Aufgabe 1: Arbeitsblatt zum Film "Angst essen Seele auf" (D 1974, Regie: Rainer Werner Fassbinder)

Fächer: Deutsch, Politik, Ethik, Sozialkunde, Geschichte ab Klasse 10, ab 15 Jahren

Vor der Filmsichtung:

a) Seht euch das Zum externen Inhalt: Plakat (öffnet im neuen Tab) des Films "Angst essen Seele auf" an.

I. Analysiert die einzelnen Elemente des Plakats und sichert eure Ergebnisse mit Hilfe von Stichworten, die ihr um das Plakat pinnt. Hierfür wird ein Ausdruck des Plakats an eine Tafel oder Pinnwand geheftet.
II. Bildet Kleingruppen. Stellt Vermutungen zur Bedeutung des Filmtitels "Angst essen Seele auf" auf. Stellt euer Ergebnis im Plenum vor.

b) Der Film "Angst essen Seele auf" wurde 1974 gedreht. Recherchiert in Kleingruppen auf den folgenden Internetseiten zur gesellschaftlichen und politischen Situation in Deutschland in jener Zeit. Stellt eure Ergebnisse im Plenum vor:

Textmaterial:
Gruppe 1: I,V / Gruppe 2: II,V /Gruppe 3: III,VI/ Gruppe 4: IV,VII
I. Zum externen Inhalt: Bundeszentrale für politische Bildung: Die Anwerbung türkischer Gastarbeiter und ihre Folgen (öffnet im neuen Tab)
II. Zum externen Inhalt: Planet Wissen: Deutsche Geschichte – Gastarbeiter (öffnet im neuen Tab)
III. Zum externen Inhalt: Bundeszentrale für politische Bildung: Geschichte der Zuwanderung nach Deutschland nach 1950 (öffnet im neuen Tab)
IV. Zum externen Inhalt: Bundeszentrale für politische Bildung: Olympia 1972: Geiselnahme der israelischen Olympia-Mannschaft (öffnet im neuen Tab)

Videomaterial:
V. Zum externen Inhalt: Bayerischer Rundfunk: Gespräche mit Gastarbeitern 1974 – Diese Arbeit macht ein Deutscher nicht (öffnet im neuen Tab)
VI. Zum externen Inhalt: Deutsche Welle: Vom Gastarbeiter zum Nachbarn (öffnet im neuen Tab)
VII. Zum externen Inhalt: Zeitzeugen-Portal: 1972 Olympiade in München – Das Geiseldrama (öffnet im neuen Tab)

Während der Filmsichtung:

c) Der Film erzählt die Geschichte von Emmi und Ali und stellt ihr Zusammenleben mit anderen Menschen dar. Achtet arbeitsteilig auf folgende Aspekte. Seht euch den Film bis zum Ende der Biergartenszene (Timecode 01:03:07) an. Haltet den Film mehrfach an, damit ihr eure Notizen vervollständigen könnt.

I. Beobachtet Emmi und Ali. Analysiert, welche Figuren sie treffen und welche Lebenswelt diese repräsentieren? Gebt den Figurengruppen eine Bezeichnung, beispielweise Nachbarn.
II. Notiert die Orte, an denen sich Emmi und Ali treffen und an denen sie den anderen Figuren und Figurengruppen begegnen.
III. Im Film werden Emmi und Ali mit Vorurteilen konfrontiert. Notiert die Sätze, die gesagt werden.
IV. Erstellt nach dem Anschauen des Films bis zur Biergartenszene ein Zum externen Inhalt: Figurenschaubild (öffnet im neuen Tab) an der Tafel. Beginnt in der Mitte mit Emmi und Ali. Ordnet auf dem Schaubild die Figuren und Figurengruppen den Handlungsorten zu.
V. Schreibt die Vorurteile einzeln auf Pfeile und ordnet sie den Figuren/Figurengruppe zu.

d) Seht euch die folgenden Zum Inhalt: Sequenzen noch einmal an: Emmi und Ali im Treppenhaus (00:09:07-00:12:20) und am Morgen nach der ersten Nacht in Emmis Wohnung (0:20:33-0:21:49).

I. Analysiert die Zum Inhalt: Bildkomposition der beiden Zum Inhalt: Szenen und die dazugehörigen Dialoge. Achtet dabei besonders auf die Zum Inhalt: Kameraperspektiven und Zum Inhalt: Kamerabewegungen.
II. Interpretiert vor dem Hintergrund der bisherigen Kenntnis des Films den Satz "Angst essen Seele" auf. Vergleicht eure Ergebnisse mit den Ergebnissen aus Aufgabe a) und b).

e) Seht den zweiten Teil des Films bis zum Ende ab Timecode 1:03:07. Emmis Hoffnung nach dem gemeinsamen Urlaub ist: "Wenn wir zurückkommen hat sich alles verändert und alle Leute sind gut zu uns. Ganz bestimmt." Im zweiten Teil ändert sich tatsächlich etwas.

