Arbeitsblatt 1: Heranführung an "Orphea in Love"

Fächer: Musik, Deutsch, Darstellendes Spiel ab 14 Jahren, ab 9. Klasse

a) Informiert euch

Erklärt dann, warum der Orpheus-Mythos als Urstoff der europäischen Oper gilt.

b) Stellt die Bedeutung des Orpheus-Mythos in der Musik seit Monteverdi dar. Von wem wurde er in welcher Form vertont? Recherchiert Beispiele aus der Musikgeschichte und stellt diese der Klasse vor.

c) Betrachtet das Plakat zum Film Zum Filmarchiv: "Orphea in Love". Inwiefern erfolgt hier eine Uminterpretation des Mythos? Formuliert Erwartungen an den Film, die sich aus dem Titel ergeben.

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d) Achtet arbeitsteilig auf

  • die Zum Inhalt: Orte, an denen die Handlung spielt

  • den Einsatz von Musik sowie musikalische Genres, die euch bekannt sind

  • Verweise auf den Orpheus-Mythos

Nach der Filmsichtung:

e) Sammelt erste Eindrücke zum Film. Inwiefern weicht "Orphea in Love" vom Orpheus-Mythos ab? Was könnten mögliche Gründe sein. Haltet diese fest und vergleicht sie mit der Antwort des Regisseurs Axel Ranisch im Zum externen Inhalt: Interview (öffnet im neuen Tab).

f) Vergleicht in Kleingruppen eure Ergebnisse aus Aufgabe d) und stellt diese dann der Klasse vor.

g) Erläutert, was in der Zusammenführung der Orte und Musik untypisch ist. Welcher Effekt wird dadurch erzielt? Wie ändert sich dadurch die Wirkung der Musik und die Stimmung der Orte? Belegt anhand konkreter Bespiele. Vergleicht eure Ergebnisse mit der Zum Inhalt: Videoanalyse

h) Erklärt, durch welche Art von Hölle Orphea im Unterschied zur mythologischen Vorlage geht und wie diese Reise endet.

i) Charakterisiert die Protagonisten Nele und Kolya und informiert euch über ihre beiden Interpret/-innen Mirjam Mesak und Guido Badalamenti. Erklärtwie die beiden Figuren miteinander kommunizieren.

Falls ihr mit der DVD arbeitet, sichtet hierfür nochmals die Szene ab 0:27:15 bis 0:30:50.

j) Der Regisseur Axel Ranisch hat für sein Orphea-Projekt das Medium Film gewählt, um "Vorbehalte und Ängste" gegenüber der Oper abzubauen (vgl. Zum externen Inhalt: Interview (öffnet im neuen Tab)). Ist ihm das eurer Meinung nach gelungen? Schreibt eine Kritik zum Film, in der ihr zur Aussage des Regisseurs Stellung nehmt.

Arbeitsblatt 2: Die Musikstücke und ihre Funktion

Fach: Musik ab Klasse 9

Nach der Filmsichtung:

Block 1:

a) Hört euch die Musik der Wolfschluchtszene aus der Oper Der Freischütz von Carl Maria von Weber an.

b) Informiert euch über den Inhalt der Oper und der „Wolfsschluchtszene“. Nutzt folgende Quelle als Ausgangspunkt eurer Recherche (.)

c) Analysiert und interpretiert den Ausschnitt aus der Partie der unsichtbaren Geister:

Hinweis: Beschreibt dazu die Bewegung (Umfang) der Gesangsstimme. Formuliert eine Erklärung.

Falls Ihr mit der DVD oder einem Streaming-Angebot arbeitet: Schaut euch die Szene von 0:01:14 – 1:18:20 an.

d) Stellt unter folgenden Aspekten Vergleiche zwischen der Handlung der Oper und der des Filmes an:

  • Einbettung der Paktszene in die Handlung

  • Protagonist/-innen

  • Ziel des Paktes

  • Bewertung Gut – Böse

  • Motiv der Liebe

e) Fasst mündlich zusammen, worin die Umdeutung der Wolfsschluchtszene in "Orphea in Love" besteht.

f) Verfasst dazu einen Text für ein Programmheft, das die Funktion der Wolfsschluchtszene in "Orphea in Love" erklärt.

