Kategorie: Unterrichtsmaterial
Umwelt im Dokumentarfilm – Arbeitsblätter
Acht Aufgaben zu den Themen Filmgattungen beurteilen, Wahrheit und Wirklichkeit in Dokumentarfilmen diskutieren, Umweltsch(m)utz dokumentieren, Rollenspiel zum Leben in einem Ökodorf, In Briefen alternative Lebensformen entwickeln, Umweltprobleme global angehen, Fachwörter verstehen und verwenden, Königreich Arktis
Aufgabe 1: Filmgattungen beurteilen
Besprechen Sie, wie die folgenden Szenen als Dokumentar- und als Spielfilm inszeniert werden können.
a) Tom und Bastian aus der Klasse 9a sind Streitschlichter. Ihr erster Einsatz auf dem Schulhof wird von einem Kamerateam begleitet. Plötzlich entwickelt sich eine Rangelei zwischen zwei Schülerinnen aus der Nachbarklasse. Das Kamerateam zeichnet das Verhalten der Streitschlichter auf.
b) Barbara und Sabrina spielen ganz unterschiedliche Figuren: Während Barbara Sprecherin in der Umweltgruppe ihrer Schule ist, lässt sich Sabrina am liebsten im großen Auto ihres Freundes durch die Stadt kutschieren. Eine plötzliche Intrige in der Nachbarklasse schweißt beide Mädchen jedoch unverhofft zusammen. Als sie schließlich eine verblüffende Gemeinsamkeit entdecken, beginnt für beide ein neuer Lebensabschnitt.
Aufgabe 2: Wahrheit und Wirklichkeit in Dokumentarfilmen diskutieren
a) Diskutieren Sie, welcher der drei Begriffe am ehesten auf einen Dokumentarfilm zutrifft: Wahrheit, Wirklichkeit oder Wahrscheinlichkeit?
b) Inszenierte Situationen, nachgesprochene Dialoge, einseitige Argumentationen – wo beginnt für Sie der Übergang zur Manipulation? Stellen Sie Richtlinien auf, nach denen Dokumentarfilmer/innen vorgehen sollten, um den Zuschauenden Sachverhalte realitätsnah und ausgewogen zu präsentieren.
c) Bilden Sie Vierergruppen und sammeln Sie Ideen für die erste Sequenz eines Dokumentarfilms zum Thema "Ein Tag im Leben des Ministers für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit".
d) Setzen Sie Ihre Ideen in einem Storyboard um, indem Sie die ersten vier Einstellungen Ihres Dokumentarfilms als Skizze auf einer Folie festhalten.
e) Vergleichen Sie die Storyboards und prüfen Sie, inwiefern Sie in Ihrem Beispiel Wahrheit, Wirklichkeit oder Wahrscheinlichkeit abbilden.
f) Kennen Sie einen Dokumentarfilm, der Ihre Meinungen und Ansichten in eine bestimmte Richtung gelenkt hat?
Aufgabe 3: Umweltsch(m)utz dokumentieren
a) Sammeln Sie in einer Tabelle Maßnahmen zum Umweltschutz bzw. Vorfälle der Umweltverschmutzung in Ihrer nächsten Umgebung.
b) Entwickeln Sie daraus ein kurzes Drehbuch für einen dokumentarischen Film, der Möglichkeiten des Umweltschutzes oder der Umweltverschmutzung darstellt.
c) Entwickeln Sie aus dem Dokumentarfilm eine kurze weiterführende fiktionale Handlung, in der positive Folgen des Umweltschutzes oder negative Folgen des Umweltverschmutzens deutlich werden. Arbeiten Sie dabei mit Elementen des Spielfilms (vorgegebene Handlung, gespielte Dialoge u. a.).
d) Mit welchen filmästhetischen und dramaturgischen Elementen kann ein Dokumentarfilm im Unterschied zu einem Spielfilm das Thema "Umweltschutz/
Umweltschmutz" darstellen?