I. Beobachtet das Verhalten der Figuren anhand der Schauplätze Kneipe, Treppenhaus, Wohnung, Treppenhaus Arbeitsstelle, vor/im Laden und den neuen Handlungsorten Autowerkstatt (01:22:56) und Krankenhaus (01:30:49) und notiert in Stichworten Aussagen der Figuren, die die Gründe für die Veränderungen ihres Verhaltens zu Emmi und Ali bezeichnen.
II. Vergleicht eure Ergebnisse mit dem Schaubild an der Tafel, indem ihr weitere Pfeile mit den Sätzen der Personengruppen ergänzt und den Figurengruppen gegebenenfalls andere Handlungsorte zuweist.
III. Beurteilt das veränderte Schaubild mit Hilfe dieser Aussagen:
Emmi: "Langsam solltest du dich an die Verhältnisse in Deutschland gewöhnen."
Ali: "Ich gehen weg zu Kollegen arabisch. Vielleicht essen Cuscus."
Emmi: "Du bist doch ein freier Mensch."
Ali: "Ich nicht will, aber ich bin immer so nervös."

Nach der Filmsichtung:

f) Bildet Gruppen mit jeweils bis zu fünf Schülerinnen und Schüler, von denen je zwei Gruppen den gleichen Arbeitsauftrag erhalten:

I. Gruppe 1/Gruppe 2: Die letzte Szene im Krankenhaus (Emmi: "Wenn ich mir Mühe gebe…" / Arzt: "Viel Glück auf alle Fälle … Auf Wiedersehen") lässt den Fortgang der weiteren Geschichte von Emmi und Ali offen.
Sammelt in einem Zum externen Inhalt: Brainstorming (öffnet im neuen Tab) Ideen, wie der Film weitergehen kann. Entscheidet euch für eine Lösung.
Erstellt das Zum externen Inhalt: Exposé (öffnet im neuen Tab) einer Fortsetzung des Films und skizziert zwei Szenen ausführlicher.
II. Gruppe 3/ Gruppe 4: Der Film spielt Anfang der 1970er-Jahre vor dem gesellschaftlichen Hintergrund der Anwerbung von Gastarbeiter/-innen, Vorurteilen gegen Ausländer/-innn und verstecktem Rassismus. Sammelt in einem Zum externen Inhalt: Brainstorming (öffnet im neuen Tab) Ideen für eine aktuelle, neue Fassung des Films (ein sogenanntes Remake). Entscheidet euch für eine Lösung.
Erstellt das Zum externen Inhalt: Exposé (öffnet im neuen Tab) einer Fortsetzung des Films und skizziert zwei Szenen ausführlicher.

g) Stellt im Plenum eure Exposés vor.

Aufgabe 2: Arbeitsblatt zum Film "Fontane Effi Briest oder Viele, die eine Ahnung haben von ihren Möglichkeiten und Bedürfnissen und dennoch das herrschende System in ihrem Kopf akzeptieren durch ihre Taten und es somit festigen und durchaus bestätigen" (D 1974, Regie: Rainer Werner Fassbinder)

Fach: Deutsch ab Oberstufe, ab 16 Jahren

Vor der Filmsichtung:

Falls Sie Theodor Fontanes Roman Effi Briest noch nicht gelesen haben, informieren Sie sich über Inhalt und Rezeption des Werks.

a) Fassen Sie die Handlung des Romans Effi Briest in eigenen Worten zusammen. Benennen Sie den Konflikt.

b) Stellen Sie sich vor, Sie sollten eine Filmadaption des Romans vornehmen. Vorgegeben ist dabei, dass Sie den Konflikt nicht verändern.
Tauschen Sie sich mit einer Partnerin/einem Partner über folgende Aspekte aus:
• inwieweit Sie den Zum externen Inhalt: Stoff (öffnet im neuen Tab) (nicht) modernisieren
• ob und inwieweit Sie die Dialoge aus dem Roman übernehmen
• ob Sie sich für eine naturalistische oder Zum externen Inhalt: stilisierte (öffnet im neuen Tab) Inszenierung entscheiden
• Wahl der Zum Inhalt: Schauplätze
Zum Inhalt: Farbgebung
Zum externen Inhalt: Rhythmus (öffnet im neuen Tab) des Films

c) Verfassen Sie mit ihrer Partnerin/ihrem Partner basierend auf den Aufgaben a) und b) ein Regie-Exposé, das in kurzer Form die Handlung und Ihre Form der Inszenierung skizziert.
Hinweis: Falls Sie das Regie-Exposé mit einem Programm zur Textverarbeitung verfassen, sollte es bei Schriftgröße 12 und anderthalbfachem Zeilenabstand eine A4-Seite nicht überschreiten.

d) Stellen Sie sich Ihre Exposés im Plenum vor. Geben Sie einander kriterienorientiertes Feedback und diskutieren Sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede.

e) Theodor Fontane beginnt seinen Roman mit folgendem Satz: "In Front des schon seit Kurfürst Georg Wilhelm von der Familie von Briest bewohnten Herrenhauses zu Hohen-Cremmen fiel heller Sonnenschein auf die mittagsstille Dorfstraße, während nach der Park- und Gartenseite hin ein rechtwinklig angebauter Seitenflügel einen breiten Schatten erst auf einen weiß und grün quadrierten Fliesengang und dann über diesen hinaus auf ein großes, in seiner Mitte mit einer Sonnenuhr und an seinem Rande mit Canna indica und Rhabarberstauden besetztes Rondell warf."
Lesen Sie den Satz laut vor.

f) Regisseur Rainer Werner Fassbinder beginnt seine Adaption ebenfalls mit diesem Satz. Erläutern Sie, welchen Zum Inhalt: Establishing Shot Sie dazu wählen würden.

