Kategorie: Unterrichtsmaterial
"Voll verzuckert - That Sugar Film" - Arbeitsblätter
Sechs themenbezogene Aufgaben zur Arbeit mit dem Film "Voll verzuckert – That Sugar Film"
Die folgenden Aufgaben richten sich an Schüler/-innen ab 12 Jahren. Sie eignen sich vor allem für den Einsatz in den Schulfächern Biologie, Deutsch, Sozialkunde, Sachkunde, Ethik und Wirtschaft ab der 7. Klasse.
Aufgabe 1: Annäherung an den Film: Die Filmsprache
Fächer: Deutsch, Ethik, Sozialkunde, ab Klasse 7
Vor dem Filmbesuch:
a) Welche Dokumentarfilme kennt ihr bereits?
b) Überlegt gemeinsam, welche filmischen Gestaltungsmittel diese Filme auszeichnen. Tragt die Ergebnisse stichpunktartig an der Tafel zusammen.
c) Seht euch die beiden Ausschnitte an. Inwieweit reichen die an der Tafel gesammelten filmischen Gestaltungsmittel aus, um diese Ausschnitte zu beschreiben?
/>
d) Seht euch die Ausschnitte noch einmal in zwei Gruppen an. Haltet fest, welche Gestaltungsmittel die Szenen enthalten.
e) Aus welchen audiovisuellen Formaten sind euch diese Gestaltungsmittel bereits vertraut?
f) Diskutiert, welche Wirkung durch den Einsatz der in den beiden Szenen genutzten Gestaltungsmittel erreicht wird. Diskutiert dabei, wer die anvisierte Zielgruppe des Films ist.
g) Diskutiert am Beispiel von Zum Filmarchiv: "Voll verzuckert – That Sugar Film" die Merkmale des Zum Inhalt: Dokumentarfilms. Inwiefern erfüllt der Regisseur die Erwartung an einen Dokumentarfilm, in welchen Punkten weicht er davon ab? Beeinflusst der verspielte visuelle Stil die Botschaft des Films?
Aufgabe 2: Meine Essgewohnheiten – Zucker in meinem Alltag
Fächer: Deutsch, Ethik, Sozialkunde, Biologie ab Klasse 7
Vor dem Filmbesuch:
a) Der Film trägt den Titel "Voll verzuckert – That Sugar Film" . Einige Nahrungsmittel, die offensichtlich Zucker enthalten, werden gezeigt. Eine "sprechende Zuckertüte" sagt: "Müsste die vierköpfige australische Durchschnittsfamilie ihre Wochenration Zucker in einem Rutsch einkaufen, dann würden sie alles in allem 6,5 Kilo Zucker aus dem Supermarktregal nehmen, die sechs Kilo mit nach Hause schleppen, in einer Woche alles aufessen…"
Was wisst ihr bereits über die Bedeutung von Zucker für unsere Ernährung? In welchen Lebensmitteln ist Zucker enthalten? Sammelt die Ergebnisse des Brainstormings an der Tafel.
b) Seht euch den Trailer von "Voll verzuckert – That Sugar Film" auf YouTube an (Zum externen Inhalt: Link hier (öffnet im neuen Tab)). Welche Themen greift der Film auf?
c) Was meint ihr? Wie viel Zucker ist in den Esswaren und Getränken, die viele von uns täglich zu sich nehmen?
Lebensmittel | Gewicht | Zuckergehalt in Gramm | Anzahl Zuckerwürfel |
---|---|---|---|
Kellog’s Cornflakes | 550 Gramm | ||
Joghurt mit Frucht | 150 Gramm | ||
Nutella | 400 Gramm | ||
Ketchup | 500 Gramm | ||
Seitenbacher Müsli | 750 Gramm | ||
Schokolade | 100 Gramm | ||
Gummibärchen | 100 Gramm | ||
Corny Müsli Riegel | 25 Gramm | ||
Ferrero Duplo | 18 Gramm | ||
Milky Way | 25 Gramm | ||
Mars | 58 Gramm | ||
Orangensaft | Ein Glas (200 ml) | ||
Hohes C | Ein Glas (200ml) | ||
Cola | 1 Dose (330 ml) | ||
Milch | Ein Glas (200 gr) | ||
Lipton Eistee | Ein Glas (200 ml) |
Aufgabe 3: Die Geschichte des Zuckers – Wie werden wir informiert?
