Ein seltsames Gefühl überkommt die 17-jährige Samantha, genannt Sam, eines Morgens beim Aufwachen. War der Autounfall, bei dem sie ums Leben kam, nur ein Traum? Oder ist er tatsächlich passiert? Ihr Unbehagen verstärkt sich im Laufe des Tages, denn ein Déjà-vu jagt das andere. Alles kommt der Schülerin bekannt vor: die Fahrt zur Schule genauso wie der Plan, zum ersten Mal mit ihrem Freund zu schlafen oder der heftige Streit während einer Party zwischen ihrer besten Freundin Lindsay und der schrägen Außenseiterin Juliet – und schließlich die nächtliche Autofahrt, die Sam das Leben kostet. Doch für den Teenager ist der Tod nicht das Ende, sondern nur ein neuer Anfang: Sam steckt in einer Zeitschleife fest und muss denselben Tag immer wieder erneut durchleben. Zunächst weiß sie noch nicht, wie sie damit umgehen soll. Doch von Tag zu Tag nimmt Sam ihr Leben ein wenig mehr selbst in die Hand und beginnt zu experimentieren: Was passiert, wenn sie sich anders verhält?

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Zeitschleifen-Filme leben von der absurden Wiederholung der immer gleichen Situationen und spielen mit dem Wissen der Zuschauer/-innen und der Protagonisten/-innen. So bezieht auch die Zum Inhalt: Adaption des gleichnamigen Jugendromans von Lauren Oliver ihren Reiz aus der Frage, welche alternativen Wirklichkeiten möglich wären. Die Regisseurin Ry Russo-Young erzählt davon in Form eines düsteren Zum Inhalt: Coming-of-Age-Films und verknüpft die aus Komödien wie "Und täglich grüßt das Murmeltier" (Groundhog Day, Ramis, USA 1993) bekannte Ausgangssituation mit einer jugendlichen Selbstfindungsgeschichte. Nicht Witz steht dabei im Mittelpunkt, sondern vielmehr die zunehmende Selbsterkenntnis der jungen Protagonistin. Vom egoistischen und arroganten It-Girl wandelt sie sich nach und nach zu einer wesentlich wacheren und aufmerksameren Beobachterin, die ihr Leben nicht mehr vergeuden und diesem einen Sinn verleihen will. Bisweilen geht dies (verstärkt durch den Soundtrack des Films [Glossar: Zum Inhalt: Filmmusik]) mit einer gehörigen Portion Pathos und Weltschmerz einher, trifft jedoch – auch gerade deswegen – den Nerv eines jugendlichen Publikums.

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Während sich im Deutsch- oder Englisch-Unterricht die Filmadaption mit der Romanvorlage vergleichen lässt, kann "Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie" vor allem in Fächern mit lebensweltlichem Bezug zum Philosophieren anregen. Was gefällt mir nicht an meinem Leben? Wie könnte ich noch sein? Welchen Einfluss hat mein Verhalten auf andere? Inwiefern habe ich mein Leben selbst in der Hand – und gibt es so etwas wie Schicksal? Diese Fragen können zunächst anhand der Filmfiguren beantwortet und schließlich auf das eigene Leben übertragen werden. Mit Bezug auf den Film sollte insbesondere das Ende diskutiert werden: Mit welchem Gefühl entlässt dieser sein Publikum? Und in welches Licht rückt der Film dadurch die Protagonistin Sam? Überdies lädt aber auch das Zum Inhalt: Subgenre des Zeitschleifen-Films dazu ein, sich mit dessen typischen Erzählmustern zu beschäftigen.

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