Timecode: 00:01:57-00:02:20

g) Vergleichen Sie Ihre Vorschläge mit Fassbinders Umsetzung. Analysieren Sie Zum Inhalt: Bildkomposition, Zum Inhalt: Farbgebung und das Zum Inhalt: Voice-Over.

h) Sehen Sie sich den anschließenden Dialog zwischen Effi und ihrer Mutter an. Fassen Sie zusammen, wie Effi auf Sie wirkt. Stellen Sie dar, wie Bildkomposition und Zum Inhalt: Requisiten, etwa die Schaukel, diesen Eindruck unterstützen.

Während der Filmsichtung:

i) Achten Sie anteilig auf die Figurenzeichnung von Effi Briest und Baron von Instetten sowie Fassbinders Wahl der filmästhetischen Mittel: Orientieren Sie sich dabei an den Elementen der Aufgabe b). Halten Sie Ihre Ergebnisse unmittelbar nach der Filmsichtung stichpunkartig fest.

Nach der Filmsichtung:

j) Tauschen Sie sich darüber aus, was Sie besonders überrascht und/oder berührt hat. Vergleichen Sie anschließend Ihre Ergebnisse der Aufgabe i). Halten Sie diese in Form eines Tafelbildes fest.

k) Wie könnte Rainer Werner Fassbinders Regie-Exposé ausgesehen haben? Verfassen Sie dieses basierend auf den Ergebnissen der Aufgaben i) und j).

l) Tauschen Sie Ihre Exposés untereinander aus und geben Sie einander kriterienorientiertes Feedback.

m) Einige Rahmenlehrpläne, beziehungsweise Bildungspläne sehen im Fach Deutsch für die Oberstufe eine Unterrichtsreihe zum Thema "Film als eigenständiges Medium" vor. Erörtern Sie basierend auf Aufgabe k), inwieweit die Behandlung des Films "Fontane Effi Briest" in eine derartige Unterrichtseinheit passt.

Oder:

m) Erörtern Sie die Bedeutung des vollständigen Filmtitels "Fontane Effi Briest oder Viele, die eine Ahnung haben von ihren Möglichkeiten und Bedürfnissen und dennoch das herrschende System in ihrem Kopf akzeptieren durch ihre Taten und es somit festigen und durchaus bestätigen" .

Aufgabe 3: Arbeitsblatt zur Serie "Berlin Alexanderplatz" (D 1980, Regie: Rainer Werner Fassbinder)

Fach: Deutsch ab Oberstufe, ab 16 Jahren

Vor der Sichtung der Serie:

a) Teilen Sie sich in fünf unterschiedliche Kleingruppen (A, B, C, D und E) ein und bereiten Sie jeweils ein Zum externen Inhalt: Impulsreferat (öffnet im neuen Tab) zu ihrem Thema vor.

Gruppe A: Die späte Weimarer Republik
Fokus: Wirtschaft und Politik
Nutzen Sie folgende Webseite als Ausgangspunkt Ihrer Recherche:
Zum externen Inhalt: bpb.de: Die Weimarer Republik (öffnet im neuen Tab)

Gruppe B: Alfred Döblins Roman Berlin Alexanderplatz
Fokus: Handlung und Figuren
Nutzen Sie folgende Webseite als Ausgangspunkt Ihrer Recherche:
Zum externen Inhalt: bildungsserver.hamburg.de: Alfred Döblin (öffnet im neuen Tab)

Gruppe C: Alfred Döblins Roman Berlin Alexanderplatz
Fokus: die Wahl ästhetischer Mittel und Rezeption des Werks
Nutzen Sie folgende Webseite als Ausgangspunkt Ihrer Recherche:
Zum externen Inhalt: bildungsserver.hamburg.de: Alfred Döblin (öffnet im neuen Tab)

Gruppe D: Rainer Werner Fassbinder
Fokus: sein filmisches Schaffen als Regisseur
Nutzen Sie folgenden Zum Inhalt: Artikel als Ausgangspunkt Ihrer Recherche.

