Seit Mitte der 1950er-Jahre hatte das Hollywood- Zum Inhalt: Studiosystem immer stärker mit Besucherschwund zu kämpfen und verlor gegenüber dem Fernsehen an Bedeutung. Die formale und inhaltliche Erneuerung des US-amerikanischen Kinos ab 1967, die von einer neuen Generation junger, an Filmschulen ausgebildeter und mit dem europäischen Arthaus-Kino, mit Italowestern oder dem japanischen Kino vertrauter Regisseure/-innen (Glossar: Zum Inhalt: Regie) getragen wurde, wird als New Hollywood bezeichnet. Ihre Filme waren geprägt durch Gesellschaftskritik, die Bevorzugung von Originalschauplätzen (Glossar: Zum Inhalt: Drehort/Set), den Mut zur Thematisierung und Darstellung von Sex und Gewalt, filmästhetische Experimente sowie den Bruch mit Publikumserwartungen und Genrekonventionen (Glossar: Zum Inhalt: Genre).

Große kommerzielle Erfolge wie "Der weiße Hai" (Jaws, USA 1975) von Steven Spielberg leiteten schließlich Ende der 1970er-Jahre das moderne Zum Inhalt: Blockbuster-Kino ein und führten dazu, dass Hollywood-Studios wieder stärker auf formelhafte und der Kontrolle der Produzenten/innen unterworfene Filme setzten.

Wichtiger Hinweis:

Zu den wichtigsten Vertretern des New Hollywood-Kinos zählen Francis Ford Coppola ("Der Dialog" - "The Conversation" , USA 1974), Peter Bogdanovich ("Die letzte Vorstellung" - "The Last Picture Show" , USA 1970), William Friedkin ("Der Exorzist" - "The Exorcist" , USA 1973) und Martin Scorsese ("Alice lebt hier nicht mehr" - "Alice Doesn’t Live Here Anymore" , USA 1974 und "Hexenkessel" - "Mean Streets" , USA 1973). Geprägt wurde diese Epoche zudem durch Filme wie "Bonnie und Clyde" ("Bonnie and Clyde" , Arthur Penn, USA 1967), "Die Reifeprüfung" ("The Graduate" , Mike Nichols, USA 1967) oder "Easy Rider" (Dennis Hopper, USA 1969).