Der Begriff bezeichnet ein berühmtes Montageexperiment (Glossar: Zum Inhalt: Montage) von Lew Kuleschow. 1921 schnitt er die Aufnahmen des ausdruckslosen Gesichts eines Schauspielers mit Bildern einer verführerischen Frau, eines Sarges und eines Tellers Suppe zusammen. Je nach Montage interpretierten die Betrachter/innen dieser Aufnahmen die Gefühlslage des Schauspielers als Begierde, Trauer oder Hunger. Der nach seinem Entdecker benannte Kuleschow-Effekt veranschaulicht die zentrale Bedeutung der Montage für das filmische Erzählen und dessen Wirkung.