Gruppe E: 16-Milimeter-Filmformat
Fokus: ästhetische Merkmale des Filmformats
Nutzen Sie den folgenden Zum externen Inhalt: Artikel (öffnet im neuen Tab) und Zum Inhalt: Glossareintrag als Ausgangspunkt Ihrer Recherche.

b) Die Gruppen A bis D präsentieren ihre Ergebnisse. Tauschen Sie sich anschließend im Plenum darüber aus, was Rainer Werner Fassbinder am Zum externen Inhalt: Stoff (öffnet im neuen Tab) Berlin Alexanderplatz gereizt haben könnte.

c) Vergleichen Sie Ihre Vermutungen mit folgendem Zum externen Inhalt: Auszug (öffnet im neuen Tab) aus einem Interview mit Fassbinder.

d) Erörtern Sie, welche Herausforderungen eine filmische Adaption des Romans mit sich bringt. Beziehen Sie dabei Aspekte wie Schauplätze, Länge des Films und Übertragung der Erzähltechnik mit ein. Vergleichen Sie Ihre Überlegungen anschließend mit den Zum externen Inhalt: Erinnerungen (öffnet im neuen Tab) von Günther Lamprecht (bis 00:03:17), der in "Berlin Alexanderplatz" den Protagonisten Franz Biberkopf verkörpert sowie den Zum externen Inhalt: Erinnerungen (öffnet im neuen Tab)von Kameramann Xaver Schwarzenberg.

e) Xaver Schwarzenberg drehte auf dem Filmformat 16-Millimeter. Diskutieren Sie nach der Präsentation der Gruppe E mögliche Gründe dafür.

f) Sehen Sie sich folgende Zum Inhalt: Szene an, die am gleichen Schauplatz spielt wie der Szenen-Ausschnitt im Interview mit Schwarzenberger.

Episode 2, Timecode: 00:34:04-00:35:34

Analysieren Sie, wie anhand dieser Szene Fassbinder deutlich macht, dass die Menschen in der späten Weimarer Republik seiner Meinung nach den politischen Wandel "simpel, bewusstlos und schlicht" (siehe Aufgabe c)) hinnahmen. Gehen Sie auch darauf ein, wie die Wahl des Filmformats die Atmosphäre der Szene unterstützt.

Während der Sichtung der Episoden 1 und 2 sowie des Epilogs:

g) Achten Sie arbeitsteilig darauf, wie sich der Plot der Serie und die Handlung des Romans (nicht) unterscheiden und welche filmästhetischen und erzählerischen Mittel Fassbinder wählte. Nutzen Sie dazu die Ergebnisse der Aufgaben a), d) und e). Halten Sie Ihre Ergebnisse unmittelbar an die Sichtung der Folgen fest.

Nach der Sichtung der Episoden 1 und 2 sowie des Epilogs:

h) Stellen Sie sich Ihre Ergebnisse im Plenum vor und erörtern Sie, inwieweit Sie der Beurteilung des Regisseurs Tom Tykwer zustimmen: ""Berlin Alexandrplatz" , dieser dreizehnteilige Film zuzüglich eben eines „Epilogs“, ist also niemals wirklich ein Fernsehfilm gewesen. Es ist ein narrativer Experimentalfilm, der, mit unterschiedlichen theatralen Prinzipien jonglierend, ein Schlupfloch sucht zwischen Tradition und Avantgarde."

i) Lange Zeit galten TV-Serien im Vergleich zu Kinofilmen als künstlerisch weniger anspruchsvoll. Dies hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten durch US-Serien wie "The Wire" und dem Prinzip des Zum externen Inhalt: horizontalen Erzählens (öffnet im neuen Tab) geändert.
Das Goethe-Institut Zum externen Inhalt: nennt (öffnet im neuen Tab) als wichtigste Merkmale anspruchsvoller TV-Serien: „Kino-Niveau, erstklassige Schauspieler, hohe Komplexität und eine episodenübergreifende, sogenannte "horziontale Erzählweise". Nutzen Sie diese Kriterien, um in einem Kommentar für die Schülerzeitung herauszuarbeiten, warum BERLIN ALEXANDERPLATZ (nicht) als Vorreiter eines zeitgenössischen, anspruchsvollen TV-Serien-Formats gesehen werden kann. Greifen Sie auf Ihre bisher erarbeiteten Ergebnisse zur Filmästhetik und Erzähltechnik Fassbinders zurück.

j) Stellen Sie sich Ihre Kommentare vor und geben Sie einander kriterienorientiertes Feedback.

Aufgabe 4: Arbeitsblatt zum Film "Die Ehe der Maria Braun" (D 1978, R: Rainer Werner Fassbinder)

Fächer: Deutsch, Geschichte ab Oberstufe, ab 16 Jahren

Vor der Filmsichtung:

a) Sehen Sie sich die Zum Inhalt: Anfangssequenz des Films "Die Ehe der Maria Braun" an. Fassen Sie die Handlung zusammen. Nehmen Sie darauf basierend sowie anhand der Zum externen Inhalt: Szenografie (öffnet im neuen Tab) und Zum Inhalt: Kostüme eine historische Einordnung der Handlung vor.