Block 2:

a) Hört euch die Arie Addio aus der Oper La Traviata von Giuseppe Verdi an.

b) Informiert euch über den Inhalt der Oper und über die Positionierung der Arie.

c) Analysiert das Intervall des musikalischen Motivs zu dem Text Addio (Lebwohl).

d) Setzt das Intervall in Beziehung zu dem nachstehenden Textzitat von Gioseffo Zarlino (1517-1590): Wenn Komponisten Trauer, Schmerz oder Sehnsucht darstellen wollen, dann sollten sie "[…] Tonbewegungen verwenden, die die Halbtöne enthalten […] kleine Terzen und ähnliche Intervalle, und über dem tiefsten Ton im musikalischen Satz häufig die kleine Sexte […]."

e)Inszeniert gruppenweise jeweils eine Zum Inhalt: Szene zu der Musik der Arie: In der Mitte sitzt Nele. Nacheinander treten Inhalte ihres Seelenlebens auf sie zu und "verabschieden" sich mit einem kurzen improvisierten Text: das Gefühl der Verlassenheit, die Wut, das Schuldbewusstsein, die Angst, der Schmerz etc.

f) Haltet eure Szenen als Film fest.

Arbeitsblatt 3: Musikeinsatz im Kurzfilm oder einem Bühnenstück konzipieren

Fach: Darstellendes Spiel ab Klasse 9

Nach dem Filmbesuch:

a) Welche Funktion hat Filmmusik? Tauscht euch in der Klasse aus und vergleicht eure Ergebnisse mit dem Glossareintrag Zum Inhalt: Filmmusik auf kinofenster.de.

b) Beschreibt die Form(en) und Funktion(en) der Musik in "Orphea in Love" . Lest dann den Abschnitt des Zum externen Inhalt: Interviews (öffnet im neuen Tab) mit Axel Ranisch, in dem er erläutert, nach welchen Kriterien er die Arien ausgesucht hat.

Sucht euch nun einen der Aufgabenblöcke aus, den ihr jeweils in Kleingruppen bearbeitet.

Block 1: Einen Kurzfilm planen

c) Einigt euch auf einen (mythologischen) Stoff, den ihr modernisiert. Fasst den Konflikt in eigenen Worten zusammen und haltet ihn in wenigen Sätzen fest.

d) Formuliert zu den Protagonist/-innen Zum externen Inhalt: Rollenbiografien (öffnet im neuen Tab). Überlegt dann, welche Musik (Klassik, Jazz, Rock, Pop, Hip-Hop) zu ihnen passt.

e) Verfasst das Zum Inhalt: Drehbuch zu eurem Zum Inhalt: Kurzfilm, der nicht länger als fünf Minuten sein sollte. Wie das geht, erfahrt ihr Zum externen Inhalt: hier (öffnet im neuen Tab). Haltet darin fest, wie und welche Musik ihr konkret einsetzt.

f) Ladet eure Drehbücher auf eine euch vertraute digitale Plattform hoch und gebt einander Feedback, insbesondere zu Konflikt, Figurenzeichnung und dem Einsatz der Filmmusik.

Optional:

g) Setzt eure Drehbücher um.

Block 2: Musikeinsatz im Stück

a) Fasst die Zum externen Inhalt: Fabel eures Stücks (öffnet im neuen Tab), bzw. den Inhalt eurer Stückentwicklung in wenigen Sätzen zusammen.

b) Verfasst Zum externen Inhalt: Rollenbiografien (öffnet im neuen Tab)n, bzw. falls bereits geschehen: Tragt diese vor und tauscht euch darüber aus.

c) Überlegt, welche Musik (Genre oder konkrete Songs) zu den Figuren oder zentralen Konflikten passen.

d) Theater lebt vom Live-Moment. Inwieweit kann die von euch ausgewählte Musik von euch selbst vorgetragen werden? Ihr müsst dazu nicht unbedingt ein Instrument spielen können. Probiert beispielsweise, den Rhythmus zu klopfen oder a-cappella zu singen. Prüft, ob ihr damit die gewünschte Wirkung erzielt.

e) Haltet eure Ideen im Szenenbuch fest.