Die aus dem englischen "animation" abgeleitete Abkürzung bezeichnet in Japan alle Filme der Zum Inhalt: Gattung Zum Inhalt: Animationsfilm ("animeeshon-eiga"). Außerhalb Japans hat sie sich jedoch insbesondere als Fachbegriff für Zeichentrickfilme (Glossar: Zum Inhalt: Zeichentrickanimation) und zunehmend auch computeranimierte Filme japanischer Herkunft eingebürgert. Mit einem großen Genreangebot (Glossar: Zum Inhalt: Genre) und verschiedensten ästhetischen Ausprägungen decken Animes ein breites Zuschauerspektrum für alle Alters- und Zielgruppen ab.

Als charakteristisch gelten im Allgemeinen die stark vereinfachte Figurendarstellung und deren minimalistische, präzise Animation vor realistischen Hintergründen. Persönlichkeit und Gefühle der Figuren drücken sich häufig in übergroßen Augen (Kindchen-Schema) aus – ein Stilelement, das aus dem japanischen Comic, dem Manga, stammt. Charakter und Emotionen der Figuren werden anhand von Codes und Symbolen dargestellt. So weisen etwa Schweißtropfen meist auf Verlegenheit oder Stress hin.

Wichtiger Hinweis:

Vereinfachte Darstellungen müssen dabei nicht zwangsweise eine charakterliche Typisierung bedeuten. In dem Anime Zum Filmarchiv: "Ponyo – das große Abenteuer am Meer" ("Gake no Ue no Ponyo" , JP 2008) von Miyazaki Hayao entsprechen die beiden Hauptfiguren Sosuke und Ponyo mit ihren großen Augen und kleinen Nasen dem Kindchen-Schema. Dennoch nehmen die Kinder auf ganz erwachsene Weise ihr Leben selbst in die Hand.