Timecode: 00:00:00-00:03:50

b) Sehen Sie sich die Sequenz gegebenenfalls noch einmal an und benennen Sie die unterschiedlichen Zum Inhalt: Tonebenen. Erläutern Sie, welche Wirkung durch die Überlagerung der Tonebenen entsteht.

c) Äußern Sie im Plenum Vermutungen zum Zum externen Inhalt: Plot (öffnet im neuen Tab). Beziehen Sie den Filmtitel sowie die Anfangssequenz in Ihre Überlegungen ein.

d) Um welches Zum Inhalt: Genre könnte es sich hierbei handeln? Begründen Sie.

e) Regisseur Rainer Werner Fassbinder legte "Die Ehe der Maria Braun" als Melodram an. Das Kompositum besteht aus den beiden griechischen Wörtern melos und drama. Recherchieren Sie deren Bedeutung und stellen Sie dar, inwieweit in der Anfangssequenz beide Elemente miteinander verknüpft sind. Nutzen Sie dazu auch Ihre Ergebnisse aus Aufgabe b).

f) Lesen Sie sich nun den Glossareintrag zum Zum Inhalt: Melodram auf kinofenster.de durch. Anschließend werden Sie von Ihrer Lehrerin/Ihrem Lehrer einer Gruppe (A, B, C oder D) zugeteilt.

Während der Filmsichtung:

g) Achten Sie darauf, ob und wie die folgenden Melodram-Elemente in "Die Ehe der Maria Braun" zum Einsatz kommen. Machen Sie sich unmittelbar im Anschluss an die Filmsichtung Notizen.

Gruppe A: Zum Inhalt: Bildkomposition – Darstellung der (Innen-)räume
Gruppe B:
Gruppe C: Zum Inhalt: Farbgestaltung
Gruppe D: Zum Inhalt: Filmmusik

Nach der Filmsichtung:

h) Fassen Sie den Plot des Films zusammen. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu ihren Vermutungen aus Aufgabe c) sind dabei aufgetreten?

i) Setzen Sie sich mit anderen Schülerinnen und Schülern Ihrer Gruppe (A, B, C oder D) zusammen und vergleichen Sie die Ergebnisse aus Aufgabe g). Präsentieren Sie diese anschließend im Plenum den anderen Gruppen.

j) Tauschen Sie sich aus, mit welchen erzählerischen und filmischen Mitteln Regisseur Rainer Werner Fassbinder den "äußeren Kitsch" des Melodrams (vgl. den Zum Inhalt: Glossareintrag) bricht.

k) Erörtern Sie im Plenum die Zum externen Inhalt: allegorische (öffnet im neuen Tab) Wirkung des Films.

l) Finden Sie sich in Kleingruppen zusammen. Überlegen Sie gemeinsam, wie ein möglicher Zum Inhalt: Trailer zum Film aussehen könnte. Beachten Sie dabei, dass der Trailer bestmöglich das Interesse des Publikums wecken sollte, den Film zu sehen. Skizzieren Sie ein Storyboard (Sie müssen dabei nicht jede Einstellung im Detail darstellen) und verfassen Sie den Text für das Voice-Over. Verwenden Sie darin Schlüsselwörter wie Zweiter Weltkrieg, Nachkriegszeit, Wirtschaftswunder und (kein) Neuanfang.

m) Stellen Sie sich Ihre Trailer-Konzepte im Plenum vor und geben einander kriterienorientiertes Feedback. Vergleichen Sie anschließend Ihre Konzepte mit dem Zum externen Inhalt: Original-Trailer (öffnet im neuen Tab) aus dem Jahr 1978.

Aufgabe 5: Arbeitsblatt zum Film "Lola" (D 1981, Regie: Rainer Werner Fassbinder)

Fächer: Deutsch, Geschichte, Politik ab Oberstufe, ab 16 Jahren

Vor der Filmsichtung:

a) Sehen Sie sich die Zum Inhalt: Anfangssequenz des Films "Lola" an. Fassen Sie anschließend die Wahl der filmästhetischen Mittel (beispielsweise Zum Inhalt: Musik, Zum Inhalt: Farbgebung und Zum Inhalt: Bildkomposition) zusammen.

Timecode: 00:00:00-00:04:02

b) Regisseur Rainer Werner Fassbinder montiert in dieser Sequenz Freddy Quinns Schlager Zum externen Inhalt: Unter fremden Sternen (öffnet im neuen Tab) mit Rainer Maria Rilkes Gedicht Zum externen Inhalt: Herbsttag (öffnet im neuen Tab). Vergleichen Sie mit einer Partnerin/einem Partner die beiden Texte und erläutern Sie im Plenum die Wirkung der Gegenüberstellung.

c) Stellen Sie basierend auf Ihren Ergebnissen der Aufgaben b) und c) Vermutungen an, wie in Rainer Werner Fassbinders Abschluss der BRD-Trilogie die Gesellschaft der Bundesrepublik in den 1950er-Jahren gezeichnet wird.

d) Armin Müller-Stahl verkörpert in "Lola" den Baudezernenten von Bohm, der neu in eine bayerische Kleinstadt kommt. Ein Dezernent wird vom Bürgermeister eingesetzt und leitet einen Fachbereich. Sehen Sie sich die folgende Zum Inhalt: Szene an und fassen Sie zusammen, was Sie über die Arbeit in der Behörde erfahren. Erläutern Sie anschließend, in welches Zum Inhalt: Genre Sie die Szene einordnen.

