In Zum Filmarchiv: "Die Eiche - Mein Zuhause" ("Le chêne," Laurent Charbonnier, Michel Seydoux, FR 2022) bildet die Jagd eines Habichts auf einen Eichelhäher einen dramatischen Höhepunkt. Unsere Videoanalyse zeigt, wie die spannende Zum Inhalt: Szene mit filmischen Mitteln umgesetzt ist.

Videoanalyse "Der Habicht greift an" (© kinofenster.de 2023)

Hier können Sie die Videoanalyse im Textformat nachlesen:

Sprecher: Der Film "Die Eiche – Mein Zuhause" zeigt die Tierwelt mit Mitteln, die an einen Zum Inhalt: Spielfilm erinnern. Das fällt besonders bei der Jagd eines Habichts auf einen Eichelhäher auf. Betrachten wir den Aufbau der Zum Inhalt: Sequenz ausführlich.

Der Anfang baut Spannung auf. Auf eine Nahaufnahme (Glossar: Zum Inhalt: Einstellungsgrößen) des Habichts folgt seine Sicht. Der Habicht visiert sein Ziel an.

Mit dem Beginn der Jagd startet eine aufwühlende Musik (Glossar: Zum Inhalt: Filmmusik) wie aus einem Abenteuerfilm. Achtet auf die eingefügten Toneffekte (Glossar: Zum Inhalt: Tongestaltung/Sound-Design), die dem Flug mehr Schwung verleihen. Die Kamera fliegt seitlich mit. Der Flug wirkt dadurch noch rasanter.

Manchmal werden Effekte aus dem Computer (Glossar: Zum Inhalt: Visueller Effekt) genutzt. An dieser Stelle wurde der Vogel ins Bild eingefügt. Sonst könnten wir ihn nicht so deutlich mitten im Flug sehen. Die Bilder folgen jetzt schneller aufeinander, das Tempo steigt. Unbewegte Bilder zeigen die Verfolgung aus mehreren Blickwinkeln. Die Bilderfolge reißt mit. Eine Nahaufnahme des Habichts leitet den Sinkflug ein.

Als Höhepunkt sehen wir die Verfolgung aus der Sicht des Habichts. Die Ich-Perspektive (Glossar: Zum Inhalt: Subjektive Kamera) steigert die Spannung. Die Musik steuert auf ihr Ende zu. Der Gejagte kommt davon.

Achtet auf die erwähnten Punkte, wenn ihr die Sequenz noch einmal von vorne seht: Der Spannungsaufbau. – Die abenteuerliche Musik. – Eine mitreißende Bilderfolge. – Es könnte ein Abenteuerfilm sein. Puh, Glück gehabt.