Aufgabe 4: Rollenspiel zum Leben in einem Ökodorf
a) Bilden Sie zwei größere Gruppen: Gruppe A versetzt sich in die Lage von Bewohnern/innen eines Ökodorfes, Gruppe B simuliert Personen angrenzender Privatgrundstücke, die Kritik am Ökodorf üben.
b) Verständigen Sie sich in Ihrer Gruppe darüber, wie sich Ihre Lebensart von den Lebensgewohnheiten der jeweils anderen Gruppe unterscheidet. Notieren Sie Fragen und Kritikpunkte für ein gemeinsames Gespräch.
c) Simulieren Sie eine Versammlung von Vertretern/innen des Ökodorfes und der angrenzenden Eigentümer/innen. Tauschen Sie sich über gegenseitige Wünsche und Kritikpunkte an den Lebensentwürfen der anderen aus. Entwickeln Sie ein Konzeptpapier, in dem Sie mögliche Kooperationen zwischen beiden Gruppen aushandeln.
Aufgabe 5: In Briefen alternative Lebensformen entwickeln
a) Verfassen Sie einen Brief, in dem Sie ein Leben ohne Fernsehen beschreiben. Adressieren Sie ihn an eine Person, die übermäßig viel Fernsehen schaut und die Sie von den Vorteilen einer Fernsehpause überzeugen möchten.
b) Schreiben Sie an sich selbst einen Brief aus der Zukunft, in dem Sie über einen Tag im Jahr 2070 berichten. Stellen Sie darin eine umweltpolitische Neuerung besonders heraus.
Aufgabe 6: Umweltprobleme global angehen
a) Kopieren Sie eine Weltkarte auf ein großes Format für ein Wandplakat und ordnen Sie je eine Arbeitsgruppe einem Kontinent zu.
b) Notieren Sie auf der Karte gravierende Umweltprobleme, die vor allem auf Ihrem Kontinent zu beobachten sind. Ergänzen Sie Ihr Vorwissen durch Zeitungsartikel, die Sie in Form einer Collage auf die Karte kleben.
c) Stellen Sie den anderen Arbeitsgruppen Ihren Kontinent vor und erläutern Sie Umweltprobleme, die vom eigenen Kontinent oder durch andere Kontinente verursacht werden.
d) Sammeln Sie in einer gemeinsamen Klimakonferenz bestehende und zukünftige Probleme und formulieren Sie Forderungen und Vorschläge an die Vertreter/innen der einzelnen Staaten.
Aufgabe 7: Fachwörter verstehen und verwenden
a) Informieren Sie sich über die Bedeutung der folgenden Begriffe und erläutern Sie diese in der Klasse: Erneuerbare Energien – Treibhausemissionen – Grünbuch – Agrosprit – Ozonloch
b) Klären Sie die Vor- und Nachteile von Biotreibstoffen und verfassen Sie eine Erörterung zum Thema "Biotreibstoff – (k)eine neue Lösung für die Umwelt".
c) Schreiben Sie Ihre Assoziationen zu den obigen Fachbegriffen auf und verfassen Sie einen Text mit dem Titel "Politischer Wille ist erneuerbar", den Sie in maximal fünf Minuten Länge in Gedichtform, als poetische Rede, Hymne, Parodie oder Rap alleine oder im Team vortragen.
Aufgabe 8: Königreich Arktis
a) Informieren Sie sich über das Leben eines Eisbären oder eines anderen Tieres aus der Arktis und verfassen Sie eine Reportage über umweltabhängige Veränderungen ihrer Lebensbedingungen.
b) Diskutieren Sie, welche Beiträge Filme wie Zum Filmarchiv: "Königreich Arktis" (Adam Ravetch, Sarah Robertson, USA 2007) oder (Davis Guggenheim, USA 2006) für globale Umweltpolitik leisten können. Beziehen Sie auch die Vergabe des Friedensnobelpreises an Al Gore in Ihre Argumentationen ein.