Aufgabe 1: Heranführung an "Official Secrets"

Fächer: Englisch, Deutsch, Geschichte, Ethik, Politik, Sozialkunde ab 14 Jahre, ab 9. Klasse

Vor dem Filmbesuch:

a) Seht Euch den Zum externen Inhalt: Trailer (öffnet im neuen Tab) zum Film "Official Secrets" an. Gebt anschließend in eigenen Worten wieder, was Ihr über die Handlung erfahren habt. Geht dabei auch auf die Rolle der Medien ein.

b) Diskutiert die Bedeutung der Begriffe Presse- und Informationsfreiheit. Nutzt dabei den bpb.de-Artikel Zum externen Inhalt: Rechtliche Rahmenbedingungen der Medien (öffnet im neuen Tab).

c) Recherchiert in Einzelarbeit die Bedeutung und die Rolle von sogenannten Whistleblowern. Sammelt einige bekannte Beispiele und erörtert die Motivation ihrer Veröffentlichungen gemeinsam im Plenum.

Während des Filmbesuchs:

d) Teil Euch in zwei Gruppen (A und B) auf.

Gruppe A achtet während des Filmbesuchs darauf, wie der Charakter Katharine Gun an die brisanten Informationen gelangt und woraus sich für sie die Motivation ergibt, diese zu veröffentlichen.

Gruppe B achtet darauf, welche Motive Katherine Gun – vor allem in Bezug auf andere Protagonisten – während und nach der Veröffentlichung der Informationen verfolgt.

Haltet eure Eindrücke unmittelbar nach dem Filmbesuch stichpunktartig fest.

Nach dem Filmbesuch:

e) Vergleicht im Plenum eure Ergebnisse. Welche Bedenken sind euch rund um die Veröffentlichung aufgefallen? Fasst die Rolle zusammen, die die Medien schließlich bei der Veröffentlichung eingenommen haben.

f) Reflektiert, welche Motive Katherine Gun dazu veranlasst haben, zur Whistleblowerin zu werden. Mit welchen filmästhetischen Mitteln (beispielsweise Zum Inhalt: Tongestaltung, Zum Inhalt: Schnitt, Zum Inhalt: Farbgestaltung) wird dabei gearbeitet?

g) Stellt eure Ergebnisse im Plenum vor. Erörtert, wie die filmästhetischen Mittel (beispielsweise Zum Inhalt: Kameraeinstellungen und Zum Inhalt: -perspektiven) die Charakterisierung von Katherine Gun und/oder des investigativen Journalisten Ed Vulliamy unterstützen. Diskutiert anschließend, inwieweit weitere filmische Mittel wie die den Prozess der Aufdeckung illustrieren.

h) Schaut Euch den dritten Teil der Dokumentation Zum externen Inhalt: "Jagd auf die Whistleblower" (öffnet im neuen Tab) auf bpb.de an und haltet stichpunktartig fest, was dort über den Umgang mit Whistleblowern gezeigt wird. Mit welchen Folgen müssen Whistleblower beispielsweise rechnen? Wie haben die betroffenen Geheimdienste auf die Veröffentlichungen reagiert?

i) Stellt Eure Ergebnisse im Plenum vor und diskutiert, ob Whistleblower in der Öffentlichkeit zu Recht als zivilgesellschaftliche Helden angesehen werden oder inwieweit ihre absichtliche Weitergabe von geheimen Informationen strafrechtlich relevant ist.

j) Formuliert in Einzelarbeit einen kurzen Kommentar, der aufzeigt, warum es wichtig sein kann, sich als Bürger eines Rechtsstaats über Gesetze hinwegzusetzen. Stellt Euch eure Kommentare abschließend gegenseitig im Plenum vor.

