Die "Goldene Ära" Hollywoods (ca. 1927-1948) war geprägt vom Studiosystem. Die fünf größten Studios ("Big Five") – MGM, Paramount, 20th Century Fox, Warner Bros. und RKO – hatten den Markt weitgehend unter sich aufgeteilt. Maßgeblich dafür war die Einführung des Tonfilms, der eine industrialisierte Arbeitsweise erforderte. Unter der Leitung mächtiger Moguln wie Louis B. Meyer und Darryl F. Zanuck lagen sämtliche Rechte für Zum Inhalt: Produktion, Zum Inhalt: Distribution und Vermarktung von Filmen bei den Studios, die in den USA zudem die lukrativsten Kinos besaßen.

Das Image der "Traumfabrik" gründete auf dieser Marktmacht, gewaltigen Budgets und einer beispiellosen Bündelung kreativen Talents unter rigiden Arbeitsbedingungen: Große Unterhaltungsfilme wie Zum Filmarchiv: "Der Zauberer von Oz" ("The Wizard of Oz" , Victor Fleming, USA 1939) und "Vom Winde verweht" ("Gone With the Wind" , Victor Fleming, USA 1939) entstanden buchstäblich am Fließband. Schauspieler/-innen (Glossar: Zum Inhalt: Schauspiel), Autoren/-innen (Glossar: Zum Inhalt: Drehbuch) und Kameraleute waren durch strikte Verträge an das Studio gebunden. Nach 1948 setzten mehrere Gerichtsurteile wegen Wettbewerbsverzerrung dem Studiosystem ein Ende.