Der ab 1934 verpflichtend eingeführte Hays Production Code war eine an Hollywoods Filmindustrie gerichtete Zensurmaßnahme, um Gewalt auf der Leinwand einzudämmen und politisch oder sexuell anstößige Darstellungen zu unterbinden. Frühere Versuche der freiwilligen Selbstkontrolle durch die Studios waren an der Umsetzung gescheitert. Benannt nach dem leitenden Politiker William H. Hays, verbot der Code "Nacktheit und aufreizende Tänze", "lustvolle Küsse", vulgäre Ausdrücke, Drogenkonsum sowie implizit auch die Darstellung von Homosexualität. In Reaktion auf die damalige Welle von Gangsterfilmen wurde die Darstellung von Gewalt streng reglementiert, insbesondere durfte Verbrechen nie straflos bleiben.

Die unter dem Druck religiöser Kreise entstandene Regelung machte sich auf der Leinwand unter anderem in der sittsameren Bekleidung (Glossar: Zum Inhalt: Kostum/Kostümbild) der Darstellerinnen bemerkbar. Auch das zweigeteilte Ehebett in vielen Filmen gilt als eine Erfindung des Hays Code. Erst 1968 wurde er abgeschafft und durch ein Bewertungssystem ersetzt, das der deutschen Freiwilligen Selbstkontrolle (FSK) ähnelt.