Optional:

k) Für einen weiteren Zugang zum Thema "Whistleblower" eignet sich der direkte Vergleich mit dem Film Zum Filmarchiv: "The Report". Schaut euch beide Filme an und verfasst eine Zum externen Inhalt: Filmkritik (öffnet im neuen Tab). Stellt die Handlung der Filme vor. Diskutiert dann, inwiefern die Filme eine Rechtfertigung für die Weitergabe von geheimen Informationen darstellen (können). Reflektiert anknüpfend an g) dabei die Motive der Whistleblower und erörtert die Gemeinsamkeiten.

Aufgabe 2: Heranführung an The Report

Fächer: Englisch, Geschichte, Politik ab 16 Jahre, ab 11. Klasse

Vor dem Filmbesuch:

a) Tauschen Sie sich im Plenum über grundlegende Aufgaben und Befugnisse von Nachrichten- und Geheimdiensten aus.

b) Notieren Sie in Einzelarbeit Gedanken dazu, welche speziellen Aufgabengebiete von Geheimdiensten wahrgenommen werden könnten und wie sich diese zum Beispiel gegenüber vergleichbaren Behörden wie der Polizei abgrenzen. Vergleichen Sie im Anschluss Ihre Ergebnisse und sammeln Sie diese an der Tafel.

c) Sehen Sie sich den Zum externen Inhalt: Trailer (öffnet im neuen Tab) zum Film "The Report" an. Notieren Sie stichpunktartige Ihre Eindrücke zu den Themen Folter und Geheimdienst. Sehen Sie sich den Zum Inhalt: Trailer erneut an. Achten sie nun auf die filmästhetischen Mittel wie Zum Inhalt: Tongestaltung, Zum Inhalt: Kameraeinstellungen, Zum Inhalt: Montage und Zum Inhalt: Farbgestaltung. Diskutieren Sie anschließend, wie die Arbeitsweise von Geheimdiensten inszeniert wird, und wie die Wahrnehmung der Hauptfigur durch filmästhetische Mittel illustriert wird.

Während des Filmbesuchs:

d) Achten Sie darauf, an welchen Stellen des Films filmästhetische Mittel aus der Aufgaben c) verwendet werden. Halten Sie Ihre Ergebnisse unmittelbar nach dem Filmbesuch stichpunktartig fest.

Nach dem Filmbesuch:

e) Tauschen Sie sich darüber aus, was Sie während des Films besonders berührt oder überrascht hat. Haben sich Aspekte oder Vermutungen aus Aufgabe a) und b) erfüllt und/oder verändert?

f) Der Film arbeitet häufig mit unterschiedlichen Zeitebenen und Zum Inhalt: Rückblenden. Welche Informationen werden dadurch insbesondere über die Figur des Daniel Jones gegeben?

g) Greifen Sie auf Ihre Ergebnisse aus Aufgabe e) zurück. Inwieweit hat die persönliche Position der Hauptfigur Daniel Jones Ihre Sichtweise auf die Tätigkeitsfelder von Geheimdiensten verändert?

h) Diskutieren Sie, inwiefern das Vorgehen der Hauptfigur die Grenzen der Geheimdienstarbeit beziehungsweise -befugnisse aufzeigt. Gehen Sie auch darauf ein, inwieweit die Szenen, in denen die Folterungen der Gefangenen gezeigt werden, diese (nicht) untermauern.

i) Formulieren sie einen Regelkatalog, in dem Sie Grundsätze festhalten, die Geheimdienste in einem demokratischen Rechtsstaat nicht überschreiten dürfen.

Optional:

j) Für einen weiteren Zugang zum Thema Geheimdienste eignet sich der direkte Vergleich mit dem Film Zum Filmarchiv: "Official Secrets". Analysieren Sie nach der Sichtung beider Filme die filmästhetischen Gemeinsamkeiten und/oder Unterschiede (beispielsweise Zum Inhalt: Ton- und Zum Inhalt: Farbgestaltung). Diskutieren Sie anschließend, inwieweit diese zur Dramatisierung der Handlung beitragen und welche Erzählperspektiven dabei auf unterschiedliche Art und Weise betont werden.