Kategorie: Impulse
NS-Täter im Spielfilm – außerschulische Filmarbeit
Anregungen für die außerschulische Filmarbeit zum Thema NS-Täter im Spielfilm für Jugendliche ab 16 Jahren
Zielgruppe | Thema | Fragen und Impulse / Sozialform(en) und Inhalt |
---|---|---|
Rudolf Höß | Wer war Rudolf Höß? Welche Rolle hatte er im nationalsozialistischen Deutschland? Reaktivierung des Vorwissens in der Gruppe. Anschließend Vergleich/Vertiefung mit folgender Zum externen Inhalt: Quelle (öffnet im neuen Tab). | |
Herausforderungen bei der Darstellung | Regisseur Jonathan Glazer entscheidet sich in "The Zone of Interest"
vorwiegend für die Schauplätze (Glossar: Zum Inhalt: Drehort/Set) Villa und Garten der Familie Höß. Welche Herausforderungen ergeben sich daraus für Zum Inhalt: Drehbuch, Zum Inhalt: Regie und Zum Inhalt: Schauspiel? Austausch in der Gruppe. Das Gespräch auf Aspekte wie beispielsweise historische Korrektheit und Vermeidung der Kolportage eingehen. Anschließend Sandra Hüllers Zum externen Inhalt: Audio-Statement (öffnet im neuen Tab) über ambivalente Frauenrollen anhören und Stellung zu ihrer Position nehmen. | |
Arbeit mit dem Trailer | Seht euch den Zum Inhalt: Trailer zu "The Zone of Interest"
an: Zum externen Inhalt: YouTube (öffnet im neuen Tab). Wie wirken Zum Inhalt: Mise-en-scene und Tonebene (Glossar: Zum Inhalt: Tongestaltung/Sound-Design) auf Zuschauende? Diskutiert anschließend, inwieweit ihr den Trailer für die Vermittlung des Inhalts und oder für das Marketing geeignet haltet. Diskussion in der Gruppe. Aspekte sollten beispielsweise der Verzicht auf Dialoge (stattdessen ausschließlich Zum Inhalt: Filmmusik) und kurze Einstellungen (Glossar: Zum Inhalt: Einstellungsgrößen) sein. Für Zuschauende stellt es eine Herausforderung dar, die Handlung des Films abzuleiten. | |
Beobachtungsaufträge | Achtet während der Filmsichtung arbeitsteilig auf die Figurenzeichnung der Familie Höß, Schauplätze und die Tonspur. Nach der Vorstellung der Ergebnisse, Vergleich mit der Zum Inhalt: Sequenzanalyse. | |
Erste Eindrücke nach dem Filmbesuch | Unmittelbar nach dem Filmbesuch: Austausch mit der Zum Inhalt: Blitzlicht-Methode. Darüber hinaus kann die Filmästhetik – beispielsweise in Form von schnellen Schnitten – und die damit verbundene Wirkung thematisiert werden. | |
Vertiefung | Welche Fragen sind offen geblieben? Klärung offener Fragen. Anschließend Vergleich mit dem Zum externen Inhalt: Gespräch (öffnet im neuen Tab) mit Christian Friedel und Sandra Hüller. | |
Filmvergleich | Seht euch den Spielfilm Zum Inhalt: Aus einem deutschen Leben (Regie: Theordor Kutalla, DE 1977) an. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede fallen euch zu "The Zone of Interest"
hinsichtlich der Inszenierung auf? Austausch in der Gruppe. Mögliche Aspekte könnten sein: "Aus einem deutschen Leben" zeigt jüdische Häftlinge. Das Töten wird in beiden Filmen über die Tonspur vermittelt. Die Figurenzeichnung unterscheidet sich ebenfalls: Else Lang zeigt sich in "Aus einem deutschen Leben" hinsichtlich der Tötungsmaschinerie entsetzt. Nach der Besprechung kann ein Abgleich mit den beiden Filmbesprechungen erfolgen. | |
NS-Täter/-innen im Spielfilm | Inwieweit kann die Darstellung von NS-Täter/-innen im Spielfilm problematisch sein? Sammelt erste Ideen in Kleingruppen. Vorstellung der Ergebnisse und anschließend Vergleich mit dem Zum Inhalt: Interview mit Sonja M. Schultz. | |
Kurzkritik | Würdet ihr den Film "The Zone of Interest"
(oder alternativ: "Aus einem deutschen Leben"
) euren Freund/-innen empfehlen? Warum (nicht)? Kurzkritik in Form einer Sprachnachricht (maximal 90 Sekunden) aufnehmen. |