Fächer: Deutsch, Ethik, Sozialkunde, Biologie, Wirtschaft ab Klasse 7
Während des Filmbesuchs:
a) Im Film präsentiert der Schauspieler Hugh Jackman die Geschichte des Zuckers. Sie dauert keine drei Minuten, erzählt aber die wichtigsten Etappen und gibt Informationen über die Nutzung des Zuckers in unserer Gesellschaft. Achtet auf die Sequenz und notiert anschließend Stichworte. Welche Informationen haben euch am meisten überrascht?
Nach dem Filmbesuch:
Wo erfahren wir mehr über die Geschichte des Zuckers?
b) Sucht im Internet mit einer Suchmaschine etwas zum Begriff "Geschichte des Zuckers". Arbeitet mit einem Partner/einer Partnerin oder in einer kleinen Gruppe von maximal vier Personen. Untersucht die ersten fünf Treffer auf eurer Ergebnisliste genau.
Welche Informationen werden dort über den Zucker angeboten, die ihr für besonders wichtig haltet? Notiert maximal fünf Punkte in Stichworten.
Untersucht die fünf Internetseiten genauer: Von wem werden sie angeboten? Haben diese Anbieter etwas mit dem Verkauf oder der Produktion von Zucker zu tun? Wenn ja, entdeckt ihr Unterschiede im Informationsangebot auf dieser Seite z.B. zu einem Lexikonartikel im Internet?
Werden auf den Internetseiten Unterschiede in der Gewinnung von Zucker dargestellt und Infos darüber, in welchen Ländern Zucker hergestellt wird? Was bedeutet dies für die Menschen in zuckerproduzierenden Ländern im Gegensatz zu zuckerkonsumierenden Ländern?
Wird ein Unterschied gemacht zwischen "gutem" und "schlechtem" Zucker? Und was sind die entscheidenden Kriterien?
Welche Informationen werden gegeben zum Thema "Zucker und Krankheiten"?
Aufgabe 4: Was haben Mai-Wiru, der „Mountain-Dew-Mund“, der "Glückspunkt" und die Zuckerlobby miteinander zu tun?
Fächer: Deutsch, Ethik, Sozialkunde, Biologie ab Klasse 7
Während des Filmbesuchs:
a) Achtet während des Filmbesuchs arbeitsteilig auf Informationen über das Mai-Wiru-Projekt, den "Mountain-Dew-Mund", die Produktentwicklung für den Softdrink Dr. Pepper und die Rolle der Zuckerlobby. Dazu bildet ihr vier Beobachtergruppen. Haltet eure Ergebnisse im Anschluss an den Filmbesuch stichpunktartig fest.
Nach dem Filmbesuch:
b) Erstellt zu eurem jeweiligen Thema ein Plakat. Als Einstieg in eure Recherche könnt ihr mit den folgenden Internetseiten beginnen. Bewertet die Informationen, die diese Seiten bieten, und sucht nach anderen Quellen im Internet.
Das Mai-Wiru-Projekt
Zum externen Inhalt: www.maiwiru.org.au/about_top.html (öffnet im neuen Tab)
Zum externen Inhalt: maiwirufoundation.org (öffnet im neuen Tab)
Der "Mountain-Dew-Mund"
Zum externen Inhalt: www.mountaindew.de (öffnet im neuen Tab)
Zum externen Inhalt: https://de.wikipedia.org/wiki/Mountain_Dew (öffnet im neuen Tab)
Zum externen Inhalt: web.de/magazine/gesundheit/k-maeusekadaver-mountain-dew-14462350 (öffnet im neuen Tab)
Der "Glückspunkt"
Zum externen Inhalt: www.drpepper.de (öffnet im neuen Tab)
Zum externen Inhalt: www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/coca-cola-pepsi-dr-pepper-image-kampagne-gegen-fettleibigkeit-a-993592.html (öffnet im neuen Tab)
Die Zuckerlobby
Zum externen Inhalt: www.3sat.de/page/?source=/scobel/151445/index.html (öffnet im neuen Tab)
Zum externen Inhalt: www.spiegel.de/spiegel/print/d-38729304.html (öffnet im neuen Tab)
Zum externen Inhalt: www.vzhh.de/ernaehrung/338489/vzhh_Antworten_auf_Argumente_Zuckerlobby.pdf (öffnet im neuen Tab)
c) Befestigt eure Plakate an Stellwänden oder an verschiedenen Punkten im Klassenzimmer. Führt nun einen Gallery Walk durch und seht euch die Plakate der anderen Gruppen an.
d) Setzt euch danach zu einer Fish-Bowl-Diskussion mit dem Thema "Ist Zucker wirklich so gefährlich?" zusammen.