Timecode: 00:12:57-16:00:00

e) Nennen Sie Attribute, die von Bohm in dieser Szene charakterisieren.

f) Herr von Bohm stellt Frau Kummer, die Mutter der Titelfigur, als Haushälterin an, die während des Zum externen Inhalt: Zweiten Weltkriegs aus Ihrer Heimat Ostpreußen nach Bayern floh (öffnet im neuen Tab). Am ersten Tag sagt von Bohm zu Frau Kummer: "Außerhalb dieser vier Wände gebe ich die ganze Zeit Anweisungen. Hier geben Sie die Anweisungen." Sehen Sie sich die folgende Szene an, die ein Abendessen im Hause von Bohm zeigt. Fassen Sie zusammen, wie Frau Schuckert – die Ehefrau eines einflussreichen Geschäftsmanns – auf die vermeintliche Fremde reagiert. Erläutern Sie, welche gesellschaftliche Vorstellungen Frau Schuckert vertritt.

Timecode: 00:59:28-01:01:12

Während der Filmsichtung:

g) Achten Sie arbeitsteilig auf folgende inhaltliche Aspekte:
• die Entwicklung der Figur von Bohm
• die Geschäftspraktiken des Unternehmers Schuckert
Gehen Sie auch darauf ein, welche filmästhetischen Mittel (insbesondere Wahl der Zum Inhalt: Schauplätze, Farbgebung und Musik) die Darstellung unterstützen. Halten Sie Ihre Beobachtungen direkt im Anschluss an die Filmsichtung stichpunktartig fest.

Nach der Filmsichtung:

h) Vergleichen Sie Ihre Ergebnisse. Tauschen Sie sich auch darüber aus, inwieweit sich Ihre Vermutungen aus Aufgabe c) und d) (nicht) bestätigt haben.

Aufgabe i) optional:

i) Der Filmwissenschaftler Georg Seeßlen schrieb Zum externen Inhalt: 1992 (öffnet im neuen Tab): "Die Farben in Lola sind beinahe unerträglich. Sie haben ein Vorbild nicht nur in den Farben der Republik in jenen Tagen, sondern auch im Horrorfilm der sechziger und siebziger Jahre, besonders bei Roger Corman und seinen Poe-Verfilmungen, wo es auch um möglichst essentielle Darstellungen des Weiblichen und des Männlichen, des Lebendigen und des Toten geht."
Erörtern Sie, inwieweit die von Seeßlen genannten "essentiellen Darstellungen" auch auf "Lola" zutreffen.

j) Mario Adorf, der den Bauunternehmer Schuckert verkörpert, sagte 2004 in einem Zum externen Inhalt: Interview (öffnet im neuen Tab) mit der Wochenzeitung Die Zeit: "Er, Fassbinder, könne sich vorstellen, dass ich die andere männliche Hauptrolle, den Baulöwen Schuckert, spielen würde. Nun war damals der Professor Unrat eine meiner Traumrollen, und ich war etwas enttäuscht, ich kannte Müller-Stahl kaum und war natürlich davon überzeugt, dass er eine Fehlbesetzung und ich der Richtige für die Hauptrolle wäre. Ich maulte also ein wenig herum, bis Berling, der das Drehbuch kannte, mir zuzwinkerte und zu verstehen gab, dass Schuckert eine ebenso gute Rolle sei, jedenfalls aber die bessere, passendere für mich. Er sollte Recht behalten."
Informieren Sie sich über den Inhalt des Romans Professor Unrat oder Das Ende eines Tyrannen von Heinrich Mann und über die filmische Zum Inhalt: Adaption "Der blau Engel" (D 1932, Regie: Josef von Sternberg).

k) Stellen Sie basierend auf der Charakterisierung von Bohms und Ihren Ergebnissen aus Aufgabe j) Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Figuren Raat und von Bohm dar.

l) Diskutieren Sie in Kleingruppen folgende Aspekte:
• die Wahl des Filmtitels
• mögliche Gründe für die Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen den Figuren Raat und von Bohm – Aufgabe k)
• die Wahl des Zum externen Inhalt: Sujets (öffnet im neuen Tab) in LOLA als Abschluss der BRD-Trilogie über die sogenannte Zum externen Inhalt: Wirtschaftswunderzeit (öffnet im neuen Tab)
• die Darstellung Zum externen Inhalt: bürgerlicher Werte (öffnet im neuen Tab)/Moralvorstellungen

m) Fassen Sie Ihre Ergebnisse aus Aufgabe l) in einem Podcast oder Videoblog zum Thema "Die Darstellung der Wirtschaftswunderzeit am Beispiel von "Lola" " zusammen.

