessant sind hier etwa die schon bei Kästner eingeführte berufstätige Mutter und die Verwendung von Smartphones samt Zum Inhalt: Text-Inserts). Im medienkundlichen Unterricht regen ein Vergleich mit vorangegangenen Adaptionen oder die häufigen Zum Inhalt: Parallelmontagen, beispielsweise bei der Charaktereinführung oder der Ankunft in den jeweils fremden Haushalten, eine Analyse filmischer Erzähltechniken an.

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