Kategorie: Filmglossar
Plansequenz
Besteht eine lange Zum Inhalt: Szene, eine Zum Inhalt: Sequenz oder sogar ein gesamter Film nur aus einer ununterbrochenen und ungeschnittenen Zum Inhalt: Einstellung, so spricht man von einer Plansequenz. Da bei dieser Form der Zum Inhalt: Inszenierung auf eine Zum Inhalt: Montage unterschiedlicher Einstellungen verzichtet wird, entsteht die Veränderung des Bildausschnitts und des Blickwinkels entweder durch die Zum Inhalt: Kamerabewegungen oder im Falle einer statischen Kamera durch die Bewegung der Darsteller/-innen (Glossar: Zum Inhalt: Schauspiel) im Bildraum.
Plansequenzen zeichnen sich oft durch eine akribische Choreografie aus. Für aufwendige Plansequenzen ist vor allem Kameramann Michael Ballhaus berühmt – etwa bei seiner Zusammenarbeit mit Martin Scorsese in "Good Fellas" (USA 1990). Ebenso sind Filme von Regisseur (Glossar: Zum Inhalt: Regie) Andrej Tarkowski (z.B. "Opfer" - "Offret" , SE, GB, FR 1986) oder von Alejandro González Iñárritu (z.B. Zum Filmarchiv: "Birdman", USA 2014) sind dafür bekannt.
Die wohl berühmteste Plansequenz ist die Eröffnungsszene (Glossar: Zum Inhalt: Exposition) zu Orson Welles' Zum Inhalt: Film noir "Im Zeichen des Bösen" ("Touch of Evil" , USA 1958). Vier Minuten lang folgt die Kamera in der Eingangsszene einem Auto durch die Straßen von Los Robles, einer von Kriminalität und Drogenhandel geprägten Kleinstadt an der amerikanisch-mexikanischen Grenze.