n) Stellen Sie Ihre Ergebnisse einander im Plenum vor und vergleichen Sie diese mit folgender Aussage von Fassbinder über die 1950er-Jahre: "Es gab", sagt Fassbinder, "so etwas wie eine bigotte, falsche Moral. Aber es gab zwischen den Leuten eine stillschweigend ausgemachte Amoralität. Weil der Wiederaufbau nur in dem Maße funktionieren konnte, wie er es hat, wenn er ohne Rücksicht auf Verluste passierte." (Zitat bei Zum externen Inhalt: Seeßlen 1992 (öffnet im neuen Tab))

Aufgabe 6: Arbeitsblatt zum Film "Querelle" (D/F 1982, Regie: Rainer Werner Fassbinder)

Fächer: Deutsch, Französisch ab Oberstufe, ab 18 Jahren

Vor der Filmsichtung:

a) Tauschen Sie sich im Plenum darüber aus, was Sie bereits über den Autor Jean Genet sowie den Schauspieler, Autor und Regisseur Rainer Werner Fassbinder wissen.

b) Vertiefen Sie Ihr Wissen zu Rainer Werner Fassbinder, Jean Genet und dessen Roman Querelle de Brest mittels Zum externen Inhalt: Impulsreferaten (öffnet im neuen Tab). Teilen Sie sich in drei Gruppen A, B und C ein. Nutzen Sie die folgenden Quellen als Ausgangspunkt Ihrer Recherche.
Gruppe A: Rainer Werner Fassbinder

  1. Zum externen Inhalt: kinofenster.de: Einer wie Fassbinder (öffnet im neuen Tab)
  2. Zum externen Inhalt: Fassbinderfoundation.de: Leben (öffnet im neuen Tab)
  3. Zum externen Inhalt: Fassbinderfoundation.de: Werk (öffnet im neuen Tab)

Gruppe B: Jean Genet

  1. Zum externen Inhalt: Deutschlandfunk.de: Uraufführung von Jean Genets Stück Die Zofen (öffnet im neuen Tab)
  2. Zum externen Inhalt: taz.de: Tja, er klaute (öffnet im neuen Tab)
  3. Zum externen Inhalt: queer.de: Einer der schönsten schwulen Filme wird 70 Jahre alt (öffnet im neuen Tab)

Gruppe C: Querelle de Brest

  1. Zum externen Inhalt: Schwulengeschichte.ch: Querelle de Brest (öffnet im neuen Tab)
  2. Zum externen Inhalt: Zeit.de: Querelle – kostenlose Registrierung notwendig (öffnet im neuen Tab)

c) Der Roman Querelle de Brest galt lange als unverfilmbar. Tauschen Sie sich im Plenum über mögliche Gründe aus.

d) Lesen Sie sich das Zum externen Inhalt: Interview (öffnet im neuen Tab) durch, das Rainer Werner Fassbinder 1982 dem Evangelischen Filmbeobachter während der Dreharbeiten gab. Vervollständigen Sie anschließend die Tabelle, indem Sie das Kreuz an der richtigen Stelle setzen.

 AussagewahrfalschErklärung
1Mit Querelle wendet sich Fassbinder von seinen bisherigen "Frauenfilmen" ab. xFassbinder lehnt die Unterscheidung in Männer- und Frauenfilme strikt ab. Aus seiner Perspektive beschreiben die Filme die Gesellschaft.
2Fassbinder teilt die Auffassung, dass Querelle de Brest um einen "faschis-

toiden"

und "porno-

grafischen" Roman handele.
   
3Fassbinder hat kaum Änderungen zur literarischen Vorlage vorgenommen.   
4Der Film wurde ausschließlich im Studio, und nicht an Original-schauplätzen gedreht.   
5Die Farb- und Lichtgestaltung ist sehr artifiziell.   
6Mit der Besetzung international erfolgreicher Schauspieler/-innen wie Jeanne Moreau und Franco Nero versprach sich Fassbinder einen kommerziellen Erfolg.   
7Homosexualität ist nicht das Hauptthema des Films.   
8Laut Fassbinder werde Homosexualität im Kino stets "falsch" dargestellt.   

e) Vergleichen Sie Ihre Ergebnisse im Plenum. Diskutieren Sie, wie Sie sich die filmästhetischen Mittel von "Querelle" wie Zum Inhalt: Schauplätze, Zum Inhalt: Voice-Over, Zum Inhalt: Musik, Zum Inhalt: Farb- und vorstellen.

Während der Sichtung der Sequenz bis 00:24:18:

f) Achten Sie darauf, inwieweit Ihre Vermutungen zur Verwendung filmästhetischer Mittel zutreffen.