Aufgabe 5: Zucker als Nahrungselement
Fächer: Biologie ab Klasse 8
Vor dem Filmbesuch:
a) Nennt die Bestandteile der Nahrung und ordnet Zucker einem dieser Stoffe zu. Beschreibt die Funktionen der einzelnen Stoffe in der menschlichen Ernährung.
b) Erstellt mithilfe eures Biologie-Lehrbuches ein Strukturdiagramm zur Übersicht über alle Zuckerarten und teilt sie dabei nach der Anzahl ihrer Bausteine ein.
Während des Filmbesuchs:
c) Achtet darauf, was ihr im Film über die Wirkungsweisen der unterschiedlichen Zuckersorten erfahrt.
Nach dem Filmbesuch:
d) Untersucht im Supermarkt die Etiketten verschiedener Cornflakes- bzw. Müslisorten hinsichtlich ihres Kaloriengehalts pro 100 Gramm sowie ihres Zuckergehalts je 100 Gramm. Sucht das aus eurer Sicht gesündeste Produkt heraus und begründet eure Entscheidung.
e) Informiert euch im Lehrbuch über die Ernährungspyramide und bewertet diese hinsichtlich einer gesunden Ernährung. Was empfiehlt die Ernährungspyramide hinsichtlich des Zuckerkonsums?
f) Notiert einen Tag lang, was und wie viel ihr esst. Untersucht eure Lebensmittel auf den Zuckergehalt und rechnet euren Zuckerkonsum zusammen. Rechnet diesen wie Damon in Teelöffel um.
Aufgabe 6: Der Unterschied zwischen Fruktose und Glukose
Fächer: Biologie ab Klasse 8
Vor dem Filmbesuch:
a) Die Verdauung beginnt bereits im Mund. Führt dazu folgenden Versuch durch und schreibt ein Protokoll.
Experiment zum Nachweis der Verdauung im Mund
Material: Iod-Kaliumiodid, Fehlingsche Lösung I + II, Pipetten, heißes Wasserbad, Mörser, Reagenzglasständer, vier beschriftete Reagenzgläser (a-d), ½ Scheibe Weißbrot
Durchführung:
1. Ein kleines Stück des Weißbrots abtrennen und im Mörser mit etwas Wasser zerreiben. Anschließend auf die Reagenzgläser (a) und (b) verteilen.
2. In das Reagenzglas (a) fünf Tropfen Iod-Kaliumiodid geben. In das Reagenzglas (b) fünf Tropfen Fehlingsche Lösung I + II geben. Reagenzgläser schütteln, im Wasserbad erwärmen und eine mögliche Farbänderung beobachten.
3. Das übrige Weißbrot etwa fünf Minuten kauen (ohne zu schlucken). Achte auf eventuelle Geschmacksveränderungen. Danach das gekaute Weißbrot in die Reagenzgläser (c) und (d) geben und mit etwas Wasser vermischen.
4. In das Reagenzglas (c) fünf Tropfen Iod-Kaliumiodid geben. In das Reagenzglas (d) fünf Tropfen Fehlingsche Lösung I + II geben.
5. Die Reagenzgläser (c) und (d) im Wasserbad erwärmen und eine mögliche Farbänderung beobachten.
b) Recherchiert den Weg der Kohlenhydratverdauung durch den menschlichen Körper und beschreibt die besondere Aufgabe des Dünndarms bei der Aufnahme (Resorption) der Glukose in das Blut.
Während des Filmbesuchs:
c) Teilt die Klasse in zwei Gruppen (A und B).
Gruppe A: Achtet darauf, wie Glukose im Körper verarbeitet wird.
Gruppe B: Achtet darauf, wie Fruktose im Körper verarbeitet wird.
Nach dem Filmbesuch:
d) Vergleicht eure Ergebnisse und beurteilt, wie unterschiedlich der Konsum beider Zuckerarten im menschlichen Körper wirkt. Der tägliche Energiebedarf jedes Menschen variiert je nach Größe, Geschlecht, Metabolismus und anderen Faktoren. Auch die körperliche Ertüchtigung spielt dabei eine Rolle. Seht euch den folgenden Clip an und bewertet aufgrund eurer Erkenntnisse das Zitat: "Eine Kalorie ist eine Kalorie. Es ist egal was man isst, Hauptsache der tägliche Energiebedarf wird nicht überschritten".