Kategorie: Film
"Pixels"
Pixels
Die Helden aus Kindheitstagen bedrohen die Welt - Eine CGI-Hommage an die Pop-Kultur der 80er Jahre
Unterrichtsfächer
Thema
Im Jahr 1982 schickt die NASA eine Raumsonde in die Tiefen des Universums. An Bord: die zivilisatorischen Errungenschaften der Menschheit, darunter Videospiel-Klassiker wie „Pac-Man“ oder „Donkey Kong“. Doch was als Friedensbotschaft gedacht war, verstehen Aliens als Kriegserklärung. Sie kopieren die Spielfiguren und fordern die Menschheit mit einer Armee aus Pixel-Kriegern zum Duell heraus. Die Regeln und Bewegungsmuster der Videospiele stellen die hartgesottenen Militärs vor eine taktische Herausforderung. So liegt es an Nerds wie dem früheren Game-Champion Sam Brenner und dem Verschwörungstheoretiker Ludlow, sich den außerirdischen Invasoren entgegenzustellen.
Die zahlreichen musikalischen Zitate und visuellen Anspielungen auf die Popkultur der 1980er-Jahre dürfte vor allem ein älteres Publikum verstehen. Kinder und Jugendliche wird hingegen die Videospiel-Thematik ansprechen. Der Plot von Pixels dient als Vehikel für eine farbenfroh nachempfundene Retro-Ästhetik, die moderne Zum Inhalt: CGI-Effekte mit der nostalgischen Pixel-Struktur früher Videospiele verbindet. Seinen visuellen Reiz gewinnt der Film aus der Transformation der Videospiel-Klassiker in die dritte Dimension: Im Film rollt ein gigantischer Pac-Man als Kugel durch die Straßen von New York und verschlingt Autos und Häuser in einer absurden Zerstörungswelle, die auch als Parodie auf den aktuellen Boom der Superhelden-Filme lesbar ist. In "Pixels" bedrohen nun die Helden aus Kindheitstagen die Menschheit.
Ein Indiz für die wachsende Anerkennung des Videospiels als Teil der Popkultur sind nicht zuletzt Blockbuster wie "Tron: Legacy" (Kosinski, USA 2010) oder "Ralph reicht's" (Wreck-It Ralph, Moore, USA 2012), die zu einer Auseinandersetzung mit der Game-Kultur anregen. Hier wäre auch die Frage zu klären, welche ästhetischen Charakteristika Videospiele als Medium kennzeichnen. Im gesellschaftlichen Diskurs werden Games häufig noch immer auf ihren Gewaltcharakter reduziert, was eine Filmszene auch ironisch kommentiert. Daran lässt sich eine Diskussion über verschiedene Positionen zur medialen Gewaltdarstellung anknüpfen. Im Kunstunterricht liefert die gelungene Symbiose moderner Zum Inhalt: CGI-Effekte mit dem Pixel-Charme der adaptierten Videospielklassiker einen Bezugspunkt für eine filmästhetische Analyse. Inhaltlich bietet das zentrale Motiv der verhinderten Helden einen Anknüpfungspunkt. Wo Politiker und Militärs scheitern, übernehmen die ansonsten wenig lebenstüchtigen Nerds das Kommando – und retten mit ihren von aller Welt als überflüssig erachteten Fähigkeiten die Menschheit.