Nach der Filmsichtung:

g) Tauschen Sie sich über Ihre ersten Sichtungseindrücke aus. Vergleichen Sie anschließend Ihre Ergebnisse aus Aufgabe f) und erläutern Sie die Wirkung der jeweiligen filmästhetischen Mittel.

h) Der US-amerikanische Filmkritiker Ed Sikov schrieb 1983 in seiner Kritik zu "Querelle" im Magazin Cineaste, dass in dem Film Homosexualität nicht problematisiert, sondern gezeigt werde. Die homosexuelle Sphäre sei in "Querelle" nicht Subkultur, sondern allein vorherrschend. Erörtern Sie, inwieweit diese Aspekte 1982 im Kino als emanzipatorisch angesehen werden können.

i) Fassen Sie die Bedeutung des Films "Querelle" aus heutiger Sicht in Form einer Kurzkritik (max. 1500 Zeichen) zusammen. Zielgruppe sind gleichaltrige Jugendliche. Wählen Sie aus den Aufgaben a-h) Aspekte aus, die den Jugendlichen den Zugang zum Film erleichtern.

Activité 6: feuille de travail sur le film "Querelle" (D/F 1982, réalisation: Rainer Werner Fassbinder)

Matières: allemand, français, pour les classes secondaires, à partir de 18 ans (-18!)

Avant la projection du film:

a) Discutez en plénière de ce que vous savez déjà sur l’auteur Jean Genet, ainsi que sur l’acteur, auteur et réalisateur Rainer Werner Fassbinder.

b) Approfondissez vos connaissances sur Rainer Werner Fassbinder, Jean Genet et son roman Querelle de Brest au moyen Zum externen Inhalt: d’exposés courts et ciblés (öffnet im neuen Tab). Formez trois groupes A, B et C. Utilisez les sources suivantes pour démarrer vos recherches.
Groupe A: Rainer Werner Fassbinder

  1. Zum externen Inhalt: kinofenster.de: Einer wie Fassbinder (öffnet im neuen Tab)
  2. Zum externen Inhalt: Fassbinderfoundation.de: Leben (öffnet im neuen Tab)
  3. Zum externen Inhalt: Fassbinderfoundation.de: Werk (öffnet im neuen Tab)

Groupe B: Jean Genet

  1. Zum externen Inhalt: Deutschlandfunk.de: Uraufführung von Jean Genets Stück Die Zofen (öffnet im neuen Tab)
  2. Zum externen Inhalt: taz.de: Tja, er klaute (öffnet im neuen Tab)
  3. Zum externen Inhalt: queer.de: Einer der schönsten schwulen Filme wird 70 Jahre alt (öffnet im neuen Tab)

Groupe C: Querelle de Brest

  1. Zum externen Inhalt: Schwulengeschichte.ch: Querelle de Brest (öffnet im neuen Tab)
  2. Zum externen Inhalt: Zeit.de: Querelle – inscription gratuite obligatoire (öffnet im neuen Tab)

c) Le roman Querelle de Brest a longtemps été considéré comme infilmable. Discutez des raisons possibles en plénière.

d) Lisez en entier Zum externen Inhalt: l’interview (öffnet im neuen Tab) que Rainer Werner Fassbinder a donnée à la revue de cinéma Evangelischer Filmbeobachter, durant le tournage en 1982. Complétez ensuite le tableau en cochant d’une croix la bonne réponse.

 AffirmationvraifauxExplication
1Avec Querelle, Fassbinder se détourne de son genre : le «film de femmes». xFassbinder rejette strictement la distinction entre films d’hommes et films de femmes. De son point de vue, ses films décrivent la société.
2Fassbinder considère que Querelle de Brest est un roman «fascisant» et «pornographique».   
3L’adaptation de Fassbinder est restée très proche du roman original.   
4Le film a été entièrement tourné en studio, et non sur les lieux historiques.   
5La couleur et la lumière sont très artificielles.   
6Grâce à la participation d’acteurs et d’actrices de renommée internationale comme Jeanne Moreau et Franco Nero, Fassbinder espérait un succès commercial.   
7L’homosexualité n’est pas le thème principal du film.   
8Selon Fassbinder, l’homosexualité est toujours «mal» représentée au cinéma.   

e) Comparez vos résultats en plénière. Discutez des moyens esthétiques du cinéma, comme les Zum Inhalt: lieux de l’action, Zum Inhalt: la voix off, Zum Inhalt: la musique, Zum Inhalt: la couleur et , qui à votre avis pourraient être mis en œuvre dans "Querelle" .

Pendant la projection de la séquence du début du film à 00:24:18:

f) Vérifiez dans quelle mesure vos hypothèses sur les moyens esthétiques employés sont exactes.

Après la projection:

g) Échangez vos premières impressions. Comparez ensuite vos résultats de l’exercice f) et expliquez l’effet des différents moyens esthétiques.

h) Le critique de cinéma états-unien Ed Sikov écrivit en 1983, dans sa critique de "Querelle" pour le magazine Cineaste, que le film ne problématise pas l’homosexualité, mais la montre. La sphère homosexuelle dans "Querelle" n’est pas subculturelle, mais seule prévalente. Débattez dans quelle mesure ces aspects ont pu être perçus en 1982 au cinéma comme émancipateurs.

i) Résumez la portée actuelle du film "Querelle" sous la forme d’une brève critique (max. 1500 signes). Le lectorat visé sont des jeunes de votre âge. Déterminez à partir des exercices a-h) les aspects qui facilitent la compréhension du film pour un public adolescent.